Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208.Das LXXVIII. Capitel. Ein Soht auff junge gebratene Hünner. BRat erstlich die Hünner abe/
vnd laß sie gantz blei- Das LXXIX. Capitel. Ein Soht auff gekochte jung Hünner. STosse geschelte Mandeln
hübsch klein/ geus Wein Das LXXVIII. Capitel. Ein Soht auff junge gebratene Huͤnner. BRat erstlich die Huͤnner abe/
vnd laß sie gantz blei- Das LXXIX. Capitel. Ein Soht auff gekochte jung Huͤnner. STosse geschelte Mandeln
huͤbsch klein/ geus Wein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0053" n="154"/> <div n="2"> <head>Das <hi rendition="#aq">LXXVIII.</hi> Capitel.</head><lb/> <argument> <p>Ein Soht auff junge gebratene Huͤnner.</p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">B</hi><hi rendition="#k">R</hi>at erstlich die Huͤnner abe/ vnd laß sie gantz blei-<lb/> ben. Nim Mandeln in eine Pfanne/ roͤhste die wol abe/ das<lb/> sie fein braun werden/ schuͤtte sie in einen Moͤrsel/ nim dar-<lb/> zu gebaͤhet weis Brodt/ vnd stoß das wol klein/ machs auff mit ei-<lb/> nem guten Weine/ laß es durch ein Tuch lauffen/ vnd thue das<lb/> Soht wider in einen reinen Topff/ setzs zum Fewer/ vnd laß auff-<lb/> sieden/ mach jhm einen lieblichen schmack/ suͤsse oder sawer/ wie es<lb/> dir am besten gefellt. Wuͤrtze es ab mit Cinamey/ Jngber/ Musca-<lb/> ten/ Muscatenblumen/ vnd saltze es zu rechter masse. Denn nim die<lb/> Huͤner/ lege sie huͤbsch gantz auff die Schuͤssel/ vnd geus dieses soht<lb/> darauff. Wiltu so strewe darauff kleine Rosincken/ vnd bestrewe es<lb/> mit einer Cinamey.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Das <hi rendition="#aq">LXXIX.</hi> Capitel.</head><lb/> <argument> <p>Ein Soht auff gekochte jung Huͤnner.</p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi><hi rendition="#k">T</hi>osse geschelte Mandeln huͤbsch klein/ geus Wein<lb/> darzu vñ Weinessig/ schlags durch ein Tuch oder sieb/ thue<lb/> es in einen reinen Topff/ vnd laß das auffsieden/ thue Zu-<lb/> cker darein/ mach jhn einen huͤbschen schmack/ saͤwerlich/ vnd koste<lb/> es zu rechter masse/ setze es von dem Fewer/ vnd laß es kalt werden/<lb/> zuschneide denn die junge Huͤnner eines in vier theil/ vnd setze es<lb/> zum Fewer/ vnd laß sie wol sieden/ Wenn sie wol gesotten sein/ so<lb/> lege sie huͤbsch auff eine Schuͤssel/ vnd laß sie wol kalt werden.<lb/> Wenn du sie willst auffgeben/ so geus die Mandelsuppe drauff/<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [154/0053]
Das LXXVIII. Capitel.
Ein Soht auff junge gebratene Huͤnner.
BRat erstlich die Huͤnner abe/ vnd laß sie gantz blei-
ben. Nim Mandeln in eine Pfanne/ roͤhste die wol abe/ das
sie fein braun werden/ schuͤtte sie in einen Moͤrsel/ nim dar-
zu gebaͤhet weis Brodt/ vnd stoß das wol klein/ machs auff mit ei-
nem guten Weine/ laß es durch ein Tuch lauffen/ vnd thue das
Soht wider in einen reinen Topff/ setzs zum Fewer/ vnd laß auff-
sieden/ mach jhm einen lieblichen schmack/ suͤsse oder sawer/ wie es
dir am besten gefellt. Wuͤrtze es ab mit Cinamey/ Jngber/ Musca-
ten/ Muscatenblumen/ vnd saltze es zu rechter masse. Denn nim die
Huͤner/ lege sie huͤbsch gantz auff die Schuͤssel/ vnd geus dieses soht
darauff. Wiltu so strewe darauff kleine Rosincken/ vnd bestrewe es
mit einer Cinamey.
Das LXXIX. Capitel.
Ein Soht auff gekochte jung Huͤnner.
STosse geschelte Mandeln huͤbsch klein/ geus Wein
darzu vñ Weinessig/ schlags durch ein Tuch oder sieb/ thue
es in einen reinen Topff/ vnd laß das auffsieden/ thue Zu-
cker darein/ mach jhn einen huͤbschen schmack/ saͤwerlich/ vnd koste
es zu rechter masse/ setze es von dem Fewer/ vnd laß es kalt werden/
zuschneide denn die junge Huͤnner eines in vier theil/ vnd setze es
zum Fewer/ vnd laß sie wol sieden/ Wenn sie wol gesotten sein/ so
lege sie huͤbsch auff eine Schuͤssel/ vnd laß sie wol kalt werden.
Wenn du sie willst auffgeben/ so geus die Mandelsuppe drauff/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-08-15T17:43:32Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Yvonne Ziegler: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-08-15T17:43:32Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Hannah Sophia Glaum: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-08-15T17:43:32Z)
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |