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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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III. Classe, III. Ordn. Peppinge. Taf. 10.
193. Der Newingtons Pepping. Newing-
town's Pippin.
Fig. 193.

Dieses ist eine kleine, gute und sehr dauerhafte Ta-
felfrucht, von rundlicher Form, 1 Zoll 9 Linien hoch
und 2 Zoll 3 Linien breit; auch bisweilen 2 Zoll hoch
und 21/2 Zoll breit. Die Blume ist offen und stehet in
einer seichten, weit ausgeschweiften, glatten Einsenkung.
Der Stiel ist mittelmäßig groß, und oft sehr lange,
und stehet in einer geräumigen, ziemlich tiefen Höhle,
die mit Rost bekleidet ist. -- Die Schale ist glatt,
vom Baume grünlich, aber bey der Lagerreife weiß-
gelblich, und grün durchscheinend, auf der Sonnenseite
etwas schmutzig roth angelaufen, und mit überaus vie-
len weißen und grauen Puncten besäet. Auch hat er
öfters große Warzen. -- Sein Fleisch ist weiß, sehr
fein, zart, voll Saft, bis in den Sommer, wie der
[verlorenes Material - Zeichen fehlt]i, weinsäuerlich und erfrischend, von einem sehr ge-
[w]ürzhaften Parfüm. Das Kernhaus ist ziemlich
groß und die Kammern geräumig; in jeder Kammer be-
finden sich 3 Kerne, und in sämmtlichen oft zu 15 Ker-
nen. -- Die Frucht reift im Januar und hält sich bis
tief in den Sommer, wenn sie nicht zu frühe vom Bau-
me kommt.

Der Baum wächst lebhaft, und bauet seine Krone
schön in die Luft, wird frühzeitig und recht fruchtbar.
Seine Sommertriebe sind lang und stark, dunkel-
roth und auf der Schattenseite hellroth, mit vielen schö-
nen weißen Puncten besetzt: die Augen klein, herzför-
mig, mit gerippten Augenträgern. Das Blatt ist klein,
länglich, glänzend und dunkelgrün, und stumpf gezähnt.

III. Claſſe, III. Ordn. Peppinge. Taf. 10.
193. Der Newingtons Pepping. Newing-
town's Pippin.
Fig. 193.

Dieſes iſt eine kleine, gute und ſehr dauerhafte Ta-
felfrucht, von rundlicher Form, 1 Zoll 9 Linien hoch
und 2 Zoll 3 Linien breit; auch bisweilen 2 Zoll hoch
und 2½ Zoll breit. Die Blume iſt offen und ſtehet in
einer ſeichten, weit ausgeſchweiften, glatten Einſenkung.
Der Stiel iſt mittelmäßig groß, und oft ſehr lange,
und ſtehet in einer geräumigen, ziemlich tiefen Höhle,
die mit Roſt bekleidet iſt. — Die Schale iſt glatt,
vom Baume grünlich, aber bey der Lagerreife weiß-
gelblich, und grün durchſcheinend, auf der Sonnenſeite
etwas ſchmutzig roth angelaufen, und mit überaus vie-
len weißen und grauen Puncten beſäet. Auch hat er
öfters große Warzen. — Sein Fleiſch iſt weiß, ſehr
fein, zart, voll Saft, bis in den Sommer, wie der
[verlorenes Material – Zeichen fehlt]i, weinſäuerlich und erfriſchend, von einem ſehr ge-
[w]ürzhaften Parfüm. Das Kernhaus iſt ziemlich
groß und die Kammern geräumig; in jeder Kammer be-
finden ſich 3 Kerne, und in ſämmtlichen oft zu 15 Ker-
nen. — Die Frucht reift im Januar und hält ſich bis
tief in den Sommer, wenn ſie nicht zu frühe vom Bau-
me kommt.

Der Baum wächſt lebhaft, und bauet ſeine Krone
ſchön in die Luft, wird frühzeitig und recht fruchtbar.
Seine Sommertriebe ſind lang und ſtark, dunkel-
roth und auf der Schattenſeite hellroth, mit vielen ſchö-
nen weißen Puncten beſetzt: die Augen klein, herzför-
mig, mit gerippten Augenträgern. Das Blatt iſt klein,
länglich, glänzend und dunkelgrün, und ſtumpf gezähnt.

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[256/0304] III. Claſſe, III. Ordn. Peppinge. Taf. 10. 193. Der Newingtons Pepping. Newing- town's Pippin. Fig. 193. Dieſes iſt eine kleine, gute und ſehr dauerhafte Ta- felfrucht, von rundlicher Form, 1 Zoll 9 Linien hoch und 2 Zoll 3 Linien breit; auch bisweilen 2 Zoll hoch und 2½ Zoll breit. Die Blume iſt offen und ſtehet in einer ſeichten, weit ausgeſchweiften, glatten Einſenkung. Der Stiel iſt mittelmäßig groß, und oft ſehr lange, und ſtehet in einer geräumigen, ziemlich tiefen Höhle, die mit Roſt bekleidet iſt. — Die Schale iſt glatt, vom Baume grünlich, aber bey der Lagerreife weiß- gelblich, und grün durchſcheinend, auf der Sonnenſeite etwas ſchmutzig roth angelaufen, und mit überaus vie- len weißen und grauen Puncten beſäet. Auch hat er öfters große Warzen. — Sein Fleiſch iſt weiß, ſehr fein, zart, voll Saft, bis in den Sommer, wie der _ i, weinſäuerlich und erfriſchend, von einem ſehr ge- würzhaften Parfüm. Das Kernhaus iſt ziemlich groß und die Kammern geräumig; in jeder Kammer be- finden ſich 3 Kerne, und in ſämmtlichen oft zu 15 Ker- nen. — Die Frucht reift im Januar und hält ſich bis tief in den Sommer, wenn ſie nicht zu frühe vom Bau- me kommt. Der Baum wächſt lebhaft, und bauet ſeine Krone ſchön in die Luft, wird frühzeitig und recht fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind lang und ſtark, dunkel- roth und auf der Schattenſeite hellroth, mit vielen ſchö- nen weißen Puncten beſetzt: die Augen klein, herzför- mig, mit gerippten Augenträgern. Das Blatt iſt klein, länglich, glänzend und dunkelgrün, und ſtumpf gezähnt.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/304>, abgerufen am 21.12.2024.