Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Meisch Melan zum Solo forciren und zwingen,oder in Ermangelung dessen selb- sten sans prendre spielen. Meischnerin, Anna. D. Michael Delii Pro- Meise, Parus, Mesange, ist ein kleines Melanchtonin, Anna. Eine gelehrte Witten- Melania Melan und ist noch in der Kneiphoffiani-schen Kirche zu Königsberg ihr Epitaphium zu lesen. Vid. Nathan. Chytraeum in Deliciis Itiner. p. 412. Melania, Mutter und Tochter, waren Melanis, Wurde bey denen Alten die Ve- Melantho, Eine Tochter des Protei, die im Melck-
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Meiſch Melan zum Solo forciren und zwingen,oder in Ermangelung deſſen ſelb- ſten ſans prendre ſpielen. Meiſchnerin, Anna. D. Michael Delii Pro- Meiſe, Parus, Meſange, iſt ein kleines Melanchtonin, Anna. Eine gelehrte Witten- Melania Melan und iſt noch in der Kneiphoffiani-ſchen Kirche zu Koͤnigsberg ihr Epitaphium zu leſen. Vid. Nathan. Chytræum in Deliciis Itiner. p. 412. Melania, Mutter und Tochter, waren Melanis, Wurde bey denen Alten die Ve- Melantho, Eine Tochter des Protei, die im Melck-
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Meiſch Melan
Melania Melan
zum Solo forciren und zwingen,
oder in Ermangelung deſſen ſelb-
ſten ſans prendre ſpielen.
Meiſchnerin,
Anna. D. Michael Delii Pro-
feſſor. zu Straßburg, gelehrtes
Weib, ſo ſehr viel Wiſſenſchafft in
der Lateiniſchen und Griechiſchen
Sprache ſoll gehabt haben. Vid.
Johann Sturms Erinnerungs-
Schrifft an die Straßburgiſche
Buͤrgerſchafft. pag. 27.
Meiſe,
Parus, Meſange, iſt ein kleines
Voͤglein, und giebt es derer unter-
ſchiedliche Arten, als Blau-Kohl-
Mehl-Haͤubel-Meiſen u.ſ.f. wel-
che die Vogelſteller wohl zu unter-
ſcheiden wiſſen. Sie werden man-
ches Jahr in groſſer Menge ge-
fangen, aber auf vornehmen Taf-
feln nichts geachtet, dahero kom̃en
ſie gemeiniglich an den gemeinen
Mann, zu dem Ende ſie auch Loni-
cerus nennet eine Speiſe des ar-
men Volcks. Sonſt kan man
ſie auf die Art wie die Fincken zu-
richten, und wer Appetit zu ſolcher
kleiner Gattung hat, mag ſich nur
in allen nach der Zubereitung der
Fincken richten.
Melanchtonin,
Anna. Eine gelehrte Witten-
bergerin aus Sachſen, Philippi
Melanchtonis aͤlteſte Tochter, ſo im
14. Jahr A. 1635. den damahls
beruͤhmten Poeten Georgium Sa-
binum geheyrathet; Sie war ein
gelehrtes Weib und in der Latini
tæt und Poeſie wohl erfahren, ihr
Tod erfolgte den 26. Febr. 1547.
und iſt noch in der Kneiphoffiani-
ſchen Kirche zu Koͤnigsberg ihr
Epitaphium zu leſen. Vid. Nathan.
Chytræum in Deliciis Itiner. p. 412.
Melania,
Mutter und Tochter, waren
zwey Schwaͤrmerinnen und Qua-
ckerinnen; die Mutter war des Ori-
genis trrigen Lehren zugethan, als
welche ſie wieder den Hieronymum
ſehr vertheidigte, wiewohl ſie auch
dem Pelagio anhieng. Die Toch-
ter, des Piniani Eheweib, war an-
fangs auch des Pelagii Adhæren-
tin, zuletzt aber ſoll ſie doch ſeine
Parthey verlaſſen haben. Vid.
Noriſii Hiſtor. Pelag l. 1. c. 2. p. 9.
it. Schmid. de Mulier. Heterodox.
§. 23. pag. 32.
Melanis,
Wurde bey denen Alten die Ve-
nus genennet, weil ſie die Finſterniß
liebete, und ihre Liebes Wercke ins-
gemein bey Nacht vollzogen wor-
den.
Melantho,
Eine Tochter des Protei, die im
Gebrauch hatte, ſich nach hinweg-
geworffenen Kleidern auf den Ruͤ-
cken eines Delphins zu ſetzen, und
auf ihres Vaters Meer alſo herum
zu vagiren. Weil nun dieſes der
Neptunus gemercket hatte, verwan-
delte er ſich in einen Delphin, und
brachte ſie durch ſeine Schmeiche-
leyen dahin, daß ſie ſich auf ſeinen
Ruͤcken ſetzte, und, nachdem er ſel-
bige an das Ufer brachte, ſich von
ihm ſchwaͤngern lieſſe. Aus wel-
chen Beyſchlaff der Amycus ent-
ſproſſen ſeyn ſoll.
Melck-
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