Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208.Auffeinander weise. WJltu ein gut Essen machen von grossen
Fischen/ so Das V. Capitel. Einen Stühr in grünen Sode zu sieden. WJltu machen einen frischen
Stühr in einem grü- Dergleichen mag man machen einen grünen Hecht/ Zer- Das VI. Capitel Auffeinander weise. WJltu ein gut Essen machen von grossen
Fischen/ so Das V. Capitel. Einen Stuͤhr in gruͤnen Sode zu sieden. WJltu machen einen frischen
Stuͤhr in einem gruͤ- Dergleichen mag man machen einen gruͤnen Hecht/ Zer- Das VI. Capitel <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0007" n="108"/> <div n="2"> <head>Auffeinander weise.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi><hi rendition="#k">J</hi>ltu ein gut Essen machen von grossen Fischen/ so<lb/> reiß den Hecht oder Karpen den Ruͤcken aus/ haw jn dar-<lb/> nach zu stuͤcken/ saltz jhn/ vnd lege jhn auff einen Rost/<lb/> vnd mache jhn huͤbsch braun/ vnd mache darauff ein Sod/ wie auff<lb/> den vorgenandten Stuͤhr im 2. Cap. vnd mach darauff ein ge-<lb/> scherbe von Epffeln vnd Rosincken. Deßgleichen mag man ma-<lb/> chen die Wuͤrst/ vnd Lebern von den Hechten.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Das <hi rendition="#aq">V.</hi> Capitel. </head><lb/> <argument> <p> Einen Stuͤhr in gruͤnen Sode zu sieden.</p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi><hi rendition="#k">J</hi>ltu machen einen frischen Stuͤhr in einem gruͤ-<lb/> nen Sode/ so hawe jhn zu stuͤcken/ wasche jn rein aus/ vnd<lb/> lege jhn in eine Pfanne oder Kessel/ geus ein reines Was-<lb/> ser drauff/ setz jhn auffs Fewer/ vnd saltze jhn zu rechter masse/ vnd<lb/> laß jhn wol sieden/ vnd wirff darein eine gute Handvoll Petersiliẽ/<lb/> so noch gruͤne ist/ Vnd wenn es eine weile geseud/ so nim die Peter-<lb/> silien wider heraus/ vnd zureibe sie in einem Kochtopff/ mit einem<lb/> schlechten weitzenen Brod/ vnd truͤcke das durch ein Sieblein/ oder<lb/> durch einen Durchschlag/ mit dem Sode/ darinn der Fisch gesotten<lb/> hat/ Vnd so es durchgeschlagen ist/ so geus es wider auff den Fisch/<lb/> vnd laß es wol auffsieden/ vnd wuͤrtz es ab mit Jngber/ Pfeffer/ vnd<lb/> ein wenig Saffran. Kosts/ obs einen guten schmack hat/ oder wie<lb/> es dir gefelt. Wiltu/ so magstu einen Wein darein giessen/ so ge-<lb/> winnet es einen guten frischen schmack/ vnd gibs hin. </p><lb/> <p>Dergleichen mag man machen einen gruͤnen Hecht/ Zer-<lb/> ten/ Besen/ Welse/ gruͤne Ahl/ vnd andere gemeine Fische.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Das <hi rendition="#aq">VI.</hi> Capitel </head><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0007]
Auffeinander weise.
WJltu ein gut Essen machen von grossen Fischen/ so
reiß den Hecht oder Karpen den Ruͤcken aus/ haw jn dar-
nach zu stuͤcken/ saltz jhn/ vnd lege jhn auff einen Rost/
vnd mache jhn huͤbsch braun/ vnd mache darauff ein Sod/ wie auff
den vorgenandten Stuͤhr im 2. Cap. vnd mach darauff ein ge-
scherbe von Epffeln vnd Rosincken. Deßgleichen mag man ma-
chen die Wuͤrst/ vnd Lebern von den Hechten.
Das V. Capitel.
Einen Stuͤhr in gruͤnen Sode zu sieden.
WJltu machen einen frischen Stuͤhr in einem gruͤ-
nen Sode/ so hawe jhn zu stuͤcken/ wasche jn rein aus/ vnd
lege jhn in eine Pfanne oder Kessel/ geus ein reines Was-
ser drauff/ setz jhn auffs Fewer/ vnd saltze jhn zu rechter masse/ vnd
laß jhn wol sieden/ vnd wirff darein eine gute Handvoll Petersiliẽ/
so noch gruͤne ist/ Vnd wenn es eine weile geseud/ so nim die Peter-
silien wider heraus/ vnd zureibe sie in einem Kochtopff/ mit einem
schlechten weitzenen Brod/ vnd truͤcke das durch ein Sieblein/ oder
durch einen Durchschlag/ mit dem Sode/ darinn der Fisch gesotten
hat/ Vnd so es durchgeschlagen ist/ so geus es wider auff den Fisch/
vnd laß es wol auffsieden/ vnd wuͤrtz es ab mit Jngber/ Pfeffer/ vnd
ein wenig Saffran. Kosts/ obs einen guten schmack hat/ oder wie
es dir gefelt. Wiltu/ so magstu einen Wein darein giessen/ so ge-
winnet es einen guten frischen schmack/ vnd gibs hin.
Dergleichen mag man machen einen gruͤnen Hecht/ Zer-
ten/ Besen/ Welse/ gruͤne Ahl/ vnd andere gemeine Fische.
Das VI. Capitel
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