Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Fechh Feigen zusammen gebundner Busch vonStrauß-Federn, wormit die Mäg- de in denen Küchen das aufgestürtz- te Zinn, auf welches sich der Staub und Unflath geleget, wieder abzu- stäuben und rein zu machen pflegen. Fehaube oder Polnische Haube, Ist eine runde und hohe über Fehwamme, Ist eine Art eines gewissen Feigen, Ficus, Figues, sind Baumfrüchte, Feldß Feller und als ein gut und gesundes Zu-gemüß aufsetzen. Feldhuhn. siehe. Reb- huhn. Felicitas, Eine edle und standhafte Röme- Felicitas, Ein gott esfürchtiges Weib, so Felicula, Eine vortrefliche Jungfrau, wel- Fellaea, Claudia, war eine beruffene Zau- Fellerin, Des berühmten Leipzigischen Prof.
[Spaltenumbruch]
Fechh Feigen zuſammen gebundner Buſch vonStrauß-Federn, wormit die Maͤg- de in denen Kuͤchen das aufgeſtuͤrtz- te Zinn, auf welches ſich der Staub und Unflath geleget, wieder abzu- ſtaͤuben uñ rein zu machen pflegen. Fehaube oder Polniſche Haube, Iſt eine runde und hohe uͤber Fehwam̃e, Iſt eine Art eines gewiſſen Feigen, Ficus, Figues, ſind Baumfruͤchte, Feldß Feller und als ein gut und geſundes Zu-gemuͤß aufſetzen. Feldhuhn. ſiehe. Reb- huhn. Felicitas, Eine edle und ſtandhafte Roͤme- Felicitas, Ein gott esfuͤrchtiges Weib, ſo Felicula, Eine voꝛtrefliche Jungfrau, wel- Fellæa, Claudia, war eine beruffene Zau- Fellerin, Des beruͤhmten Leipzigiſchen Prof.
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Fechh Feigen
Feldß Feller
zuſammen gebundner Buſch von
Strauß-Federn, wormit die Maͤg-
de in denen Kuͤchen das aufgeſtuͤrtz-
te Zinn, auf welches ſich der Staub
und Unflath geleget, wieder abzu-
ſtaͤuben uñ rein zu machen pflegen.
Fehaube oder Polniſche
Haube,
Iſt eine runde und hohe uͤber
und uͤber rauche Muͤtze, faſt in Form
eines groſſen und umgekehrten
Muffs, ſo die Weiber in Regen-
ſpurg zur Winterszeit aufzuſetzen
pflegen.
Fehwam̃e,
Iſt eine Art eines gewiſſen
Moſcowitiſchen und Lieflaͤndiſchen
Grauwercks von eitel Baͤuchen
oder Wammen zuſammen geſetzet,
deſſen ſich das Frauenzimmer zur
Winterszeit ſtatt Unterfutters un-
ter ihre Peltz und Kleider zu bedie-
nen pfleget.
Feigen,
Ficus, Figues, ſind Baumfruͤchte,
welche in Spanien, Italien und
Franckreich wachſen, auch nunmeh-
ro in Teutſchland erzielet werden;
der Farbe nach ſind etliche weiß, et-
liche roth, wiewohl jene rarer und
beſſer als dieſe. Ihr Geſchmack
iſt ſehr angenehm und geſund, maſ-
ſen ſelbige nicht nur denen Lung-
und Schwindſuͤchtigen ſehr dien-
lich; ſondern auch dem Nierenſtein
und aͤuſſerlich dem Gifft wiederſte-
hen ſollen. Ob nun zwar dieſelben
in Kuͤchen nicht ſonderlich ge-
braucht werden: ſo laͤſt doch unſer
Koch bißweilen die buͤrren, Carycæ
genannt, wie Prunellen zurichten,
und als ein gut und geſundes Zu-
gemuͤß aufſetzen.
Feldhuhn. ſiehe. Reb-
huhn.
Felicitas,
Eine edle und ſtandhafte Roͤme-
rin, ſo mit Freuden und ſonderbah-
rer Großmuth ihre 7. Kinder vor
den Chriſtl. Glauben hinrichten ſa-
he, nach deꝛen Tod u. Hinrichtung ſie
gleichfalls ſelber, als eine Martyrin
A. C. 146. unter dem Kaͤyſer Marco
Antonino Vero enthauptet ward.
Volaterran. Lib. 19. Commentar.
Felicitas,
Ein gott esfuͤrchtiges Weib, ſo
wegen des Chriſtlichen Glaubens
A. C. 259. unter dem Kaͤyſer Vale-
riano mit hoch ſchwangern Leibe den
wilden Thieren vorgeworffen, und
als eine ſtandhafte Martyrin jaͤm-
merlich zerriſſen ward. Volater.
Lib. 16. Commentar.
Felicula,
Eine voꝛtrefliche Jungfrau, wel-
che, als man ſelbige weder durch
gutes Verſprechen noch allerhand
Marter und Plagen von der
Chriſtlichen Religion abhalten
konte, auf Befehl des Flacci
endlich in das heimliche Gemach
geſtoſſen ward, und daſelbſt jaͤm̃er-
lich erſterben muͤſſen.
Fellæa,
Claudia, war eine beruffene Zau-
berin und Hexe.
Fellerin,
Des beruͤhmten Leipzigiſchen
Prof.
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