Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Ursula Utenhof derlanden, so wegen des Christli-chen Glaubens und ihrer Stand- hafftigkeit mit ihrer Schwester M[aria] A. C. 154[5]. zu Delden öf- fentlich verbrannt ward, und da- durch die Martyrer Crone erhielt. Rabbi Martyrer Historia P. III. p. 180. S. Ursula und Undecimilla, Die heilige Ursul mit eilfftau- Urur-Anfrau. siehe. Vor- Ober-Elter-Mutter. Ussendorffin, Scholastica. Eine adeliche ge- Utenhoffin, Anna. aus einem Holländischen W. Wackerin p. 339. Pasch. in Gynaec. Doct. p.59. & Thomas. in Dissert. d. Foem. Erudit. Thes. 1. §. 50. W. Wachen bey den Kindern, Ist ein Amt derjenigen Weibes- Wachholder-Beere, Baccae juniperi, Graines de Ge- Wackerin von Wackenfelß, Helena Maria. Des Käyserl. Sie
[Spaltenumbruch]
Urſula Utenhof derlanden, ſo wegen des Chriſtli-chen Glaubens und ihrer Stand- hafftigkeit mit ihrer Schweſter M[aria] A. C. 154[5]. zu Delden oͤf- fentlich verbrannt ward, und da- durch die Martyrer Crone erhielt. Rabbi Martyrer Hiſtoria P. III. p. 180. S. Urſula und Undecimilla, Die heilige Urſul mit eilfftau- Urur-Anfrau. ſiehe. Vor- Ober-Elter-Mutter. Uſſendorffin, Scholaſtica. Eine adeliche ge- Utenhoffin, Anna. aus einem Hollaͤndiſchen W. Wackerin p. 339. Paſch. in Gynæc. Doct. p.59. & Thomaſ. in Diſſert. d. Fœm. Erudit. Theſ. 1. §. 50. W. Wachen bey den Kindern, Iſt ein Amt derjenigen Weibes- Wachholder-Beere, Baccæ juniperi, Graines de Ge- Wackerin von Wackenfelß, Helena Maria. Des Kaͤyſerl. Sie
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f1068"/><cb n="2091"/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Urſula Utenhof</hi></fw><lb/> derlanden, ſo wegen des Chriſtli-<lb/> chen Glaubens und ihrer Stand-<lb/> hafftigkeit mit ihrer Schweſter<lb/><hi rendition="#aq">M<supplied>aria</supplied> A. C.</hi> 154<supplied>5</supplied>. zu Delden oͤf-<lb/> fentlich verbrannt ward, und da-<lb/> durch die Martyrer Crone erhielt.<lb/><hi rendition="#aq">Rabbi</hi> Martyrer <hi rendition="#aq">Hiſtoria P. III.<lb/> p.</hi> 180.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">S. Urſula</hi> und <hi rendition="#aq">Undecimilla,</hi></head><lb/> <p>Die heilige Urſul mit eilfftau-<lb/> ſend heiligen Jungfrauen; Der<lb/> Irrthum dieſer etlfftauſend ver-<lb/> meynter heiliger Jungfrauen und<lb/> Martyrinnen ruͤhret von denen<lb/> alten einfaͤltigen und unverſtaͤndi-<lb/> gen Paͤbſtlern her, denn weil ſie in<lb/> einem geſchriebenen <hi rendition="#aq">Martyrologio</hi><lb/> oder Martyrer-Buche dieſen Nah-<lb/> men gefunden: <hi rendition="#aq">S. Urſula & Un-<lb/> dee milla Virg. Martyr.</hi> haben ſel-<lb/> bige aus dem einigen Worte <hi rendition="#aq">Unde-<lb/> cimilla</hi> zwey gemacht, nehmlich <hi rendition="#aq">Un-<lb/> decim mille Virgines Martyres.</hi> wie<lb/> denn der Urſprung dieſer <hi rendition="#aq">Fabel</hi> in<lb/> den <hi rendition="#aq">Valeſianis p.</hi> 48. zu finden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Urur-Anfrau. ſiehe. Vor-<lb/> Ober-Elter-Mutter.</hi> </head> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Uſſendorffin,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Scholaſtica.</hi> Eine adeliche ge-<lb/> lehrte <hi rendition="#aq">Dame,</hi> ſo etliche <hi rendition="#aq">Centurien</hi><lb/> wohlgeſetzter Lateiniſcher <hi rendition="#aq">Epigram-<lb/> matum</hi> nachgelaſſen, wovon der<lb/><hi rendition="#aq">Profeſſor</hi> zu Hildesheim <hi rendition="#aq">P.</hi> Seven-<lb/> ſtern groſſes Ruͤhmen gemacht.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">Utenhoffin,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Anna.</hi> aus einem Hollaͤndiſchen<lb/> gelehrten Geſchlechte; ein gelehr-<lb/> tes und ſehr beleſenes Weib in Hol-<lb/> land, ſie machte ein gutes <hi rendition="#aq">Carmen.<lb/> Vid. Poſthium. Part. II. Poemat.</hi><lb/><cb n="2092"/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">W. Wackerin</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">p. 339. Paſch. in Gynæc. Doct. p.<lb/> 59. & Thomaſ. in Diſſert. d. Fœm.<lb/> Erudit. Theſ.</hi> 1. §. 50.</p> </div> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">W.</hi> </hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Wachen bey den Kindern,</hi> </head><lb/> <p>Iſt ein Amt derjenigen Weibes-<lb/> Bilder, ſo von der Sechswoͤchne-<lb/> rin abſonderlich hierzu beſtellet<lb/> worden, daß ſie des Nachts bey den<lb/> kleinen Kindern wachen, auf ſelbige<lb/> Acht haben, und ſie pfleglich war-<lb/> ten, damit die ſtillenden Ammen<lb/> ihre Ruhe haben moͤgen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Wachholder-Beere,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Baccæ juniperi, Graines de Ge-<lb/> nievre,</hi> ſind Fruͤchte eines bekann-<lb/> ten Baums, aus welchen ein Oel,<lb/> Safft, Brantewein ꝛc. gemacht<lb/> wird, ſo wieder gewiſſe Zufaͤlle die-<lb/> nen, davon hin und wieder gantze<lb/><hi rendition="#aq">Tractate</hi> zu finden. Was dieſe Bee-<lb/> ren in der Kuͤche nuͤtzen, uñ wie viel<lb/> Eſſen hierdurch der Koch wohl-<lb/> ſchmeckend und geſund zubereitet,<lb/> ſolches wird hier und da bey denen<lb/> Beſchreibungen abzunehmen ſeyn.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">Wackerin</hi> von <hi rendition="#b">Wackenfelß,</hi></head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Helena Maria.</hi> Des Kaͤyſerl.<lb/> Hoffraths und Ritters, <hi rendition="#aq">Joh. Mal-<lb/> thæi</hi> Wackers <hi rendition="#aq">à</hi> Wackenfelß unver-<lb/> gleichliche Tochter. Von Prag<lb/> aus Boͤhmen, eine gelehrte Jung-<lb/> fer von vielen Sprachen und Wiſ-<lb/> ſenſchafften, ſie ſtarb daſelbſt in der<lb/> beſten Bluͤte, nehmlich in dem 9.<lb/> Jahr <hi rendition="#aq">A.</hi> 1607. den 30. Maji ihres<lb/> Alters. <hi rendition="#aq">Vid. Paſch. in Gynæc.<lb/> Doct. p. 59. Baldhoven in Cata-<lb/> log. Doct. Fœm. & Virg. in Fin.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Sie</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1068]
Urſula Utenhof
W. Wackerin
derlanden, ſo wegen des Chriſtli-
chen Glaubens und ihrer Stand-
hafftigkeit mit ihrer Schweſter
Maria A. C. 1545. zu Delden oͤf-
fentlich verbrannt ward, und da-
durch die Martyrer Crone erhielt.
Rabbi Martyrer Hiſtoria P. III.
p. 180.
S. Urſula und Undecimilla,
Die heilige Urſul mit eilfftau-
ſend heiligen Jungfrauen; Der
Irrthum dieſer etlfftauſend ver-
meynter heiliger Jungfrauen und
Martyrinnen ruͤhret von denen
alten einfaͤltigen und unverſtaͤndi-
gen Paͤbſtlern her, denn weil ſie in
einem geſchriebenen Martyrologio
oder Martyrer-Buche dieſen Nah-
men gefunden: S. Urſula & Un-
dee milla Virg. Martyr. haben ſel-
bige aus dem einigen Worte Unde-
cimilla zwey gemacht, nehmlich Un-
decim mille Virgines Martyres. wie
denn der Urſprung dieſer Fabel in
den Valeſianis p. 48. zu finden.
Urur-Anfrau. ſiehe. Vor-
Ober-Elter-Mutter.
Uſſendorffin,
Scholaſtica. Eine adeliche ge-
lehrte Dame, ſo etliche Centurien
wohlgeſetzter Lateiniſcher Epigram-
matum nachgelaſſen, wovon der
Profeſſor zu Hildesheim P. Seven-
ſtern groſſes Ruͤhmen gemacht.
Utenhoffin,
Anna. aus einem Hollaͤndiſchen
gelehrten Geſchlechte; ein gelehr-
tes und ſehr beleſenes Weib in Hol-
land, ſie machte ein gutes Carmen.
Vid. Poſthium. Part. II. Poemat.
p. 339. Paſch. in Gynæc. Doct. p.
59. & Thomaſ. in Diſſert. d. Fœm.
Erudit. Theſ. 1. §. 50.
W.
Wachen bey den Kindern,
Iſt ein Amt derjenigen Weibes-
Bilder, ſo von der Sechswoͤchne-
rin abſonderlich hierzu beſtellet
worden, daß ſie des Nachts bey den
kleinen Kindern wachen, auf ſelbige
Acht haben, und ſie pfleglich war-
ten, damit die ſtillenden Ammen
ihre Ruhe haben moͤgen.
Wachholder-Beere,
Baccæ juniperi, Graines de Ge-
nievre, ſind Fruͤchte eines bekann-
ten Baums, aus welchen ein Oel,
Safft, Brantewein ꝛc. gemacht
wird, ſo wieder gewiſſe Zufaͤlle die-
nen, davon hin und wieder gantze
Tractate zu finden. Was dieſe Bee-
ren in der Kuͤche nuͤtzen, uñ wie viel
Eſſen hierdurch der Koch wohl-
ſchmeckend und geſund zubereitet,
ſolches wird hier und da bey denen
Beſchreibungen abzunehmen ſeyn.
Wackerin von Wackenfelß,
Helena Maria. Des Kaͤyſerl.
Hoffraths und Ritters, Joh. Mal-
thæi Wackers à Wackenfelß unver-
gleichliche Tochter. Von Prag
aus Boͤhmen, eine gelehrte Jung-
fer von vielen Sprachen und Wiſ-
ſenſchafften, ſie ſtarb daſelbſt in der
beſten Bluͤte, nehmlich in dem 9.
Jahr A. 1607. den 30. Maji ihres
Alters. Vid. Paſch. in Gynæc.
Doct. p. 59. Baldhoven in Cata-
log. Doct. Fœm. & Virg. in Fin.
Sie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |