Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208.

Bild:
<< vorherige Seite

NJm die Feigen vnd hacke sie klein/ vnd stosse sie dar-
nach in einem Mörsel/ vnd nim darunter weiß Brodt/ vnd
stoss es wol durcheinander/ vnd würtze das ab mit allerley
Würtze. Nims wider heraus/ vnd machs hübsch lang auff einem
Bredte/ drey quer finger dicke/ vnd stecke das an einen spiß/ vnd ver-
wahre es/ das es nicht herab felt/ vnd lege das zu einem Fewer/ vnd
laß es also bradten/ vnd begeus es mit einem heissen Baumöhl. So
bald das gebradten ist/ so gib es auff/ vnd bestrewe es mit einer Ci-
namey.

Das XXI. Capitel.

Ein Apffelmuhss zu machen.

DEsgleichen nim gute Epffel/ vnd hacke sie klein/
thue sie in eine Pfanne/ vnd geuss darzu einen Wein/
aber nicht zu viel/ vnd setze es auff das Fewer/ vnd röhste sie
wol abe/ thue darein Zucker oder Honig/ vnd würtze es ab mit
obgenanter Würtze. Wiltu/ so thue darein kleine Rosincken/ oder klei-
ne geschnittene Mandeln/ vnd rührs wol durcheinander.

Wie man Feigen vnd Apffelmuhss gebrau-
chen mag.

DJe Feigen oder Epffel mag man brauchen zu dem
Gebackenen/ das man Gebackens damit füllet/ nemlich/
Oblatten oder gefülte Semmeln/ oder sonsten andere blet-
ter/ die man machet.

Das XXII. Capitel.

Ein gefült gebackens zu machen.


NJm die Feigen vnd hacke sie klein/ vnd stosse sie dar-
nach in einem Moͤrsel/ vnd nim darunter weiß Brodt/ vnd
stoss es wol durcheinander/ vnd wuͤrtze das ab mit allerley
Wuͤrtze. Nims wider heraus/ vnd machs huͤbsch lang auff einem
Bredte/ drey quer finger dicke/ vnd stecke das an einen spiß/ vnd ver-
wahre es/ das es nicht herab felt/ vnd lege das zu einem Fewer/ vnd
laß es also bradten/ vnd begeus es mit einem heissen Baumoͤhl. So
bald das gebradten ist/ so gib es auff/ vnd bestrewe es mit einer Ci-
namey.

Das XXI. Capitel.

Ein Apffelmuhss zu machen.

DEsgleichen nim gute Epffel/ vnd hacke sie klein/
thue sie in eine Pfanne/ vnd geuss darzu einen Wein/
aber nicht zu viel/ vnd setze es auff das Fewer/ vnd roͤhste sie
wol abe/ thue darein Zucker oder Honig/ vnd wuͤrtze es ab mit
obgenanter Wuͤrtze. Wiltu/ so thue darein kleine Rosincken/ oder klei-
ne geschnittene Mandeln/ vnd ruͤhrs wol durcheinander.

Wie man Feigen vnd Apffelmuhss gebrau-
chen mag.

DJe Feigen oder Epffel mag man brauchen zu dem
Gebackenen/ das man Gebackens damit fuͤllet/ nemlich/
Oblatten oder gefuͤlte Semmeln/ oder sonsten andere blet-
ter/ die man machet.

Das XXII. Capitel.

Ein gefuͤlt gebackens zu machen.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0021" n="122"/>
          <p><hi rendition="#in">N</hi><hi rendition="#k">J</hi>m die Feigen vnd hacke sie klein/
             vnd stosse sie dar-<lb/>
nach in einem Mo&#x0364;rsel/ vnd nim darunter weiß Brodt/
             vnd<lb/>
stoss es wol durcheinander/ vnd wu&#x0364;rtze das ab mit allerley<lb/>
Wu&#x0364;rtze. Nims wider heraus/ vnd machs hu&#x0364;bsch lang auff einem<lb/>
Bredte/
             drey quer finger dicke/ vnd stecke das an einen spiß/ vnd ver-<lb/>
wahre es/ das es
             nicht herab felt/ vnd lege das zu einem Fewer/ vnd<lb/>
laß es also bradten/ vnd begeus
             es mit einem heissen Baumo&#x0364;hl. So<lb/>
bald das gebradten ist/ so gib es auff/
             vnd bestrewe es mit einer Ci-<lb/>
namey.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das <hi rendition="#aq">XXI.</hi> Capitel.</head><lb/>
          <argument>
            <p> Ein Apffelmuhss zu machen.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#k">E</hi>sgleichen nim gute Epffel/ vnd hacke
             sie klein/<lb/>
thue sie in eine Pfanne/ vnd geuss darzu einen Wein/<lb/>
aber nicht
             zu viel/ vnd setze es auff das Fewer/ vnd ro&#x0364;hste sie<lb/>
wol abe/ thue darein
             Zucker oder Honig/ vnd wu&#x0364;rtze es ab mit<lb/>
obgenanter Wu&#x0364;rtze. Wiltu/
             so thue darein kleine Rosincken/ oder klei-<lb/>
ne geschnittene Mandeln/ vnd
             ru&#x0364;hrs wol durcheinander.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Wie man Feigen vnd Apffelmuhss gebrau-<lb/>
chen mag.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#k">J</hi>e Feigen oder Epffel mag man
             brauchen zu dem<lb/>
Gebackenen/ das man Gebackens damit fu&#x0364;llet/ nemlich/<lb/>
Oblatten oder gefu&#x0364;lte Semmeln/ oder sonsten andere blet-<lb/>
ter/ die man
             machet. </p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das <hi rendition="#aq">XXII.</hi> Capitel.</head><lb/>
          <argument>
            <p>Ein gefu&#x0364;lt gebackens zu
             machen.</p>
          </argument><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[122/0021] NJm die Feigen vnd hacke sie klein/ vnd stosse sie dar- nach in einem Moͤrsel/ vnd nim darunter weiß Brodt/ vnd stoss es wol durcheinander/ vnd wuͤrtze das ab mit allerley Wuͤrtze. Nims wider heraus/ vnd machs huͤbsch lang auff einem Bredte/ drey quer finger dicke/ vnd stecke das an einen spiß/ vnd ver- wahre es/ das es nicht herab felt/ vnd lege das zu einem Fewer/ vnd laß es also bradten/ vnd begeus es mit einem heissen Baumoͤhl. So bald das gebradten ist/ so gib es auff/ vnd bestrewe es mit einer Ci- namey. Das XXI. Capitel. Ein Apffelmuhss zu machen. DEsgleichen nim gute Epffel/ vnd hacke sie klein/ thue sie in eine Pfanne/ vnd geuss darzu einen Wein/ aber nicht zu viel/ vnd setze es auff das Fewer/ vnd roͤhste sie wol abe/ thue darein Zucker oder Honig/ vnd wuͤrtze es ab mit obgenanter Wuͤrtze. Wiltu/ so thue darein kleine Rosincken/ oder klei- ne geschnittene Mandeln/ vnd ruͤhrs wol durcheinander. Wie man Feigen vnd Apffelmuhss gebrau- chen mag. DJe Feigen oder Epffel mag man brauchen zu dem Gebackenen/ das man Gebackens damit fuͤllet/ nemlich/ Oblatten oder gefuͤlte Semmeln/ oder sonsten andere blet- ter/ die man machet. Das XXII. Capitel. Ein gefuͤlt gebackens zu machen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-08-15T17:43:32Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Yvonne Ziegler: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-08-15T17:43:32Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Hannah Sophia Glaum: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-08-15T17:43:32Z)

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Kolumnentitel: nicht übernommen
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert
  • Silbentrennung: aufgelöst



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/coler_kochbuch_1593
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/coler_kochbuch_1593/21
Zitationshilfe: Coler, Johannes: Buch III: Vom Kochen. Aus: Oeconomia. Oder Haußbuch. Bd. 1. Wittenberg, 1593. S. 102-208, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/coler_kochbuch_1593/21>, abgerufen am 13.11.2024.