Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl's wundersame Geschichte. Nürnberg, 1814.Du vergissest Niemanden, Du wirst Du vergiſſeſt Niemanden, Du wirſt <TEI> <text> <front> <div n="1"> <pb facs="#f0017" n="IX"/> <div type="letter" n="2"> <p><hi rendition="#in">D</hi>u vergiſſeſt Niemanden, Du wirſt<lb/> Dich noch eines gewiſſen <hi rendition="#g">Peter Schle</hi>¬<lb/><hi rendition="#g">mihl's</hi> erinnern, den Du in fruͤheren Jah¬<lb/> ren ein paar Mal bei mir geſehen haſt, ein<lb/> langbeiniger Burſch', den man ungeſchickt<lb/> glaubte, weil er linkiſch war und der we¬<lb/> gen ſeiner Traͤgheit fuͤr faul galt. Ich hatte<lb/> ihn lieb, — Du kannſt nicht vergeſſen ha¬<lb/> ben, <hi rendition="#g">Eduard</hi>, wie er uns einmal in un¬<lb/> ſerer gruͤnen Zeit durch die Sonnette lief,<lb/> ich brachte ihn mit auf einen der poetiſchen<lb/> Thee's, wo er mir noch waͤhrend des Schrei¬<lb/> bens einſchlief, ohne das Leſen abzuwarten.<lb/> Nun erinnere ich mich auch eines Witzes,<lb/> den Du auf ihn machteſt. Du hatteſt ihn<lb/> nemlich ſchon, Gott weiß, wo und wann,<lb/></p> </div> </div> </front> </text> </TEI> [IX/0017]
Du vergiſſeſt Niemanden, Du wirſt
Dich noch eines gewiſſen Peter Schle¬
mihl's erinnern, den Du in fruͤheren Jah¬
ren ein paar Mal bei mir geſehen haſt, ein
langbeiniger Burſch', den man ungeſchickt
glaubte, weil er linkiſch war und der we¬
gen ſeiner Traͤgheit fuͤr faul galt. Ich hatte
ihn lieb, — Du kannſt nicht vergeſſen ha¬
ben, Eduard, wie er uns einmal in un¬
ſerer gruͤnen Zeit durch die Sonnette lief,
ich brachte ihn mit auf einen der poetiſchen
Thee's, wo er mir noch waͤhrend des Schrei¬
bens einſchlief, ohne das Leſen abzuwarten.
Nun erinnere ich mich auch eines Witzes,
den Du auf ihn machteſt. Du hatteſt ihn
nemlich ſchon, Gott weiß, wo und wann,
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