Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Margaretha und zeigete mit ihm einen Sohn,Meinhardum, genennt. Man will ihr Schuld geben, daß sie bey- de mit Gifft hingerichtet, den Ge- mahl A. 1361. und den Sohn A. 1363. nachdem der letztere sich ver- lauten lassen, daß er die Untreue an seiner Mutter rächen wolte. Nach dem Tode ihres Sohnes, hat sie sich nicht wieder, wie einige mey- nen, an Rudolphum IV. vermäh- let, sondern die Grafschafft Tyrol dem Hause Oesterreich abgetreten, worauf sie A. 1366. zu Wien im Wittwen-Stande gestorben. Bran- dis Tyrol. Ehren-Crantz. Megise- ri Annal. Carinth. Margaretha, Waldemari V. Königs in Dän- Margaretha scharff machen solte, überwand sieselbigen durch ihre Heldenmäßige Tapfferkeit A. 1389. nahm ihn ge- fangen, und brachte ihn nach 7. jäh- riger Gefängniß auch noch dahin, daß er sein Reich abtreten muste. Vid. Kranz. l. 7. Dan. c. 40. & Svec. l. 5. c. 32. it. Arnold. Vittif. Chron. Dan. l. 3. Sie ließ auch A. 1369. nach Beruffung der Stände der dreyen Reiche das Bündniß bestä- tigen, daß forthin Däunemarck, Norwegen und Schweden unter einem König stehen solte. Margaretha, Henrici Königs in Engelland Margaretha, Hertzogin von Neu-Castell, eine Margaretha, Virboslai eines Polnischen Ma- Marga-
[Spaltenumbruch]
Margaretha und zeigete mit ihm einen Sohn,Meinhardum, genennt. Man will ihr Schuld geben, daß ſie bey- de mit Gifft hingerichtet, den Ge- mahl A. 1361. und den Sohn A. 1363. nachdem der letztere ſich ver- lauten laſſen, daß er die Untreue an ſeiner Mutter raͤchen wolte. Nach dem Tode ihres Sohnes, hat ſie ſich nicht wieder, wie einige mey- nen, an Rudolphum IV. vermaͤh- let, ſondern die Grafſchafft Tyrol dem Hauſe Oeſterreich abgetreten, worauf ſie A. 1366. zu Wien im Wittwen-Stande geſtorben. Bran- dis Tyrol. Ehren-Crantz. Megiſe- ri Annal. Carinth. Margaretha, Waldemari V. Koͤnigs in Daͤn- Margaretha ſcharff machen ſolte, uͤberwand ſieſelbigen durch ihre Heldenmaͤßige Tapfferkeit A. 1389. nahm ihn ge- fangen, und brachte ihn nach 7. jaͤh- riger Gefaͤngniß auch noch dahin, daß er ſein Reich abtreten muſte. Vid. Kranz. l. 7. Dan. c. 40. & Svec. l. 5. c. 32. it. Arnold. Vittif. Chron. Dan. l. 3. Sie ließ auch A. 1369. nach Beruffung der Staͤnde der dreyen Reiche das Buͤndniß beſtaͤ- tigen, daß forthin Daͤunemarck, Norwegen und Schweden unter einem Koͤnig ſtehen ſolte. Margaretha, Henrici Koͤnigs in Engelland Margaretha, Hertzogin von Neu-Caſtell, eine Margaretha, Virboslai eines Polniſchen Ma- Marga-
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Margaretha
Margaretha
und zeigete mit ihm einen Sohn,
Meinhardum, genennt. Man
will ihr Schuld geben, daß ſie bey-
de mit Gifft hingerichtet, den Ge-
mahl A. 1361. und den Sohn A.
1363. nachdem der letztere ſich ver-
lauten laſſen, daß er die Untreue
an ſeiner Mutter raͤchen wolte.
Nach dem Tode ihres Sohnes, hat
ſie ſich nicht wieder, wie einige mey-
nen, an Rudolphum IV. vermaͤh-
let, ſondern die Grafſchafft Tyrol
dem Hauſe Oeſterreich abgetreten,
worauf ſie A. 1366. zu Wien im
Wittwen-Stande geſtorben. Bran-
dis Tyrol. Ehren-Crantz. Megiſe-
ri Annal. Carinth.
Margaretha,
Waldemari V. Koͤnigs in Daͤn-
nemarck heroiſche Tochter, ſo von
denen Geſchichtſchreibern wegen
ihrer Tapfferkeit nur Semiramis Ar-
ctoa genennet wird. Sie ver-
maͤhlte ſich an Haquinum Koͤnig
in Norwegen, und gebahr ihm
Olaum V. ſo nach dem Tode ſeines
Groß-Vaters um das Jahr 1377.
unter der Vormundſchafft und
Mit-Regierung ſeiner Mutter
Margarethæ zur Crone gelangete.
Vid. Pontan. Hiſt. Dan. L. 8.
Nach deſſen allzufruͤhen Tode ſie
Ericum zum Koͤnig von Norwegen
declarirte. Weil aber Alberto
Sueco ihrer Schweſter Sohne die
Naſe ziemlich nach der Daͤniſchen
und Norwegiſchen Crone hunge,
und er mit ihr deßwegen einen
Krieg anfunge, auch zu ihrer Be-
ſchimpffung ihr vor dem Streit ei-
nen Wetzſtein zuſchickte, mit Ver-
meldung, daß ſie ſich auf ſelbigen
ihre Nadeln und Trenne-Meſſer
ſcharff machen ſolte, uͤberwand ſie
ſelbigen durch ihre Heldenmaͤßige
Tapfferkeit A. 1389. nahm ihn ge-
fangen, und brachte ihn nach 7. jaͤh-
riger Gefaͤngniß auch noch dahin,
daß er ſein Reich abtreten muſte.
Vid. Kranz. l. 7. Dan. c. 40. & Svec.
l. 5. c. 32. it. Arnold. Vittif. Chron.
Dan. l. 3. Sie ließ auch A. 1369.
nach Beruffung der Staͤnde der
dreyen Reiche das Buͤndniß beſtaͤ-
tigen, daß forthin Daͤunemarck,
Norwegen und Schweden unter
einem Koͤnig ſtehen ſolte.
Margaretha,
Henrici Koͤnigs in Engelland
tapffere und heroiſche Gemahlin.
Dieſe Heldenmuͤthige Dame ſchlug
damahls durch ihre Tapfferkeit die
Engelaͤnder, als ſie ihren Gemahl
vorher uͤberwunden und gefangen
genommen hatten, auf das neue,
und machte ſelbigen wieder frey
und loß. Vid. Contarin. in Hor-
tul. Hiſtorie.
Margaretha,
Hertzogin von Neu-Caſtell, eine
gelehrte Dame, ſo allerhand Ora-
tiones und Epiſteln, wie auch ihres
Gemahls Wilhelmi Leben, und ſehr
viele Dramata geſchrieben. Sie
war eine gute Philoſopha. Vid.
Acta Eruditor. Lipſienſ. A. 1699.
p. 426.
Margaretha,
Virboslai eines Polniſchen Ma-
gnatens im Cracauiſchen Kraͤyſe,
Gemahlin, brachte A. 1270. den
20. Januarii ſechs- und dreyßig jun-
ge lebendige Knaͤblein auf einmahl
zur Welt, ſo auch alle das Bad der
Heil. Tauffe erlanget. Gothofr.
Chron. p. 586.
Marga-
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