Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Orden Egypten aufgerichtet. Die Aeb-tissinnen gehen in weisser Wolle ge- kleidet, worüber sie eine zarte Lein- wand und auf dem Kopff eine schwartze Weyhel tragen, und seynd unter der Regul des H. Au- gustini auf Päbstliche Verord- nung bestätiget worden. Orden St. Catharina, Ward Anno 1714. von Peter Orden der Cisiercienser Closter-Frauen, Hambelina, die Schwester des Orden Orden der Clarissen, Die Stiffterin dieses Ordens ist Orden der Closter-Frauen des H. Columbani, Der Stiffter dieses Ordens ist durch
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Orden Egypten aufgerichtet. Die Aeb-tiſſinnen gehen in weiſſer Wolle ge- kleidet, woruͤber ſie eine zarte Lein- wand und auf dem Kopff eine ſchwartze Weyhel tragen, und ſeynd unter der Regul des H. Au- guſtini auf Paͤbſtliche Verord- nung beſtaͤtiget worden. Orden St. Catharina, Ward Anno 1714. von Peter Orden der Ciſiercienſer Cloſter-Frauen, Hambelina, die Schweſter des Orden Orden der Clariſſen, Die Stiffterin dieſes Ordens iſt Orden der Cloſter-Frauen des H. Columbani, Der Stiffter dieſes Ordens iſt durch
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Orden
Orden
Egypten aufgerichtet. Die Aeb-
tiſſinnen gehen in weiſſer Wolle ge-
kleidet, woruͤber ſie eine zarte Lein-
wand und auf dem Kopff eine
ſchwartze Weyhel tragen, und
ſeynd unter der Regul des H. Au-
guſtini auf Paͤbſtliche Verord-
nung beſtaͤtiget worden.
Orden St. Catharina,
Ward Anno 1714. von Peter
Alexewitz, Moſcowitiſchen Czaar,
zum Andencken der bey dem Fluß
Pruth A. 1711. gluͤcklich gehalte-
nen Action, geſtifftet. Er iſt das al-
lererſte mahl der Princeſſin Nato-
lia gegeben worden. Selbiger
fuͤhret zum Sinnbilde dieſe Wor-
te: Pro Fide & Patria, und wird
nur dem fuͤrnehmſten Frauenzim-
mer gegeben. Das Ordens-Zei-
chen iſt ein rothes Creutz, welches
nebſt dem Nahmen St. Catharina in
der Mitten ſtehet, und von der rech-
ten Hand zur Lincken, wie der Daͤ-
niſche Orden von Dannenbrock
herab henget. Das Band iſt
weiß, doch nicht allzu breit.
Orden der Ciſiercienſer
Cloſter-Frauen,
Hambelina, die Schweſter des
H. Bernhardus, ſo der erſte Abt zu
Clareval geweſen, hat dieſen Orden
unter Anfuͤhrung und Direction
des Heil. Bernhardi um das Jahr
Chriſti 1118. zu Ciſteaux aufzu-
richten begonnen. Sie gehen
gantz weiß gekleidet, ausgenommen
die Weyhel und Scapulier, ſo ſie
von ſchwartzer Farbe zu tragen
pflegen.
Orden der Clariſſen,
Die Stiffterin dieſes Ordens iſt
die Heil. Clara von Aſſiſien in Um-
brien, einem gewiſſen Strich in
Italien, gebuͤrtig, geweſen, ſo An.
1210. dieſen Convent angefangen.
Ihre Reguln waren ſehr ſtreng, ſo
daß Pabſt Innocentius IV. ſelbige
vor das weibliche Geſchlechte ſelbſt
zu hart erachtete, und ſie ſolcher
ſtrengen Geluͤbde erlaſſen wolte.
Nichts deſtoweniger bliebe ſie dar-
bey beſtaͤndig, und ſtarb An. 1263.
nachdem ſie ihrem Cloſter 24. Jahr
vorgeſtanden. Zwey Jahr nach
ihrem Tode ſetzte ſie Pabſt Alexan-
der IV. im erſten Jahr ſeiner Paͤbſt-
lichen Regierung unter die Zahl
der Heiligen. Dieſer Orden be-
ſitzet durch die gantze Chriſtenheit
in der Welt eine unglaubliche Men-
ge Cloͤſter; Sie muͤſſen auſſer ih-
rer ungemeiner Strengheit ihren
Unterhalt zu leben erbetteln; tra-
gen ein Cameel-haͤrnes Unterkleid
und einen ſehr ſchlechten grauen
Rock, nebſt einem Scapulier von
gelber Farb, und einer ſchwartzen
Weyhel. Den Rock aber guͤrten
ſie mit dem Strick des Franciſcaner-
Ordens.
Orden der Cloſter-Frauen
des H. Columbani,
Der Stiffter dieſes Ordens iſt
geweſen der H. Columbanus, ein
Irrlaͤnder von Gebluͤte, welcher
das treffliche Cloſter zu Luxen in
dem Vogeſiſchen Gebuͤrge geſtiff-
tet. Das Concilium zu Maſcon
hat Anno 627. ſeine Reguln ver-
theidiget, worauf dieſer Orden
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