Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Pale Pamphi de Palestran, Margaretha aus Franckreich, eine Pallades, Hiessen diejenigen Jungfern, so Pallas, Die Göttin der freyen Künste Paluzia, Catharina. Eine begeisterte Pamphila, Des Soteridis Tochter und So- Pamps Panda 23. Bücher geschrieben. Ausserdiesen hat sie noch Epitomen Ctesiae, it. Epitomas Varior. Scriptor. und undere mehr geschrieben. Vid. Menag. in Hist. Mulier. Philos. p. 9. Pamp-Schwestern, Heissen diejenigen Weiber, so auf Panacea, Eine Tochter des berühmten Panagaea, Ist ein Beynahmen der Dia- Panciges, Ist ein Ost-Indianischer ge- Panda, Eine alte Göttin bey denen Rö- Pan-
[Spaltenumbruch]
Pale Pamphi de Paleſtran, Margaretha aus Franckreich, eine Pallades, Hieſſen diejenigen Jungfern, ſo Pallas, Die Goͤttin der freyen Kuͤnſte Paluzia, Catharina. Eine begeiſterte Pamphila, Des Soteridis Tochter und So- Pampſ Panda 23. Buͤcher geſchrieben. Auſſerdieſen hat ſie noch Epitomen Cteſiæ, it. Epitomas Varior. Scriptor. und undere mehr geſchrieben. Vid. Menag. in Hiſt. Mulier. Philoſ. p. 9. Pamp-Schweſtern, Heiſſen diejenigen Weiber, ſo auf Panacea, Eine Tochter des beruͤhmten Panagæa, Iſt ein Beynahmen der Dia- Panciges, Iſt ein Oſt-Indianiſcher ge- Panda, Eine alte Goͤttin bey denen Roͤ- Pan-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0728"/> <cb n="1411"/> </div><lb/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Pale Pamphi</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">de Paleſtran,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Margaretha</hi> aus Franckreich, eine<lb/> ſehr <hi rendition="#aq">devote Dame,</hi> ſo <hi rendition="#aq">A.</hi> 1588. zu<lb/> allererſt den Orden der <hi rendition="#aq">Foliantinnin</hi><lb/> auffgerichtet, und ein Cloſter darzu<lb/> erbauet. Dieſe Ordens-Schwe-<lb/> ſtern fuͤhren ein ſehr ſtrenges Leben,<lb/> doͤrffen kein Fleiſch, Fiſch noch Eyer<lb/> eſſen, auch keinen Wein trincken,<lb/> auſſer im hoͤchſten Nothfall.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Pallades,</hi> </head><lb/> <p>Hieſſen diejenigen Jungfern, ſo<lb/> die <hi rendition="#aq">Thebaner</hi> bey den Egyptiern<lb/> dem <hi rendition="#aq">Jupiter</hi> widmeten.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Pallas,</hi> </head><lb/> <p>Die Goͤttin der freyen Kuͤnſte<lb/> und Weißheit, wird ſonſt <hi rendition="#aq">Minerva</hi><lb/> genannt. Siehe. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Minerva</hi></hi>.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Paluzia,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Catharina.</hi> Eine begeiſterte<lb/> Paͤbſtliche Nonne, ſo etzliche hun-<lb/> dert vermeynte Offenbahrungen<lb/> vorgegeben, worinnen ſie Chriſtus<lb/> perſoͤnlich und muͤndlich ſoll un-<lb/> terrichtet haben. Daß ſelbige<lb/> aber der Quietiſtiſchen <hi rendition="#aq">Secte</hi> und<lb/> Ketzerey ergeben geweſen, haben<lb/> die Paͤbſtler nach der Zeit ſelbſt er-<lb/> ſehen. <hi rendition="#aq">Vid. Molin. Manuduct.<lb/> Spirit. l. 2. c. 9. p.</hi> 206.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Pamphila,</hi> </head><lb/> <p>Des <hi rendition="#aq">Soteridis</hi> Tochter und <hi rendition="#aq">So-<lb/> cratidis</hi> Frau, ein gelehrtes Weib<lb/> aus Aegypten, hat zu des Kaͤyſers<lb/><hi rendition="#aq">Neronis</hi> Zeiten im <hi rendition="#aq">I. Seculo</hi> gele-<lb/> bet, und 8. Buͤcher untermiſchter<lb/> Hiſtorien geſchrieben. <hi rendition="#aq">Photius</hi><lb/> in ſeiner <hi rendition="#aq">Biblioth. Cod.</hi> 175. lobet<lb/> ſie ſehr; <hi rendition="#aq">Suidas</hi> aber, <hi rendition="#aq">Vosſius, Gellius</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">Laertius</hi> meynen gar ſie haͤtte<lb/><cb n="1412"/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Pampſ Panda</hi></fw><lb/> 23. Buͤcher geſchrieben. Auſſer<lb/> dieſen hat ſie noch <hi rendition="#aq">Epitomen Cteſiæ,<lb/> it. Epitomas Varior. Scriptor.</hi> und<lb/> undere mehr geſchrieben. <hi rendition="#aq">Vid.<lb/> Menag. in Hiſt. Mulier. Philoſ. p.</hi> 9.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Pamp-Schweſtern,</hi> </head><lb/> <p>Heiſſen diejenigen Weiber, ſo auf<lb/> nichts dencken, als was ſie Gutes<lb/> eſſen und tꝛincken wollen, und ihren<lb/> wolluͤſtigen Leib durch allerhand<lb/> Lecker-Bißgen und Schnabelwerck<lb/> taͤglich unterhalten und ausmaͤ-<lb/> ſten.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Panacea,</hi> </head><lb/> <p>Eine Tochter des beruͤhmten<lb/><hi rendition="#aq">Æsculapii,</hi> ſo gleichfalls in der <hi rendition="#aq">Me-<lb/> dicin</hi> und Artzney-Kunſt ſehr er-<lb/> fahren war. <hi rendition="#aq">Vid. Cyriac.</hi> Span-<lb/> genberg im Adel-Spiegel. <hi rendition="#aq">p.</hi> 427.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Panagæa,</hi> </head><lb/> <p>Iſt ein Beynahmen der <hi rendition="#aq">Dia-<lb/> na,</hi> weil ſie ſtets herum ſtriche und<lb/> keinen gewiſſen und beſtaͤndigen<lb/> Sitz weder im Himmel noch auf<lb/> Erden hatte.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Panciges,</hi> </head><lb/> <p>Iſt ein Oſt-Indianiſcher ge-<lb/> webter ſeidner Zeug, ſo einen <hi rendition="#aq">Gra<lb/> di Napel</hi> Grund hat und mit Blu-<lb/> men ausgezieret iſt, deſſen ſich das<lb/> Frauenzimmer zu ihren Kleidun-<lb/> gen zu bedienen pfleget.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Panda,</hi> </head><lb/> <p>Eine alte Goͤttin bey denen Roͤ-<lb/> mern, ſo denen Wegen und Pfor-<lb/> ten vorgeſetzet ward. Weil ſie<lb/> ſelbige auffzuthun und zu oͤffnen<lb/> pflegte. Wird auch ſonſten <hi rendition="#aq">Panti-<lb/> ca</hi> genennet.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Pan</hi>-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0728]
Pale Pamphi
Pampſ Panda
de Paleſtran,
Margaretha aus Franckreich, eine
ſehr devote Dame, ſo A. 1588. zu
allererſt den Orden der Foliantinnin
auffgerichtet, und ein Cloſter darzu
erbauet. Dieſe Ordens-Schwe-
ſtern fuͤhren ein ſehr ſtrenges Leben,
doͤrffen kein Fleiſch, Fiſch noch Eyer
eſſen, auch keinen Wein trincken,
auſſer im hoͤchſten Nothfall.
Pallades,
Hieſſen diejenigen Jungfern, ſo
die Thebaner bey den Egyptiern
dem Jupiter widmeten.
Pallas,
Die Goͤttin der freyen Kuͤnſte
und Weißheit, wird ſonſt Minerva
genannt. Siehe. Minerva.
Paluzia,
Catharina. Eine begeiſterte
Paͤbſtliche Nonne, ſo etzliche hun-
dert vermeynte Offenbahrungen
vorgegeben, worinnen ſie Chriſtus
perſoͤnlich und muͤndlich ſoll un-
terrichtet haben. Daß ſelbige
aber der Quietiſtiſchen Secte und
Ketzerey ergeben geweſen, haben
die Paͤbſtler nach der Zeit ſelbſt er-
ſehen. Vid. Molin. Manuduct.
Spirit. l. 2. c. 9. p. 206.
Pamphila,
Des Soteridis Tochter und So-
cratidis Frau, ein gelehrtes Weib
aus Aegypten, hat zu des Kaͤyſers
Neronis Zeiten im I. Seculo gele-
bet, und 8. Buͤcher untermiſchter
Hiſtorien geſchrieben. Photius
in ſeiner Biblioth. Cod. 175. lobet
ſie ſehr; Suidas aber, Vosſius, Gellius
und Laertius meynen gar ſie haͤtte
23. Buͤcher geſchrieben. Auſſer
dieſen hat ſie noch Epitomen Cteſiæ,
it. Epitomas Varior. Scriptor. und
undere mehr geſchrieben. Vid.
Menag. in Hiſt. Mulier. Philoſ. p. 9.
Pamp-Schweſtern,
Heiſſen diejenigen Weiber, ſo auf
nichts dencken, als was ſie Gutes
eſſen und tꝛincken wollen, und ihren
wolluͤſtigen Leib durch allerhand
Lecker-Bißgen und Schnabelwerck
taͤglich unterhalten und ausmaͤ-
ſten.
Panacea,
Eine Tochter des beruͤhmten
Æsculapii, ſo gleichfalls in der Me-
dicin und Artzney-Kunſt ſehr er-
fahren war. Vid. Cyriac. Span-
genberg im Adel-Spiegel. p. 427.
Panagæa,
Iſt ein Beynahmen der Dia-
na, weil ſie ſtets herum ſtriche und
keinen gewiſſen und beſtaͤndigen
Sitz weder im Himmel noch auf
Erden hatte.
Panciges,
Iſt ein Oſt-Indianiſcher ge-
webter ſeidner Zeug, ſo einen Gra
di Napel Grund hat und mit Blu-
men ausgezieret iſt, deſſen ſich das
Frauenzimmer zu ihren Kleidun-
gen zu bedienen pfleget.
Panda,
Eine alte Goͤttin bey denen Roͤ-
mern, ſo denen Wegen und Pfor-
ten vorgeſetzet ward. Weil ſie
ſelbige auffzuthun und zu oͤffnen
pflegte. Wird auch ſonſten Panti-
ca genennet.
Pan-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |