Cohn, Gustav: Die deutsche Frauenbewegung. Berlin, 1896.schriften für Frauen und Mädchen, die als solche ganz oder fast Jn den Vereinigten Staaten von Amerika reicht die jour- Jndem wir diese Andeutungen hier nicht vermehren, lassen VII. Bei der Frage des Frauenstudiums tritt uns (zugleich mit schriften für Frauen und Mädchen, die als solche ganz oder fast Jn den Vereinigten Staaten von Amerika reicht die jour- Jndem wir diese Andeutungen hier nicht vermehren, lassen VII. Bei der Frage des Frauenstudiums tritt uns (zugleich mit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0177" n="161"/> schriften für Frauen und Mädchen, die als solche ganz oder fast<lb/> ganz durch weibliche Kräfte geschrieben werden.</p><lb/> <p>Jn den Vereinigten Staaten von Amerika reicht die jour-<lb/> nalistische Berufsthätigkeit des weiblichen Geschlechts zeitlich<lb/> weiter zurück und ist heute breit in den Vordergrund getreten.<lb/> Seit einem Menschenalter haben sich dort die Dinge so ent-<lb/> wickelt, daß man kaum eine Tageszeitung, Wochenschrift,<lb/> Monatsschrift finden kann, bei welcher nicht Frauen in der Zahl<lb/> der Beamten, Redacteure oder Mitarbeiter sich finden. Allein<lb/> im Staate Jllinois waren im Jahre 1894 an Zeitungen<lb/> 300 Frauen beschäftigt, im Staate Massachusetts bereits im<lb/> Jahre 1885 nicht weniger als 377.</p><lb/> <p>Jndem wir diese Andeutungen hier nicht vermehren, lassen<lb/> wir uns daran genügen als Kennzeichen jener vorhin bemerkten<lb/> Berufsthätigkeit des weiblichen Geschlechts, welche heute in den<lb/> mittleren und höheren Schichten der Gesellschaft unwiderstehlich<lb/> auf den Markt hinaus drängt. Nicht unsere Absicht ist es,<lb/> eine statistische Ueberschau dieser Entwickelung bei gegenwärtiger<lb/> Gelegenheit zu halten. Uns ist es hier um die leitenden Grund-<lb/> gedanken und Probleme der Frauenbewegung zu thun. Und in<lb/> diesem Sinne geschieht es, daß wir uns jetzt der Frage des<lb/><hi rendition="#g">Frauenstudiums</hi> zuwenden.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">VII</hi>.</head><lb/> <p>Bei der Frage des Frauenstudiums tritt uns (zugleich mit<lb/> dem Reize einer brennenden Tagesfrage) in seinen höchsten<lb/> Cohn, Die deutsche Frauenbewegung. 11 </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [161/0177]
schriften für Frauen und Mädchen, die als solche ganz oder fast
ganz durch weibliche Kräfte geschrieben werden.
Jn den Vereinigten Staaten von Amerika reicht die jour-
nalistische Berufsthätigkeit des weiblichen Geschlechts zeitlich
weiter zurück und ist heute breit in den Vordergrund getreten.
Seit einem Menschenalter haben sich dort die Dinge so ent-
wickelt, daß man kaum eine Tageszeitung, Wochenschrift,
Monatsschrift finden kann, bei welcher nicht Frauen in der Zahl
der Beamten, Redacteure oder Mitarbeiter sich finden. Allein
im Staate Jllinois waren im Jahre 1894 an Zeitungen
300 Frauen beschäftigt, im Staate Massachusetts bereits im
Jahre 1885 nicht weniger als 377.
Jndem wir diese Andeutungen hier nicht vermehren, lassen
wir uns daran genügen als Kennzeichen jener vorhin bemerkten
Berufsthätigkeit des weiblichen Geschlechts, welche heute in den
mittleren und höheren Schichten der Gesellschaft unwiderstehlich
auf den Markt hinaus drängt. Nicht unsere Absicht ist es,
eine statistische Ueberschau dieser Entwickelung bei gegenwärtiger
Gelegenheit zu halten. Uns ist es hier um die leitenden Grund-
gedanken und Probleme der Frauenbewegung zu thun. Und in
diesem Sinne geschieht es, daß wir uns jetzt der Frage des
Frauenstudiums zuwenden.
VII.
Bei der Frage des Frauenstudiums tritt uns (zugleich mit
dem Reize einer brennenden Tagesfrage) in seinen höchsten
Cohn, Die deutsche Frauenbewegung. 11
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(2021-02-18T15:54:56Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2021-02-18T15:54:56Z)
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