Die Sommertriebe sind mittelmäßig lang und stark: etwas röthlich auf der Sonnenseite, übrigens grün: die Augen wohlgebildet, stumpfspitz, braun, und stark abstehend: die Blätter klein, eyförmig, wollig, und trübgrün, fast ungezähnt.
58. Die Maulbirne. Bouchet. Fig. 58.
Eine mittelmäßig große, öfters ansehnlich große Birn von kegelförmiger Gestalt, 21/2 Zoll hoch und eben so breit. Ihre gröste Wölbung ist stark oben gegen die Blume, da sie sich sehr platt zurundet: gegen den Stiel aber nimmt sie schnell ab, und endiget sich mit einer kur- zen, schmalen, etwas stumpfen Spitze. -- Die Blume stehet in einer Einsenkung, mit Falten umgeben: der starke, oben fleischige und faltige, 2 Zoll lange grüne Stiel aber scheinet eingesteckt, mit kleinen Fleischbeu- len umgeben, oder er ist gar häufig bis über die Mitte mit Fleisch so unterbrochen überwachsen, als wenn es eine Perlenschnur vorstellen sollte. -- Die Schale ist gelb, mit grünen Puncten übersäet, ohne alle Röthe. -- Das Fleisch ist zart, mild, saftig, und wohlgeschmack, wenn sie aber anfängt zu passiren, so wird sie trocken. Der Geruch ist äußerlich sehr fein. -- Die Frucht zeitiget Ende Augusts und Anfang Septembers.
Der Baum wird stark und groß: seine Som- merschosse sind lang und stark, rothbraun, glänzend, ohne Wolle, häufig und fein punctirt: die Augen groß, dick, spitz, schwarzbraun schuppich, und haben etwas vorstehende, stark gerippte Träger. Das Blatt ist
II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 17.
Die Sommertriebe ſind mittelmäßig lang und ſtark: etwas röthlich auf der Sonnenſeite, übrigens grün: die Augen wohlgebildet, ſtumpfſpitz, braun, und ſtark abſtehend: die Blätter klein, eyförmig, wollig, und trübgrün, faſt ungezähnt.
58. Die Maulbirne. Bouchet. Fig. 58.
Eine mittelmäßig große, öfters anſehnlich große Birn von kegelförmiger Geſtalt, 2½ Zoll hoch und eben ſo breit. Ihre gröſte Wölbung iſt ſtark oben gegen die Blume, da ſie ſich ſehr platt zurundet: gegen den Stiel aber nimmt ſie ſchnell ab, und endiget ſich mit einer kur- zen, ſchmalen, etwas ſtumpfen Spitze. — Die Blume ſtehet in einer Einſenkung, mit Falten umgeben: der ſtarke, oben fleiſchige und faltige, 2 Zoll lange grüne Stiel aber ſcheinet eingeſteckt, mit kleinen Fleiſchbeu- len umgeben, oder er iſt gar häufig bis über die Mitte mit Fleiſch ſo unterbrochen überwachſen, als wenn es eine Perlenſchnur vorſtellen ſollte. — Die Schale iſt gelb, mit grünen Puncten überſäet, ohne alle Röthe. — Das Fleiſch iſt zart, mild, ſaftig, und wohlgeſchmack, wenn ſie aber anfängt zu paſſiren, ſo wird ſie trocken. Der Geruch iſt äußerlich ſehr fein. — Die Frucht zeitiget Ende Auguſts und Anfang Septembers.
Der Baum wird ſtark und groß: ſeine Som- merſchoſſe ſind lang und ſtark, rothbraun, glänzend, ohne Wolle, häufig und fein punctirt: die Augen groß, dick, ſpitz, ſchwarzbraun ſchuppich, und haben etwas vorſtehende, ſtark gerippte Träger. Das Blatt iſt
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II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 17.
Die Sommertriebe ſind mittelmäßig lang und ſtark:
etwas röthlich auf der Sonnenſeite, übrigens grün: die
Augen wohlgebildet, ſtumpfſpitz, braun, und ſtark
abſtehend: die Blätter klein, eyförmig, wollig, und
trübgrün, faſt ungezähnt.
58. Die Maulbirne. Bouchet. Fig. 58.
Eine mittelmäßig große, öfters anſehnlich große
Birn von kegelförmiger Geſtalt, 2½ Zoll hoch und eben
ſo breit. Ihre gröſte Wölbung iſt ſtark oben gegen die
Blume, da ſie ſich ſehr platt zurundet: gegen den Stiel
aber nimmt ſie ſchnell ab, und endiget ſich mit einer kur-
zen, ſchmalen, etwas ſtumpfen Spitze. — Die Blume
ſtehet in einer Einſenkung, mit Falten umgeben: der
ſtarke, oben fleiſchige und faltige, 2 Zoll lange grüne
Stiel aber ſcheinet eingeſteckt, mit kleinen Fleiſchbeu-
len umgeben, oder er iſt gar häufig bis über die Mitte
mit Fleiſch ſo unterbrochen überwachſen, als wenn es
eine Perlenſchnur vorſtellen ſollte. — Die Schale iſt
gelb, mit grünen Puncten überſäet, ohne alle Röthe. —
Das Fleiſch iſt zart, mild, ſaftig, und wohlgeſchmack,
wenn ſie aber anfängt zu paſſiren, ſo wird ſie trocken.
Der Geruch iſt äußerlich ſehr fein. — Die Frucht
zeitiget Ende Auguſts und Anfang Septembers.
Der Baum wird ſtark und groß: ſeine Som-
merſchoſſe ſind lang und ſtark, rothbraun, glänzend,
ohne Wolle, häufig und fein punctirt: die Augen groß,
dick, ſpitz, ſchwarzbraun ſchuppich, und haben etwas
vorſtehende, ſtark gerippte Träger. Das Blatt iſt
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/504>, abgerufen am 21.11.2024.
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