Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Hygäa Hymen auch einige von 6. sagen, doch unterandern Nahmen.) Sollen nach des Oraculi Befehl und Einschlag von denen Atheniensern dem Vater- lande zum besten geschlachtet und auffgeopffert worden seyn. Hygaea, Die Göttin der Gesundheit und Hylda, siehe. Hilda. Hymen oder, Jungferschafft, Ist ein zartes Häutlein (wes- Hypathia Hypathia, Ein gelehrtes Weib aus Ale- saube-
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Hygaͤa Hymen auch einige von 6. ſagen, doch unterandern Nahmen.) Sollen nach des Oraculi Befehl und Einſchlag von denen Athenienſern dem Vater- lande zum beſten geſchlachtet und auffgeopffert worden ſeyn. Hygæa, Die Goͤttin der Geſundheit und Hylda, ſiehe. Hilda. Hymen oder, Jungferſchafft, Iſt ein zartes Haͤutlein (wes- Hypathia Hypathia, Ein gelehrtes Weib aus Ale- ſaube-
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Hygaͤa Hymen
Hypathia
auch einige von 6. ſagen, doch unter
andern Nahmen.) Sollen nach des
Oraculi Befehl und Einſchlag von
denen Athenienſern dem Vater-
lande zum beſten geſchlachtet und
auffgeopffert worden ſeyn.
Hygæa,
Die Goͤttin der Geſundheit und
Artzney-Kunſt, war eine Tochter
Minervæ und des ÆAEculapius, und
in der Artzney-Kunſt ſehr erfahren.
Vid. Cyriac. Spangenberg im Adel-
Spiegel. p. 427.
Hylda, ſiehe. Hilda.
Hymen oder, Jungferſchafft,
Iſt ein zartes Haͤutlein (wes-
wegen es auch das Jungfer-Haͤut-
lein genennet wird) welches eine
Enge iſt, ſo den Weg zur Gebaͤhr-
Mutter verwahret. Ob ſolches
Haͤutlein die Jungferſchafft ma-
chet, oder ein unbetruͤgliches Zei-
chen einer reinen Jungfer ſey, iſt
von denen Anatomicis noch nicht
ausgemacht. Doch findet man
von ſelbigen noch Fußtapffen in H.
Schrifft Deut. XXII, 14. 15. 16.
17. Und zeuget von ſelbigen der
im alten Teſtamente uͤber die Jung-
frauſchafft angeſtellte Proceß, da
nehmlich vor der Braut-uñ Braͤu-
tigams-Kammer die Zeugen, ſo
Weiſen genennt wurden, warteten,
welche, wenn Braut und Braͤuti-
gam von einander wieder waren,
in das Schlaff-Gemach giengen,
das Gewand, oder mit Blut be-
netzte Tuch beſchaueten, und ſelbi-
ges mit ſich nahmen. Fagius in
Paraph. Chald. Vid. Joh. Leon.
L. III. Hiſtor. African. c. 24.
Hypathia,
Ein gelehrtes Weib aus Ale-
xandrien des beꝛuͤhmten Feld-Meſ-
ſers Theonis Tochter und ſiodori
Weib, war der Platoniſchen Philo-
ſophie, neben welcher ſie noch die
Geometrie und Aſtronomie ver-
ſtand, ergeben, und ſoll nach des
Socratis Geſtaͤndniß L. 7. c. 15.
Hiſtor. alle Philoſophos zu ihrer
Zeit uͤbertroffen haben. Dieſe
hat nach ihrer Einfuͤhrung des
Plotini in die Scholam Platonicam
daſelbſt ſuccediret, und ihren Zu-
hoͤrern alle Philoſophiſche Diſci-
plinen erklaͤret, daher ſie einen
groſſen Zulauff weit und breit ge-
habt. Nicephorus ſchreibet ſehr
viel von ihr L. 14. c 16. Von ihren
Wercken ſind bekandt: 1) Com-
mentarius in Diophantum. 2) Ca-
non Aſtronomicus. 3) Commen-
tatio in Conica Apollonii. Syne-
ſius der Cyrenæiſche Biſchoff, hat
ſeine Epiſtolas Septenas an ſie, wo-
rinnen er ihr den Nahmen, Philo-
ſophæ, beygeleget, geſchrieben. Die
Epiſtel, ſo man ihr Schuld geben
will, daß ſie ſelbige an den Biſchoff
Cyrillum geſchrieben, ſoll nicht von
ihrer Arbeit ſeyn. Wie Menagius
behaupten will, p. 32. Vid. Stephan.
Baluzium Tom. I. Concilior. in
Synodico adverſus Tragœd. Ire-
næi cap. 216. Sonſten ſoll ſie
bey ihrer ſeltnen Schoͤnheit ſehr
keuſch geweſen ſeyn, auch einen
geilen Juͤngjing, der ihr beſtaͤndig
nachgegangen und ſie zu Stillung
ſeiner Affecten noͤthigen wollen,
mit Liſt abgewieſen haben, indem ſie
ſelbigen bey ſeiner Hitze und viehi-
ſchen Begierden ein gewiſſes un-
ſaube-
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