Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208.den Hünnern/ treib es durch ein Sieb oder Tuch/ vnd
geus das wi- Das LXXXV. Capitel. Gebratene Hünner in ein gescherbe. WJltu haben gebratene Hünner/
es sein junge oder den Huͤnnern/ treib es durch ein Sieb oder Tuch/ vnd
geus das wi- Das LXXXV. Capitel. Gebratene Huͤnner in ein gescherbe. WJltu haben gebratene Huͤnner/
es sein junge oder <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0057" n="158"/> den Huͤnnern/ treib es durch ein Sieb oder Tuch/ vnd geus das wi-<lb/> der auff die Huͤnner/ setze es zum Fewer/ vnd laß sie wol sieden/<lb/> wuͤrtze es ab mit Pfeffer/ Jngber/ Saffran/ thue darein Musca-<lb/> tenblumen/ vnd mache jhm einen guten schmack. Wiltu/ so geus<lb/> darein einen guten Wein/ vnd so dirs zu sawer ist/ so lege darzu ein<lb/> wenig Zucker/ vnd so es im Herbst ist/ so thue darein frische Wein-<lb/> beeren/ oder schneide gute Birnen drein/ Vnd so du die Birnen auff<lb/> die Huͤnner wilt braun haben/ so schele vnd schneide sie in vier theil/<lb/> darnach sie gros sein/ vnd backe sie abe/ in einem schmaltze/ das sie<lb/> huͤbsch braun werden/ schuͤtte sie denn zu den Huͤnnern/ vnd laß sie<lb/> mit sieden/ vnd gib sie hin. Also mag man auch machen grosse oder<lb/> kleine Vogel. So richte an/ koste es zu rechter massen/ das es einen<lb/> guten schmack hat/ vnd gib es hin.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Das <hi rendition="#aq">LXXXV.</hi> Capitel.</head><lb/> <argument> <p>Gebratene Huͤnner in ein gescherbe.</p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi><hi rendition="#k">J</hi>ltu haben gebratene Huͤnner/ es sein junge oder<lb/> alte Huͤnner/ in ein gescherbe/ so nim geschelte Epffel vnd<lb/> Zwippeln/ schneide sie aus den aͤpffeln die struͤncke oder gruͤb-<lb/> se/ vnd hacke die aͤpffel vnd Zwippeln klein vntereinander/ schuͤtte<lb/> darzu kleine Rosincken/ thue sie in einen Topff/ geus darauff ein<lb/> wenig Wasser/ vnd laß es gantz treuge einsieden/ schuͤtte sie in einen<lb/> Thaͤnen tiegel/ vnd thue darzu ein wenig Schweinen schmaltz/ rhoͤ-<lb/> ste sie wol vnd huͤbsch braun/ vnd nim geriebene Pfefferkuchen in ei-<lb/> nen Topff/ vnd nim darunter zwey quart Wein/ geus jhn zu dem<lb/> Pfefferkuchen/ setz es zum Fewer/ vnd laß es wol sieden/ thue darein<lb/> Zucker oder Honig/ mache jhm einen lieblichen schmack/ lege die ge-<lb/> bratene Huͤnner drein/ vnd schuͤtte dieses gescherbe aus dem Tigel<lb/> drauff/ vnd laß es wol mit einander auffsieden/ vnd richts an/ vnd<lb/> gib es hin. Also mag man auch kleine oder grosse Vogel machen.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [158/0057]
den Huͤnnern/ treib es durch ein Sieb oder Tuch/ vnd geus das wi-
der auff die Huͤnner/ setze es zum Fewer/ vnd laß sie wol sieden/
wuͤrtze es ab mit Pfeffer/ Jngber/ Saffran/ thue darein Musca-
tenblumen/ vnd mache jhm einen guten schmack. Wiltu/ so geus
darein einen guten Wein/ vnd so dirs zu sawer ist/ so lege darzu ein
wenig Zucker/ vnd so es im Herbst ist/ so thue darein frische Wein-
beeren/ oder schneide gute Birnen drein/ Vnd so du die Birnen auff
die Huͤnner wilt braun haben/ so schele vnd schneide sie in vier theil/
darnach sie gros sein/ vnd backe sie abe/ in einem schmaltze/ das sie
huͤbsch braun werden/ schuͤtte sie denn zu den Huͤnnern/ vnd laß sie
mit sieden/ vnd gib sie hin. Also mag man auch machen grosse oder
kleine Vogel. So richte an/ koste es zu rechter massen/ das es einen
guten schmack hat/ vnd gib es hin.
Das LXXXV. Capitel.
Gebratene Huͤnner in ein gescherbe.
WJltu haben gebratene Huͤnner/ es sein junge oder
alte Huͤnner/ in ein gescherbe/ so nim geschelte Epffel vnd
Zwippeln/ schneide sie aus den aͤpffeln die struͤncke oder gruͤb-
se/ vnd hacke die aͤpffel vnd Zwippeln klein vntereinander/ schuͤtte
darzu kleine Rosincken/ thue sie in einen Topff/ geus darauff ein
wenig Wasser/ vnd laß es gantz treuge einsieden/ schuͤtte sie in einen
Thaͤnen tiegel/ vnd thue darzu ein wenig Schweinen schmaltz/ rhoͤ-
ste sie wol vnd huͤbsch braun/ vnd nim geriebene Pfefferkuchen in ei-
nen Topff/ vnd nim darunter zwey quart Wein/ geus jhn zu dem
Pfefferkuchen/ setz es zum Fewer/ vnd laß es wol sieden/ thue darein
Zucker oder Honig/ mache jhm einen lieblichen schmack/ lege die ge-
bratene Huͤnner drein/ vnd schuͤtte dieses gescherbe aus dem Tigel
drauff/ vnd laß es wol mit einander auffsieden/ vnd richts an/ vnd
gib es hin. Also mag man auch kleine oder grosse Vogel machen.
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