Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Hochz Hofm lang zu werden pfleget. Im AltenTestamente währete das Hochzeit- Mahl gemeiniglich 7. Tage lang. Gen. XXIX. 17. Judic. XIV. 13. Tob. XI. 12. Hochzeit-Zeddel, Ist ein langes Register dererje- Höckin, Heissen diejenigen Weiber, so Höckerling streuen, Ist eine Beschimpffung dererje- Hörner-Mütze, Ist eine meistens von schwartzen Hofmeisterin, oder Maye- rin, Ist eine auf einem Bauer-Gute Hog Hohln die ihr anvertraute Haußhaltung,die sie auch offtmahls Pachtsweise hat, wohl in Acht nimmt. Hog Caecilia. Eine Adeliche Dame aus von Hohendorff, Maria Elisabeeh. War ein in Hohes Umgeschläge, Ist ein von lauter mit Atlas um- Hohlnädeln, Ist im Nehen eine gewisse Art Holgia,
[Spaltenumbruch]
Hochz Hofm lang zu werden pfleget. Im AltenTeſtamente waͤhrete das Hochzeit- Mahl gemeiniglich 7. Tage lang. Gen. XXIX. 17. Judic. XIV. 13. Tob. XI. 12. Hochzeit-Zeddel, Iſt ein langes Regiſter dererje- Hoͤckin, Heiſſen diejenigen Weiber, ſo Hoͤckerling ſtreuen, Iſt eine Beſchimpffung dererje- Hoͤrner-Muͤtze, Iſt eine meiſtens von ſchwartzen Hofmeiſterin, oder Maye- rin, Iſt eine auf einem Bauer-Gute Hog Hohln die ihr anvertraute Haußhaltung,die ſie auch offtmahls Pachtsweiſe hat, wohl in Acht nimmt. Hog Cæcilia. Eine Adeliche Dame aus von Hohendorff, Maria Eliſabeeh. War ein in Hohes Umgeſchlaͤge, Iſt ein von lauter mit Atlas um- Hohlnaͤdeln, Iſt im Nehen eine gewiſſe Art Holgia,
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Hochz Hofm
Hog Hohln
lang zu werden pfleget. Im Alten
Teſtamente waͤhrete das Hochzeit-
Mahl gemeiniglich 7. Tage lang.
Gen. XXIX. 17. Judic. XIV. 13.
Tob. XI. 12.
Hochzeit-Zeddel,
Iſt ein langes Regiſter dererje-
nigen Perſonen, ſo die Braut und
der Braͤutigam durch den Hoch-
zeit-Bitter einladen laͤſt.
Hoͤckin,
Heiſſen diejenigen Weiber, ſo
auff den Wochen-Maͤrckten aller-
hand Eß-Waaren auffzukauffen
und ſelbige heꝛnach wieder eintzeln
um einen erhoͤheten Preiß zu ver-
kauffen pflegen.
Hoͤckerling ſtreuen,
Iſt eine Beſchimpffung dererje-
nigen Braͤute, ſo wegen des Jung-
fern Standes verdaͤchtig ſeynd, da
man nehmlich uͤber denjenigen
Gang und Weg, daruͤber ſie in der
Kirche zur Trauung gehen, derglei-
chen klein geſchnittenes Stroh aus-
zuſtreuen pfleget.
Hoͤrner-Muͤtze,
Iſt eine meiſtens von ſchwartzen
Sammet verfertigte und mit vier
hohen Hoͤrnern umgebene Zobel-
Muͤtze: wird insgemein von erbarn
Matronen getragen.
Hofmeiſterin, oder Maye-
rin,
Iſt eine auf einem Bauer-Gute
oder Vorwergk der Haushaltung
und Viehzucht vorgeſetzte Frau, ſo
das Geſinde im Hauſe regieret, und
die ihr anvertraute Haußhaltung,
die ſie auch offtmahls Pachtsweiſe
hat, wohl in Acht nimmt.
Hog
Cæcilia. Eine Adeliche Dame aus
Dennemarck, ſo ihre Devotion und
Geſchicklichkeit durch ein Gebet-
Buch an den Tag geleget, welches
zu Coppenhagen A. 1620. u. 1661.
in 12 gedruckt worden. Vid. Thom.
Bartholin. d. Scriptor. Danor.
p. 16.
von Hohendorff,
Maria Eliſabeeh. War ein in
der teutſchen Poeſie erfahrnes
Fraͤulein, ſo mit Dorotheen Eleo-
noren von Roſenthal, deren Poe-
tiſche Gedancken zu Breßlau Anno
1641. gedruckt herausgekommen,
ihre Poetiſche Correſpondenz ge-
habt.
Hohes Umgeſchlaͤge,
Iſt ein von lauter mit Atlas um-
ſchlagenen, auch goldgezierten Wuͤl-
ſten zuſammen geſchlungener und
in einander verſteckter breit runder
Auffſatz um das Haupt, den die Ul-
meriſchen Geſchlechters Braͤute
zutragen pflegen.
Hohlnaͤdeln,
Iſt im Nehen eine gewiſſe Art
kleiner loͤchlichter Nahd, wo dicht
an den Saum deꝛ weiſſen Leinwand,
Caton oder Neſſeltuchs, vermoͤge ei-
nes Steppſtiches, allezeit uͤber 2. o-
der 3. Faͤden in einer langen u. glei-
chen Linie geſtochen wird. Wann die
Loͤchlein etwas gꝛoß gerathen ſollen,
pflegen die Naͤhderinnen ein oder
zwey Faͤden vorher darzu auszu-
ziehen.
Holgia,
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