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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Murcea Musä
Murcea,

Hiesse denen alten Römern die
Göttin der Faulheit.

Mus. Siehe. Tiegelbrey.
Mus von Bier, oder, Bier-
Mus. Siehe. Suppe von
Bier so ein Bier-Mus
mit Kümmel heis-
set.
Mus-Löffel,

Ist ein kleiner silbernen Löffel,
wormit man denen kleinen Kin-
dern das Mus in das Mäulgen zu
schmieren pfleget.

Mus-Teller,

Ist ein absonderlicher zinnerner
Teller, worauf das Mus ist, so
man den kleinen Kindern einzu-
schmieren pfleget.

Mus-Tiegel,

Ist ein kleiner irdener Tiegel,
worinnen das Mus vor die kleinen
Kinder aufgewärmet wird.

Musae, oder, Camoenae,

Die neun Musen werden von
denen Poeten auch genennet:
Heliconinnen, Aoninnen, Parnas-
sinnen, Pierinnen, Castalinnen,
u. d. g. waren des Jupiters und
der Mnemosyne Töchter. Ihr
Oberhaupt ist Apollo oder Phö-
bus, ihr Sitz aber der Helicon
oder Pyndus. Ihre Nahmen
sind Clio, Euterpe, Thalia, Melpo-
mene, Terpsichore, Erato, Poly-
mnia, Urania, Calliope.

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Musca Muscheln
Musca,

Es werden zwey Poetinnen die-
ses Nahmens, wie Gyraldus be-
richtet, gefunden, die erstere heis-
set Musca Thespiaca, oder Lyrica,
so nach des Luciani und Cael. Rhodi-
gini
Meynung schöne Lyrische
Verse geschrieben hat, die andere
aber Spartiata, so gewisse Hymnos
auf den Apollo und die Diana ver-
fertiget. Diese zwey Poetinnen
werden auch sonst Myja Thespiaca,
und Myja Spartana, genennet. Vid.
Simler. in Bibliothec. p. 614. Me-
nagius
in seiner Historia Mulier.
Philosoph. p.
52. gedencket auch ei-
ner Muscae oder Myjae P[yt]hagori-
cae, it.
einer Atheniensischen be-
rühmten Coquete, so gleichfals die-
sen Nahmen geführet.

Muscatenblüte, Macis, und
Muscaten-Nuß,

Nux Moschata, Moscade sind herr-
liche Baumfrüchte, die aus Ban-
tam,
durch die Holländer zu uns
heraus gebracht werden. Ihr
Geruch ist lieblich, ihr Geschmack
balsamisch, und ihre Würckung
kräfftig und durchdringend. Weil
diese Früchte unter andern auch
das Hertz und Magen stärcken,
werden sie in der Küche vielfältig
an den Speisen gebraucht, davon
selbige eine schmackhaffte und ge-
sunde Güte bekommen, welches bey
denen Speisen deutlich wird zu se-
hen seyn.

Muscheln,

Mytuli, Musculi, Coquilles de
mer,
werden an denen See-Ufern
im Sande ausgeheckt, und hängen

viele
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Murcea Muſaͤ
Murcea,

Hieſſe denen alten Roͤmern die
Goͤttin der Faulheit.

Mus. Siehe. Tiegelbrey.
Mus von Bier, oder, Bier-
Mus. Siehe. Suppe von
Bier ſo ein Bier-Mus
mit Kuͤmmel heiſ-
ſet.
Mus-Loͤffel,

Iſt ein kleiner ſilbernen Loͤffel,
wormit man denen kleinen Kin-
dern das Mus in das Maͤulgen zu
ſchmieren pfleget.

Mus-Teller,

Iſt ein abſonderlicher zinnerner
Teller, worauf das Mus iſt, ſo
man den kleinen Kindern einzu-
ſchmieren pfleget.

Mus-Tiegel,

Iſt ein kleiner irdener Tiegel,
worinnen das Mus vor die kleinen
Kinder aufgewaͤrmet wird.

Muſæ, oder, Camœnæ,

Die neun Muſen werden von
denen Poeten auch genennet:
Heliconinnen, Aoninnen, Parnaſ-
ſinnen, Pierinnen, Caſtalinnen,
u. d. g. waren des Jupiters und
der Mnemoſyne Toͤchter. Ihr
Oberhaupt iſt Apollo oder Phoͤ-
bus, ihr Sitz aber der Helicon
oder Pyndus. Ihre Nahmen
ſind Clio, Euterpe, Thalia, Melpo-
mene, Terpſichore, Erato, Poly-
mnia, Urania, Calliope.

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Muſca Muſcheln
Muſca,

Es werden zwey Poetinnen die-
ſes Nahmens, wie Gyraldus be-
richtet, gefunden, die erſtere heiſ-
ſet Muſca Theſpiaca, oder Lyrica,
ſo nach des Luciani und Cæl. Rhodi-
gini
Meynung ſchoͤne Lyriſche
Verſe geſchrieben hat, die andere
aber Spartiata, ſo gewiſſe Hymnos
auf den Apollo und die Diana ver-
fertiget. Dieſe zwey Poetinnen
werden auch ſonſt Myja Theſpiaca,
und Myja Spartana, genennet. Vid.
Simler. in Bibliothec. p. 614. Me-
nagius
in ſeiner Hiſtoria Mulier.
Philoſoph. p.
52. gedencket auch ei-
ner Muſcæ oder Myjæ P[yt]hagori-
cæ, it.
einer Athenienſiſchen be-
ruͤhmten Coquete, ſo gleichfals die-
ſen Nahmen gefuͤhret.

Muſcatenbluͤte, Macis, und
Muſcaten-Nuß,

Nux Moſchata, Moſcade ſind herr-
liche Baumfruͤchte, die aus Ban-
tam,
durch die Hollaͤnder zu uns
heraus gebracht werden. Ihr
Geruch iſt lieblich, ihr Geſchmack
balſamiſch, und ihre Wuͤrckung
kraͤfftig und durchdringend. Weil
dieſe Fruͤchte unter andern auch
das Hertz und Magen ſtaͤrcken,
werden ſie in der Kuͤche vielfaͤltig
an den Speiſen gebraucht, davon
ſelbige eine ſchmackhaffte und ge-
ſunde Guͤte bekommen, welches bey
denen Speiſen deutlich wird zu ſe-
hen ſeyn.

Muſcheln,

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mer,
werden an denen See-Ufern
im Sande ausgeheckt, und haͤngen

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[0672] Murcea Muſaͤ Muſca Muſcheln Murcea, Hieſſe denen alten Roͤmern die Goͤttin der Faulheit. Mus. Siehe. Tiegelbrey. Mus von Bier, oder, Bier- Mus. Siehe. Suppe von Bier ſo ein Bier-Mus mit Kuͤmmel heiſ- ſet. Mus-Loͤffel, Iſt ein kleiner ſilbernen Loͤffel, wormit man denen kleinen Kin- dern das Mus in das Maͤulgen zu ſchmieren pfleget. Mus-Teller, Iſt ein abſonderlicher zinnerner Teller, worauf das Mus iſt, ſo man den kleinen Kindern einzu- ſchmieren pfleget. Mus-Tiegel, Iſt ein kleiner irdener Tiegel, worinnen das Mus vor die kleinen Kinder aufgewaͤrmet wird. Muſæ, oder, Camœnæ, Die neun Muſen werden von denen Poeten auch genennet: Heliconinnen, Aoninnen, Parnaſ- ſinnen, Pierinnen, Caſtalinnen, u. d. g. waren des Jupiters und der Mnemoſyne Toͤchter. Ihr Oberhaupt iſt Apollo oder Phoͤ- bus, ihr Sitz aber der Helicon oder Pyndus. Ihre Nahmen ſind Clio, Euterpe, Thalia, Melpo- mene, Terpſichore, Erato, Poly- mnia, Urania, Calliope. Muſca, Es werden zwey Poetinnen die- ſes Nahmens, wie Gyraldus be- richtet, gefunden, die erſtere heiſ- ſet Muſca Theſpiaca, oder Lyrica, ſo nach des Luciani und Cæl. Rhodi- gini Meynung ſchoͤne Lyriſche Verſe geſchrieben hat, die andere aber Spartiata, ſo gewiſſe Hymnos auf den Apollo und die Diana ver- fertiget. Dieſe zwey Poetinnen werden auch ſonſt Myja Theſpiaca, und Myja Spartana, genennet. Vid. Simler. in Bibliothec. p. 614. Me- nagius in ſeiner Hiſtoria Mulier. Philoſoph. p. 52. gedencket auch ei- ner Muſcæ oder Myjæ Pythagori- cæ, it. einer Athenienſiſchen be- ruͤhmten Coquete, ſo gleichfals die- ſen Nahmen gefuͤhret. Muſcatenbluͤte, Macis, und Muſcaten-Nuß, Nux Moſchata, Moſcade ſind herr- liche Baumfruͤchte, die aus Ban- tam, durch die Hollaͤnder zu uns heraus gebracht werden. Ihr Geruch iſt lieblich, ihr Geſchmack balſamiſch, und ihre Wuͤrckung kraͤfftig und durchdringend. Weil dieſe Fruͤchte unter andern auch das Hertz und Magen ſtaͤrcken, werden ſie in der Kuͤche vielfaͤltig an den Speiſen gebraucht, davon ſelbige eine ſchmackhaffte und ge- ſunde Guͤte bekommen, welches bey denen Speiſen deutlich wird zu ſe- hen ſeyn. Muſcheln, Mytuli, Muſculi, Coquilles de mer, werden an denen See-Ufern im Sande ausgeheckt, und haͤngen viele

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/672>, abgerufen am 18.11.2024.