Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Porreta Portio Porreta, Margaretha, eine Weibes-Per- Porri. siehe. Lauch. Porrima, War die Schwester und stete Portia oder auch Porcia, Des Catonis gelehrte und weise Portio Statutaria, oder, Statu- ten-Theil, Ist in den Rechten ein Stück Portug brachten greiffen will, welches ihr,wann keine absonderlichen Ehe- Pacten oder Ehestifftung unter ih- nen aufgerichtet werden, frey stehet, auf welchen Fall sie alle das Ihri- ge, ausgenommen den weiblichen Schmuck und das Hauß-Geräthe, so sie täglich gebrauchet, mit in die Erbtheils-Massam conferiren muß. Nach den allgemeinen Sächsischen Rechten ist dieses Statuten-Theil, wenn 3. oder weniger Kinder da sind, der vierdte Theil von des Mannes Verlassenschafft, wo aber mehr oder drüber, ist es ein Kinds- Theil: nach denen Churfürstlichen Sächsischen Rechten aber ist es, wenn Kinder da sind, der vierdte, und so gar keine da sind, der dritte Theil der männlichen Verlassen- schafft. c. 20. P. 3. C. E. S. Carpzov. def. 24. Portugisisches Brod zu backen, Nehmet abgeschälte und mit Por- B b b 3
[Spaltenumbruch]
Porreta Portio Porreta, Margaretha, eine Weibes-Per- Porri. ſiehe. Lauch. Porrima, War die Schweſter und ſtete Portia oder auch Porcia, Des Catonis gelehrte und weiſe Portio Statutaria, oder, Statu- ten-Theil, Iſt in den Rechten ein Stuͤck Portug brachten greiffen will, welches ihr,wann keine abſonderlichen Ehe- Pacten oder Eheſtifftung unter ih- nen aufgerichtet werden, frey ſtehet, auf welchen Fall ſie alle das Ihri- ge, ausgenommen den weiblichen Schmuck und das Hauß-Geraͤthe, ſo ſie taͤglich gebrauchet, mit in die Erbtheils-Maſſam conferiren muß. Nach den allgemeinen Saͤchſiſchen Rechten iſt dieſes Statuten-Theil, wenn 3. oder weniger Kinder da ſind, der vierdte Theil von des Mannes Verlaſſenſchafft, wo aber mehr oder druͤber, iſt es ein Kinds- Theil: nach denen Churfuͤrſtlichen Saͤchſiſchen Rechten aber iſt es, wenn Kinder da ſind, der vierdte, und ſo gar keine da ſind, der dritte Theil der maͤnnlichen Verlaſſen- ſchafft. c. 20. P. 3. C. E. S. Carpzov. def. 24. Portugiſiſches Brod zu backen, Nehmet abgeſchaͤlte und mit Por- B b b 3
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Porreta Portio
Portug
Porreta,
Margaretha, eine Weibes-Per-
ſon aus Hennegau, ſchrieb zu Paris
ein ſehr verfuͤhriſches Buch, worin-
nen ſie zu behaupten ſuchte, daß ein
Menſch, welcher ſich der Liebe ſeines
Schoͤpffers gaͤntzlich ergeben, alles
wornach ſeine Natur geluͤſtete, oh-
ne Furcht, GOtt dadurch zu belei-
digen, thun duͤrffte. Weßwegen
ſie auch Anno 1210. verbrennet
wurde. Hoffmann. Lex. Univerſ.
T. I. p. 993.
Porri. ſiehe. Lauch.
Porrima,
War die Schweſter und ſtete
Geſpielin der Carmentæ, ſo den
Evander gezeuget.
Portia oder auch Porcia,
Des Catonis gelehrte und weiſe
Tochter, liebte ihren Mann den
Brutum ſo hefftig, daß ſie ſich ſelbſt,
als man ihr ſeinen Tod A. R. 712.
ankuͤndigte, durch Verſchluckung
gluͤender Kohlen toͤdtete. Plutar-
chus nennet ſie wegen ihrer Gelehr-
ſamkeit nur die Philoſopham. Vid.
Menagium in Hiſtor. Mulier. Phi-
loſoph. p. 44. n. 75.
Portio Statutaria, oder, Statu-
ten-Theil,
Iſt in den Rechten ein Stuͤck
und Erbtheil der Guͤter, ſo das
uͤberlebende Weib nach Inhalt der
Statuten oder hergebrachten Ge-
wohnheit aus des verſtorbenen
Mannes Vermoͤgen bekoͤmmt,
woſerne ſie nicht nach ihrem Einge-
brachten greiffen will, welches ihr,
wann keine abſonderlichen Ehe-
Pacten oder Eheſtifftung unter ih-
nen aufgerichtet werden, frey ſtehet,
auf welchen Fall ſie alle das Ihri-
ge, ausgenommen den weiblichen
Schmuck und das Hauß-Geraͤthe,
ſo ſie taͤglich gebrauchet, mit in die
Erbtheils-Maſſam conferiren muß.
Nach den allgemeinen Saͤchſiſchen
Rechten iſt dieſes Statuten-Theil,
wenn 3. oder weniger Kinder da
ſind, der vierdte Theil von des
Mannes Verlaſſenſchafft, wo aber
mehr oder druͤber, iſt es ein Kinds-
Theil: nach denen Churfuͤrſtlichen
Saͤchſiſchen Rechten aber iſt es,
wenn Kinder da ſind, der vierdte,
und ſo gar keine da ſind, der dritte
Theil der maͤnnlichen Verlaſſen-
ſchafft. c. 20. P. 3. C. E. S. Carpzov.
def. 24.
Portugiſiſches Brod zu
backen,
Nehmet abgeſchaͤlte und mit
Roſen-Waſſer groͤblich zerſtoſſene
Mandeln, ein Viertel Pfund klein
geſtoſſenen Zucker ein halb Pfund,
und ein wenig Armeniſchen Bol,
reibet es wohl unter einander, thut
darzu geſtoſſene Naͤgelein, feinen
Zimmet, Cordamommen, Muß-
caten-Bluͤt, iedes ein halb Loth,
alles nur groͤblich zerſtoſſen, ein
halb Pfund ſchoͤn Mehl, zerklopffte
Eyer nach Nothdurfft, daß ein Teig
kan daraus gemachet werden, ma-
chet eines queren Fingers dicke
Semmeln daraus, leget ſie auf ein
mit Mehl beſtreutes Papier, thut
es in eine Torten-Pfanne, und
backt es mit gelinden Feuer, doch
aber oben ſtaͤrcker als unten, ab.
Por-
B b b 3
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