Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das sechszehnte St. von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eisen-etc. §. 121. Eine Fundgrube ist 42 Lächter lang und 7 Lachter breit, eine Maase aber nur 28 Das vierte Kapittel von den Rechten bei den schneebergischen Bergwerken. §. 122. Das Bergamt, welches unter dem Oberamt in Freiberg stehet, ist hier, wie auf §. 123. Eine Fundgrube ist auch hier, nach der Gewohnheit des Obererzgebirges, 42-, §. 124. Jch will mich in Betracht dessen, was ich von dem Bergrecht dahier im weitern Das
Das ſechszehnte St. von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen-ꝛc. §. 121. Eine Fundgrube iſt 42 Laͤchter lang und 7 Lachter breit, eine Maaſe aber nur 28 Das vierte Kapittel von den Rechten bei den ſchneebergiſchen Bergwerken. §. 122. Das Bergamt, welches unter dem Oberamt in Freiberg ſtehet, iſt hier, wie auf §. 123. Eine Fundgrube iſt auch hier, nach der Gewohnheit des Obererzgebirges, 42-, §. 124. Jch will mich in Betracht deſſen, was ich von dem Bergrecht dahier im weitern Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0408" n="388"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das ſechszehnte St. von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen-ꝛc.</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head>§. 121.</head><lb/> <p>Eine Fundgrube iſt 42 Laͤchter lang und 7 Lachter breit, eine Maaſe aber nur 28<lb/> Lachter lang und 7 Lachter breit. Die Seifen werden nach <hi rendition="#fr">Lehnen</hi> verliehen: Es iſt<lb/> aber ein ſolches Lehn 100 Lachter lang, und 50 Lachter breit. Mit der Austeilung der<lb/> Kuxen, dem Retardiren und Caduciren, den Gewerkſchaften und Eigenlehnern, dem<lb/> Zehnden und dem Zwanzigſten, dem Quatember- und Friſt- oder Receßgeld, dem Bauen<lb/> einiger Kuxen von den Buͤrgern in der Stadt, und den Freiheiten der Bergleute, hat<lb/> es eben die Bewandnis, wie ich §. 57. 58. 59. 60. und 61. im 15. St. geſchrieben habe.<lb/> Jn Anſehung der Zinn- und der Koboltszechen leſe man hingegen den 104. §.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr">Das vierte Kapittel</hi><lb/> <hi rendition="#b">von den Rechten bei den ſchneebergiſchen Bergwerken.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head>§. 122.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>as Bergamt, welches unter dem Oberamt in Freiberg ſtehet, iſt hier, wie auf<lb/> den andern Bergſtaͤdten, die Woche zweimal verſamlet. Es richtet ſich nach<lb/> eben den Bergverordnungen, die bei andern Bergſtaͤdten in dem Gebrauch ſind.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 123.</head><lb/> <p>Eine Fundgrube iſt auch hier, nach der Gewohnheit des Obererzgebirges, 42-,<lb/> eine Maaſe aber 28 Lachter lang: Beide aber haben 7 Lachter Fuͤhrung. Bei den Sei-<lb/> ſen wird hingegen anders, und wie zu Johanngeorgenſtadt, auf Lehne verliehen (§. 121.).<lb/> Eine iede Zeche iſt indeſſen in 134 Ausbeutkuxen geteilet, wovon die Stadtkaͤmmerei<lb/> zwei, der Gotteskaſten eine, der Grundherr eine, der Schichtmeiſter eine, und der Stei-<lb/> ger auch eine frei gebauet bekomt. Sie beſtehen alſo aus 128 Zubuskuxen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 124.</head><lb/> <p>Jch will mich in Betracht deſſen, was ich von dem Bergrecht dahier im weitern<lb/> uͤberhaupt ſagen koͤnte, auf den 116. und 117. §. beziehen. So viel will ich inzwiſchen<lb/> noch erinnern, daß dieienige Gewerken, in deren Zechen der koͤnigliche Stollen getrie-<lb/> ben iſt, das Neuntel entrichten muͤſſen, wovon ſie, wann ſie dieſen Stollen ſelbſt in<lb/> ihre Gebaͤude treiben, in ſo weit befreiet ſind, daß ſie nur einen gewiſſen Waſſerfall be-<lb/> zahlen, den das Bergamt nach der Beſchaffenheit der Umſtaͤnde beſtimt.</p> </div> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Das</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [388/0408]
Das ſechszehnte St. von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen-ꝛc.
§. 121.
Eine Fundgrube iſt 42 Laͤchter lang und 7 Lachter breit, eine Maaſe aber nur 28
Lachter lang und 7 Lachter breit. Die Seifen werden nach Lehnen verliehen: Es iſt
aber ein ſolches Lehn 100 Lachter lang, und 50 Lachter breit. Mit der Austeilung der
Kuxen, dem Retardiren und Caduciren, den Gewerkſchaften und Eigenlehnern, dem
Zehnden und dem Zwanzigſten, dem Quatember- und Friſt- oder Receßgeld, dem Bauen
einiger Kuxen von den Buͤrgern in der Stadt, und den Freiheiten der Bergleute, hat
es eben die Bewandnis, wie ich §. 57. 58. 59. 60. und 61. im 15. St. geſchrieben habe.
Jn Anſehung der Zinn- und der Koboltszechen leſe man hingegen den 104. §.
Das vierte Kapittel
von den Rechten bei den ſchneebergiſchen Bergwerken.
§. 122.
Das Bergamt, welches unter dem Oberamt in Freiberg ſtehet, iſt hier, wie auf
den andern Bergſtaͤdten, die Woche zweimal verſamlet. Es richtet ſich nach
eben den Bergverordnungen, die bei andern Bergſtaͤdten in dem Gebrauch ſind.
§. 123.
Eine Fundgrube iſt auch hier, nach der Gewohnheit des Obererzgebirges, 42-,
eine Maaſe aber 28 Lachter lang: Beide aber haben 7 Lachter Fuͤhrung. Bei den Sei-
ſen wird hingegen anders, und wie zu Johanngeorgenſtadt, auf Lehne verliehen (§. 121.).
Eine iede Zeche iſt indeſſen in 134 Ausbeutkuxen geteilet, wovon die Stadtkaͤmmerei
zwei, der Gotteskaſten eine, der Grundherr eine, der Schichtmeiſter eine, und der Stei-
ger auch eine frei gebauet bekomt. Sie beſtehen alſo aus 128 Zubuskuxen.
§. 124.
Jch will mich in Betracht deſſen, was ich von dem Bergrecht dahier im weitern
uͤberhaupt ſagen koͤnte, auf den 116. und 117. §. beziehen. So viel will ich inzwiſchen
noch erinnern, daß dieienige Gewerken, in deren Zechen der koͤnigliche Stollen getrie-
ben iſt, das Neuntel entrichten muͤſſen, wovon ſie, wann ſie dieſen Stollen ſelbſt in
ihre Gebaͤude treiben, in ſo weit befreiet ſind, daß ſie nur einen gewiſſen Waſſerfall be-
zahlen, den das Bergamt nach der Beſchaffenheit der Umſtaͤnde beſtimt.
Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |