Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 1. Leipzig, 1820.§. 432. Unter den verschiedenen Instrumenten aber nennen wir §. 433. Anderer Art sind der Levret'sche, Nissen'sche und *) a. a. O. S. 420. (s. T. I. f. VIII.) **) Aehnlich dem Sauter'schen ist auch der von Ribke, dessen Ab- bildung man in Rust's Magaz. Bd. III. Heft I. nachsehen kann. ***) S. d. Abbild. bey Richter Anfangsgründe der Wundatzneyk.
Thl. I. S. 414. §. 432. Unter den verſchiedenen Inſtrumenten aber nennen wir §. 433. Anderer Art ſind der Levret’ſche, Niſſen’ſche und *) a. a. O. S. 420. (ſ. T. I. f. VIII.) **) Aehnlich dem Sauter’ſchen iſt auch der von Ribke, deſſen Ab- bildung man in Ruſt’s Magaz. Bd. III. Heft I. nachſehen kann. ***) S. d. Abbild. bey Richter Anfangsgruͤnde der Wundatzneyk.
Thl. I. S. 414. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <div n="8"> <div n="9"> <pb facs="#f0354" n="334"/> <div n="10"> <head>§. 432.</head><lb/> <p>Unter den verſchiedenen Inſtrumenten aber nennen wir<lb/> zuerſt als eins der einfachſten den von <hi rendition="#g">Sauter</hi> <note place="foot" n="*)">a. a. O. S. 420. (ſ. <hi rendition="#aq">T. I. f. VIII.</hi>)</note> empfohl-<lb/> nen und dem <hi rendition="#g">Boucher</hi>’ſchen Inſtrumente nachgebildeten, aus<lb/> einer Reihe von Paternoſterkuͤgelchen und zwey Fuͤhrungsſtaͤbchen<lb/> von Fiſchbein beſtehenden Polypenunterbinder. Hier hat un-<lb/> teres und oberes Kuͤgelchen zwey Oeffnungen, ein aͤhnlicher<lb/> Faden wird mit beiden Enden durch die Oeffnungen des ober-<lb/> ſten Kuͤgelchens geſteckt, beide Enden werden durch den ein-<lb/> fachen Kanal der einigen dreyßig Paternoſterkuͤgelchen, und<lb/> unten wieder einzeln durch die zwey Oeffnungen des unter-<lb/> ſten Kuͤgelchens gefuͤhrt; die Kranke wird ebenfalls in die im<lb/> vorigen Paragr. beſchriebene Lage gebracht, die aus dem ober-<lb/> ſten Kuͤgelchen hervorragende Schlinge wird mittelſt der beiden<lb/> fiſchbeinernen Fuͤhrungsſtaͤbchen gefaßt, bis zur Wurzel deſſel-<lb/> ben auf der hintern Seite heraufgeſchoben, woſelbſt dann die<lb/> beiden Staͤbchen um die Polypenwurzel herumgefuͤhrt werden,<lb/> bis die Kuͤgelchenreihe vor dem Polypen liegt, dann zieht<lb/> man die aus dem untern Kuͤgelchen hervorhaͤngenden Enden<lb/> an, draͤngt die Kuͤgelchen nach aufwaͤrts, damit ſich die<lb/> Schlinge <hi rendition="#g">feſt</hi> um die Wurzel des Polypen legt, und ſchlingt<lb/> dann die heraushangenden Faͤden zu einem Knoten zuſammen,<lb/> welcher ebenfalls nach und nach feſter angezogen wird. <note place="foot" n="**)">Aehnlich dem <hi rendition="#g">Sauter</hi>’ſchen iſt auch der von <hi rendition="#g">Ribke</hi>, deſſen Ab-<lb/> bildung man in <hi rendition="#g">Ruſt’s</hi> Magaz. Bd. <hi rendition="#aq">III.</hi> Heft <hi rendition="#aq">I.</hi> nachſehen kann.</note></p> </div><lb/> <div n="10"> <head>§. 433.</head><lb/> <p>Anderer Art ſind der <hi rendition="#g">Levret</hi>’ſche, <hi rendition="#g">Niſſen</hi>’ſche und<lb/><hi rendition="#g">Joͤrg</hi>’ſche Polypenunterbinder. Bey dieſen naͤmlich laufen<lb/> die Enden des Fadens, welcher die Schlinge bildet, in Roͤh-<lb/> ren. Bey dem von <hi rendition="#g">Levret</hi> empfohlnen <note place="foot" n="***)">S. d. Abbild. bey <hi rendition="#g">Richter</hi> Anfangsgruͤnde der Wundatzneyk.<lb/> Thl. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 414.</note> ſind zwey ſilberne,<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [334/0354]
§. 432.
Unter den verſchiedenen Inſtrumenten aber nennen wir
zuerſt als eins der einfachſten den von Sauter *) empfohl-
nen und dem Boucher’ſchen Inſtrumente nachgebildeten, aus
einer Reihe von Paternoſterkuͤgelchen und zwey Fuͤhrungsſtaͤbchen
von Fiſchbein beſtehenden Polypenunterbinder. Hier hat un-
teres und oberes Kuͤgelchen zwey Oeffnungen, ein aͤhnlicher
Faden wird mit beiden Enden durch die Oeffnungen des ober-
ſten Kuͤgelchens geſteckt, beide Enden werden durch den ein-
fachen Kanal der einigen dreyßig Paternoſterkuͤgelchen, und
unten wieder einzeln durch die zwey Oeffnungen des unter-
ſten Kuͤgelchens gefuͤhrt; die Kranke wird ebenfalls in die im
vorigen Paragr. beſchriebene Lage gebracht, die aus dem ober-
ſten Kuͤgelchen hervorragende Schlinge wird mittelſt der beiden
fiſchbeinernen Fuͤhrungsſtaͤbchen gefaßt, bis zur Wurzel deſſel-
ben auf der hintern Seite heraufgeſchoben, woſelbſt dann die
beiden Staͤbchen um die Polypenwurzel herumgefuͤhrt werden,
bis die Kuͤgelchenreihe vor dem Polypen liegt, dann zieht
man die aus dem untern Kuͤgelchen hervorhaͤngenden Enden
an, draͤngt die Kuͤgelchen nach aufwaͤrts, damit ſich die
Schlinge feſt um die Wurzel des Polypen legt, und ſchlingt
dann die heraushangenden Faͤden zu einem Knoten zuſammen,
welcher ebenfalls nach und nach feſter angezogen wird. **)
§. 433.
Anderer Art ſind der Levret’ſche, Niſſen’ſche und
Joͤrg’ſche Polypenunterbinder. Bey dieſen naͤmlich laufen
die Enden des Fadens, welcher die Schlinge bildet, in Roͤh-
ren. Bey dem von Levret empfohlnen ***) ſind zwey ſilberne,
*) a. a. O. S. 420. (ſ. T. I. f. VIII.)
**) Aehnlich dem Sauter’ſchen iſt auch der von Ribke, deſſen Ab-
bildung man in Ruſt’s Magaz. Bd. III. Heft I. nachſehen kann.
***) S. d. Abbild. bey Richter Anfangsgruͤnde der Wundatzneyk.
Thl. I. S. 414.
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