bräunlichroth. Die Puncte auf sämmtlichen sind erha- ben, als wenn Sandkörnchen darauf gestreuet und auf- geklebet wären. Die Augen sind klein, spitz, und abstehend, und die Augenträger niedrig. Das Blatt ist länglich und schmal, gelblichgrün, glänzend, und hat in der Mitte einen gelben Fleck, wie der Papagey- Apfel: theis sind sie grasgrün ohne Flecken, zumal wenn die Sommertriebe grün sind. Uebrigens ist das Blatt fein und scharf gezähnt.
24. Der Wildlingde la Motte. Besi de la Motte. Fig. 24.
(In einigen Baumschulen wird sie auch Bergamotte cadette genannt.)
Als Butterbirne ist sie eine der schmelzendsten, die der Beurre gris nichts nachgibt. Daß sie aber eine der besten seyn sollte, dazu fehlt ihr Gewürz: und wenn sie nicht guten, warmen Boden hat, so wird sie im Ge- schmack sehr schlecht. -- Ihre Gestalt ist gewöhnlich rund, oben etwas flach: selten bekommen einige am Stiel eine verlängerte, jedoch kurze Spitze. Ihre Größe ist sehr verschieden: am Zwergbaum wird sie sehr groß, wohl bis zu 4 Zoll dick und hoch: wird aber weniger schmackhaft, als vom Hochstamm, davon eine schöne und vollkommene Frucht bis zu 3 Zoll dick und hoch wird; häufig auch nur 21/2 Zoll. Sie ist öfters sehr beu- lig, und die kleine Blume wird in ihrer etwas tiefen, geräumigen Einsenkung manchmal ganz eingezwängt: auch bis zur mittlern dickesten Wölbung der Birn zeigen
I. Claſſe, Butterbirnen. Taf. 16.
bräunlichroth. Die Puncte auf ſämmtlichen ſind erha- ben, als wenn Sandkörnchen darauf geſtreuet und auf- geklebet wären. Die Augen ſind klein, ſpitz, und abſtehend, und die Augenträger niedrig. Das Blatt iſt länglich und ſchmal, gelblichgrün, glänzend, und hat in der Mitte einen gelben Fleck, wie der Papagey- Apfel: theis ſind ſie grasgrün ohne Flecken, zumal wenn die Sommertriebe grün ſind. Uebrigens iſt das Blatt fein und ſcharf gezähnt.
24. Der Wildlingde la Motte. Besi de la Motte. Fig. 24.
(In einigen Baumſchulen wird ſie auch Bergamotte cadette genannt.)
Als Butterbirne iſt ſie eine der ſchmelzendſten, die der Beurré gris nichts nachgibt. Daß ſie aber eine der beſten ſeyn ſollte, dazu fehlt ihr Gewürz: und wenn ſie nicht guten, warmen Boden hat, ſo wird ſie im Ge- ſchmack ſehr ſchlecht. — Ihre Geſtalt iſt gewöhnlich rund, oben etwas flach: ſelten bekommen einige am Stiel eine verlängerte, jedoch kurze Spitze. Ihre Größe iſt ſehr verſchieden: am Zwergbaum wird ſie ſehr groß, wohl bis zu 4 Zoll dick und hoch: wird aber weniger ſchmackhaft, als vom Hochſtamm, davon eine ſchöne und vollkommene Frucht bis zu 3 Zoll dick und hoch wird; häufig auch nur 2½ Zoll. Sie iſt öfters ſehr beu- lig, und die kleine Blume wird in ihrer etwas tiefen, geräumigen Einſenkung manchmal ganz eingezwängt: auch bis zur mittlern dickeſten Wölbung der Birn zeigen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0464"n="416"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">I</hi>. <hirendition="#g">Claſſe</hi>, <hirendition="#g">Butterbirnen</hi>. Taf. 16.</fw><lb/>
bräunlichroth. Die Puncte auf ſämmtlichen ſind erha-<lb/>
ben, als wenn Sandkörnchen darauf geſtreuet und auf-<lb/>
geklebet wären. Die <hirendition="#g">Augen</hi>ſind klein, ſpitz, und<lb/>
abſtehend, und die Augenträger niedrig. Das <hirendition="#g">Blatt</hi><lb/>
iſt länglich und ſchmal, gelblichgrün, glänzend, und<lb/>
hat in der Mitte einen gelben Fleck, wie der Papagey-<lb/>
Apfel: theis ſind ſie grasgrün ohne Flecken, zumal<lb/>
wenn die Sommertriebe grün ſind. Uebrigens iſt das<lb/>
Blatt fein und ſcharf gezähnt.</p></div><lb/><divn="5"><head>24. <hirendition="#g">Der Wildling</hi><hirendition="#aq">de la Motte. Besi de la Motte.</hi><lb/>
Fig. 24.</head><lb/><p>(In einigen Baumſchulen wird ſie auch <hirendition="#aq">Bergamotte cadette</hi><lb/>
genannt.)</p><lb/><p>Als Butterbirne iſt ſie eine der ſchmelzendſten, die<lb/>
der <hirendition="#aq">Beurré gris</hi> nichts nachgibt. Daß ſie aber eine der<lb/>
beſten ſeyn ſollte, dazu fehlt ihr Gewürz: und wenn ſie<lb/>
nicht guten, warmen Boden hat, ſo wird ſie im Ge-<lb/>ſchmack ſehr ſchlecht. — Ihre Geſtalt iſt gewöhnlich<lb/>
rund, oben etwas flach: ſelten bekommen einige am<lb/>
Stiel eine verlängerte, jedoch kurze Spitze. Ihre Größe<lb/>
iſt ſehr verſchieden: am Zwergbaum wird ſie ſehr groß,<lb/>
wohl bis zu 4 Zoll dick und hoch: wird aber weniger<lb/>ſchmackhaft, als vom Hochſtamm, davon eine ſchöne<lb/>
und vollkommene Frucht bis zu 3 Zoll dick und hoch<lb/>
wird; häufig auch nur 2½ Zoll. Sie iſt öfters ſehr beu-<lb/>
lig, und die kleine <hirendition="#g">Blume</hi> wird in ihrer etwas tiefen,<lb/>
geräumigen Einſenkung manchmal ganz eingezwängt:<lb/>
auch bis zur mittlern dickeſten Wölbung der Birn zeigen<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[416/0464]
I. Claſſe, Butterbirnen. Taf. 16.
bräunlichroth. Die Puncte auf ſämmtlichen ſind erha-
ben, als wenn Sandkörnchen darauf geſtreuet und auf-
geklebet wären. Die Augen ſind klein, ſpitz, und
abſtehend, und die Augenträger niedrig. Das Blatt
iſt länglich und ſchmal, gelblichgrün, glänzend, und
hat in der Mitte einen gelben Fleck, wie der Papagey-
Apfel: theis ſind ſie grasgrün ohne Flecken, zumal
wenn die Sommertriebe grün ſind. Uebrigens iſt das
Blatt fein und ſcharf gezähnt.
24. Der Wildling de la Motte. Besi de la Motte.
Fig. 24.
(In einigen Baumſchulen wird ſie auch Bergamotte cadette
genannt.)
Als Butterbirne iſt ſie eine der ſchmelzendſten, die
der Beurré gris nichts nachgibt. Daß ſie aber eine der
beſten ſeyn ſollte, dazu fehlt ihr Gewürz: und wenn ſie
nicht guten, warmen Boden hat, ſo wird ſie im Ge-
ſchmack ſehr ſchlecht. — Ihre Geſtalt iſt gewöhnlich
rund, oben etwas flach: ſelten bekommen einige am
Stiel eine verlängerte, jedoch kurze Spitze. Ihre Größe
iſt ſehr verſchieden: am Zwergbaum wird ſie ſehr groß,
wohl bis zu 4 Zoll dick und hoch: wird aber weniger
ſchmackhaft, als vom Hochſtamm, davon eine ſchöne
und vollkommene Frucht bis zu 3 Zoll dick und hoch
wird; häufig auch nur 2½ Zoll. Sie iſt öfters ſehr beu-
lig, und die kleine Blume wird in ihrer etwas tiefen,
geräumigen Einſenkung manchmal ganz eingezwängt:
auch bis zur mittlern dickeſten Wölbung der Birn zeigen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/464>, abgerufen am 26.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.