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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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I. Classe, Butterbirnen. Taf. 16.
bräunlichroth. Die Puncte auf sämmtlichen sind erha-
ben, als wenn Sandkörnchen darauf gestreuet und auf-
geklebet wären. Die Augen sind klein, spitz, und
abstehend, und die Augenträger niedrig. Das Blatt
ist länglich und schmal, gelblichgrün, glänzend, und
hat in der Mitte einen gelben Fleck, wie der Papagey-
Apfel: theis sind sie grasgrün ohne Flecken, zumal
wenn die Sommertriebe grün sind. Uebrigens ist das
Blatt fein und scharf gezähnt.

24. Der Wildling de la Motte. Besi de la Motte.
Fig. 24.

(In einigen Baumschulen wird sie auch Bergamotte cadette
genannt.)

Als Butterbirne ist sie eine der schmelzendsten, die
der Beurre gris nichts nachgibt. Daß sie aber eine der
besten seyn sollte, dazu fehlt ihr Gewürz: und wenn sie
nicht guten, warmen Boden hat, so wird sie im Ge-
schmack sehr schlecht. -- Ihre Gestalt ist gewöhnlich
rund, oben etwas flach: selten bekommen einige am
Stiel eine verlängerte, jedoch kurze Spitze. Ihre Größe
ist sehr verschieden: am Zwergbaum wird sie sehr groß,
wohl bis zu 4 Zoll dick und hoch: wird aber weniger
schmackhaft, als vom Hochstamm, davon eine schöne
und vollkommene Frucht bis zu 3 Zoll dick und hoch
wird; häufig auch nur 21/2 Zoll. Sie ist öfters sehr beu-
lig, und die kleine Blume wird in ihrer etwas tiefen,
geräumigen Einsenkung manchmal ganz eingezwängt:
auch bis zur mittlern dickesten Wölbung der Birn zeigen

I. Claſſe, Butterbirnen. Taf. 16.
bräunlichroth. Die Puncte auf ſämmtlichen ſind erha-
ben, als wenn Sandkörnchen darauf geſtreuet und auf-
geklebet wären. Die Augen ſind klein, ſpitz, und
abſtehend, und die Augenträger niedrig. Das Blatt
iſt länglich und ſchmal, gelblichgrün, glänzend, und
hat in der Mitte einen gelben Fleck, wie der Papagey-
Apfel: theis ſind ſie grasgrün ohne Flecken, zumal
wenn die Sommertriebe grün ſind. Uebrigens iſt das
Blatt fein und ſcharf gezähnt.

24. Der Wildling de la Motte. Besi de la Motte.
Fig. 24.

(In einigen Baumſchulen wird ſie auch Bergamotte cadette
genannt.)

Als Butterbirne iſt ſie eine der ſchmelzendſten, die
der Beurré gris nichts nachgibt. Daß ſie aber eine der
beſten ſeyn ſollte, dazu fehlt ihr Gewürz: und wenn ſie
nicht guten, warmen Boden hat, ſo wird ſie im Ge-
ſchmack ſehr ſchlecht. — Ihre Geſtalt iſt gewöhnlich
rund, oben etwas flach: ſelten bekommen einige am
Stiel eine verlängerte, jedoch kurze Spitze. Ihre Größe
iſt ſehr verſchieden: am Zwergbaum wird ſie ſehr groß,
wohl bis zu 4 Zoll dick und hoch: wird aber weniger
ſchmackhaft, als vom Hochſtamm, davon eine ſchöne
und vollkommene Frucht bis zu 3 Zoll dick und hoch
wird; häufig auch nur 2½ Zoll. Sie iſt öfters ſehr beu-
lig, und die kleine Blume wird in ihrer etwas tiefen,
geräumigen Einſenkung manchmal ganz eingezwängt:
auch bis zur mittlern dickeſten Wölbung der Birn zeigen

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[416/0464] I. Claſſe, Butterbirnen. Taf. 16. bräunlichroth. Die Puncte auf ſämmtlichen ſind erha- ben, als wenn Sandkörnchen darauf geſtreuet und auf- geklebet wären. Die Augen ſind klein, ſpitz, und abſtehend, und die Augenträger niedrig. Das Blatt iſt länglich und ſchmal, gelblichgrün, glänzend, und hat in der Mitte einen gelben Fleck, wie der Papagey- Apfel: theis ſind ſie grasgrün ohne Flecken, zumal wenn die Sommertriebe grün ſind. Uebrigens iſt das Blatt fein und ſcharf gezähnt. 24. Der Wildling de la Motte. Besi de la Motte. Fig. 24. (In einigen Baumſchulen wird ſie auch Bergamotte cadette genannt.) Als Butterbirne iſt ſie eine der ſchmelzendſten, die der Beurré gris nichts nachgibt. Daß ſie aber eine der beſten ſeyn ſollte, dazu fehlt ihr Gewürz: und wenn ſie nicht guten, warmen Boden hat, ſo wird ſie im Ge- ſchmack ſehr ſchlecht. — Ihre Geſtalt iſt gewöhnlich rund, oben etwas flach: ſelten bekommen einige am Stiel eine verlängerte, jedoch kurze Spitze. Ihre Größe iſt ſehr verſchieden: am Zwergbaum wird ſie ſehr groß, wohl bis zu 4 Zoll dick und hoch: wird aber weniger ſchmackhaft, als vom Hochſtamm, davon eine ſchöne und vollkommene Frucht bis zu 3 Zoll dick und hoch wird; häufig auch nur 2½ Zoll. Sie iſt öfters ſehr beu- lig, und die kleine Blume wird in ihrer etwas tiefen, geräumigen Einſenkung manchmal ganz eingezwängt: auch bis zur mittlern dickeſten Wölbung der Birn zeigen

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/464>, abgerufen am 23.11.2024.