Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208.WJltu haben ein Muhss von Schwaden/
Fenchel Das LXI. Capitel. Einen gehackten Gries zu machen. NJm zwo handvoll Gries/
schütte jhn auff ein rei- WJltu haben ein Muhss von Schwaden/
Fenchel Das LXI. Capitel. Einen gehackten Gries zu machen. NJm zwo handvoll Gries/
schuͤtte jhn auff ein rei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0042" n="143"/> <p><hi rendition="#in">W</hi><hi rendition="#k">J</hi>ltu haben ein Muhss von Schwaden/ Fenchel<lb/> oder Hirsche/ so zustoß es in einem Moͤrsel klein/ darnach<lb/> rede es durch ein enge Sieblein/ daß das Mehl gar hin-<lb/> durch felt. Wiltu seiner eine gute Schuͤssel voll haben/ so schlahe<lb/> zwelff Eyer drunter/ vnd mache einen huͤbschen Teig/ nicht gar<lb/> duͤnne noch dicke/ zuklopffe das wol/ das es nicht kluͤsserig bleibe/<lb/> schuͤtte diesen Teig mit den Eyern in ein heisse Milch/ vnd ruͤhre es<lb/> wol durcheinander/ das es nicht kloͤsserig bleibe/ Wiltu/ so lege but-<lb/> ter drein/ vnd wo du wilt/ kanstu jhn auch wol mit Saffran gehl<lb/> machen/ vnd laß jhn huͤbsch langsam kochen gegen dem Fewer/ das<lb/> er fein dick vnd braun vmb die render wird/ saltze jhn zu rechter mas-<lb/> se/ vnd gib jhn hin/ gewinne das braune huͤbsch mit einem Messer<lb/> von dem Topff/ vnd legs fein auff das Muhß/ vnd bestrewe es mit<lb/> Troye. Also magst du auch machen ein Muhs von Gries oder<lb/> Weitzenen mehl. </p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Das <hi rendition="#aq">LXI.</hi> Capitel. </head><lb/> <argument> <p>Einen gehackten Gries zu machen.</p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi><hi rendition="#k">J</hi>m zwo handvoll Gries/ schuͤtte jhn auff ein rei-<lb/> nes Brett/ oder in eine rein mulde/ schlahe darzu drey Ey-<lb/> er/ vnd hacke es durcheinander mit einem Hackmesser/ das<lb/> es wird wie eine halbe Gerstene Graupe. Jsts das sichs nicht wol<lb/> wil lassen hacken/ so schuͤtte mehr Gries darzu/ das es fein treuge<lb/> wird. Nim eine heisse Milch/ vnd ruͤhre das huͤbsch drein/ das es<lb/> nicht kloͤssericht wird/ lege Butter drein/ vnd mache jhn gehl mit<lb/><hi rendition="#c">Saffran/ lass jhn wol sieden/ das er fein dicke wird/ laß jhn<lb/> huͤbsch braun werden/ vnd richte jhn an/ wie von<lb/> den vorgenanten Muͤhsern geschrieben<lb/> ist/ vnd gib jhn hin.</hi></p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [143/0042]
WJltu haben ein Muhss von Schwaden/ Fenchel
oder Hirsche/ so zustoß es in einem Moͤrsel klein/ darnach
rede es durch ein enge Sieblein/ daß das Mehl gar hin-
durch felt. Wiltu seiner eine gute Schuͤssel voll haben/ so schlahe
zwelff Eyer drunter/ vnd mache einen huͤbschen Teig/ nicht gar
duͤnne noch dicke/ zuklopffe das wol/ das es nicht kluͤsserig bleibe/
schuͤtte diesen Teig mit den Eyern in ein heisse Milch/ vnd ruͤhre es
wol durcheinander/ das es nicht kloͤsserig bleibe/ Wiltu/ so lege but-
ter drein/ vnd wo du wilt/ kanstu jhn auch wol mit Saffran gehl
machen/ vnd laß jhn huͤbsch langsam kochen gegen dem Fewer/ das
er fein dick vnd braun vmb die render wird/ saltze jhn zu rechter mas-
se/ vnd gib jhn hin/ gewinne das braune huͤbsch mit einem Messer
von dem Topff/ vnd legs fein auff das Muhß/ vnd bestrewe es mit
Troye. Also magst du auch machen ein Muhs von Gries oder
Weitzenen mehl.
Das LXI. Capitel.
Einen gehackten Gries zu machen.
NJm zwo handvoll Gries/ schuͤtte jhn auff ein rei-
nes Brett/ oder in eine rein mulde/ schlahe darzu drey Ey-
er/ vnd hacke es durcheinander mit einem Hackmesser/ das
es wird wie eine halbe Gerstene Graupe. Jsts das sichs nicht wol
wil lassen hacken/ so schuͤtte mehr Gries darzu/ das es fein treuge
wird. Nim eine heisse Milch/ vnd ruͤhre das huͤbsch drein/ das es
nicht kloͤssericht wird/ lege Butter drein/ vnd mache jhn gehl mit
Saffran/ lass jhn wol sieden/ das er fein dicke wird/ laß jhn
huͤbsch braun werden/ vnd richte jhn an/ wie von
den vorgenanten Muͤhsern geschrieben
ist/ vnd gib jhn hin.
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