Collin, Heinrich Joseph von: Coriolan. Berlin, 1804. Aruntius. Wohl gut, so lernt er schweigen, der Verhaßte! Att. Tullus. (sanft.) Coriolan! Daß jeder dir vertraut, Beweist der Ort, auf dem du herrschend stehst. Doch alte Sitte heischt den Bundeseyd, Der du gefällig wohl dich fügen könntest. Coriolan. So ruft den Priester her! Volturio. Hier naht er schon. Sechster Auftritt. Die Vorigen. Ein Priester. Priester. Sind eure Hände rein, so tretet feyernd Vor den Altar, und ruft die Götter an! Coriolan. O Jupiter, du bester, größter, höre! Att. Tullus. Ihr Götter zu der Volsker Schutze, höret! Priester. Ihr Mächtigen, seyd dieses Bundes Zeugen! O seyd uns nah! Wir rufen euch! Beyde. Wir rufen! Aruntius. Wohl gut, ſo lernt er ſchweigen, der Verhaßte! Att. Tullus. (ſanft.) Coriolan! Daß jeder dir vertraut, Beweiſt der Ort, auf dem du herrſchend ſtehſt. Doch alte Sitte heiſcht den Bundeseyd, Der du gefällig wohl dich fügen könnteſt. Coriolan. So ruft den Prieſter her! Volturio. Hier naht er ſchon. Sechster Auftritt. Die Vorigen. Ein Prieſter. Prieſter. Sind eure Hände rein, ſo tretet feyernd Vor den Altar, und ruft die Götter an! Coriolan. O Jupiter, du beſter, größter, höre! Att. Tullus. Ihr Götter zu der Volsker Schutze, höret! Prieſter. Ihr Mächtigen, ſeyd dieſes Bundes Zeugen! O ſeyd uns nah! Wir rufen euch! Beyde. Wir rufen! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="55" facs="#f0063"/> <sp who="#ARU"> <speaker><hi rendition="#g">Aruntius</hi>.</speaker><lb/> <p>Wohl gut, ſo lernt er ſchweigen, der Verhaßte!</p> </sp><lb/> <sp who="#ATT"> <speaker><hi rendition="#g">Att. Tullus</hi>.</speaker><lb/> <stage>(ſanft.)</stage><lb/> <p>Coriolan! Daß jeder dir vertraut,<lb/> Beweiſt der Ort, auf dem du herrſchend ſtehſt.<lb/> Doch alte Sitte heiſcht den Bundeseyd,<lb/> Der du gefällig wohl dich fügen könnteſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#COR"> <speaker><hi rendition="#g">Coriolan</hi>.</speaker><lb/> <p>So ruft den Prieſter her!</p> </sp><lb/> <sp who="#VOLT"> <speaker><hi rendition="#g">Volturio</hi>.</speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Hier naht er ſchon.</hi> </p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Sechster Auftritt</hi>.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Die Vorigen. Ein Prieſter</hi>.</stage><lb/> <sp who="#PRI"> <speaker><hi rendition="#g">Prieſter</hi>.</speaker><lb/> <p>Sind eure Hände rein, ſo tretet feyernd<lb/> Vor den Altar, und ruft die Götter an!</p> </sp><lb/> <sp who="#COR"> <speaker><hi rendition="#g">Coriolan</hi>.</speaker><lb/> <p>O Jupiter, du beſter, größter, höre!</p> </sp><lb/> <sp who="#ATT"> <speaker><hi rendition="#g">Att. Tullus</hi>.</speaker><lb/> <p>Ihr Götter zu der Volsker Schutze, höret!</p> </sp><lb/> <sp who="#PRI"> <speaker><hi rendition="#g">Prieſter</hi>.</speaker><lb/> <p>Ihr Mächtigen, ſeyd dieſes Bundes Zeugen!<lb/> O ſeyd uns nah! Wir rufen euch!</p> </sp><lb/> <sp who="#BEY"> <speaker><hi rendition="#g">Beyde</hi>.</speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Wir rufen!</hi> </p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [55/0063]
Aruntius.
Wohl gut, ſo lernt er ſchweigen, der Verhaßte!
Att. Tullus.
(ſanft.)
Coriolan! Daß jeder dir vertraut,
Beweiſt der Ort, auf dem du herrſchend ſtehſt.
Doch alte Sitte heiſcht den Bundeseyd,
Der du gefällig wohl dich fügen könnteſt.
Coriolan.
So ruft den Prieſter her!
Volturio.
Hier naht er ſchon.
Sechster Auftritt.
Die Vorigen. Ein Prieſter.
Prieſter.
Sind eure Hände rein, ſo tretet feyernd
Vor den Altar, und ruft die Götter an!
Coriolan.
O Jupiter, du beſter, größter, höre!
Att. Tullus.
Ihr Götter zu der Volsker Schutze, höret!
Prieſter.
Ihr Mächtigen, ſeyd dieſes Bundes Zeugen!
O ſeyd uns nah! Wir rufen euch!
Beyde.
Wir rufen!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/collin_coriolan_1804 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/collin_coriolan_1804/63 |
Zitationshilfe: | Collin, Heinrich Joseph von: Coriolan. Berlin, 1804, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/collin_coriolan_1804/63>, abgerufen am 04.03.2025. |