u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergstädte etc.
das Pochen und Waschen, insbesondere aber noch das Seifen. Wir wollen von einer ieden Scheidung besonders handeln.
Das erste Kapittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.
§. 79.
Es geschiehet dieses Scheiden bei den Bergstädten Marienberg, Annaberg, Johann- georgenstadt und Schneeberg auf einerlei Art, und eben so, wie in Freiberg (§. 27. im 15. St.). Die ausgeschiedene Erze halten einige Loth, und eine und mehr, ia viele Mark Silber, wann sie in Glaserzen und in Rothgüldenerzen bestehen. Die Erze, welche nur 2 bis 41/2 Loth Silber halten, schmilzt man in den nächsten Hütten in einen Stein. Unter die ganz arme sucht man daher, so viel möglich, reichere mit un- terzumischen, damit man sie auf diesen Gehalt bringen möge, wobei dann, bei der nicht grosen Erztaxe und dem Fuhrlohn, kein Schaden entstehen soll.
Das zweite Kapittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten, durch das Siebsezzen.
§. 80.
Auch dieses ist bei diesen Bergstädten von dem nicht unterschieden, welches ich bei dem friedberger Bergwerk gezeigt habe (§. 28. und 29. im 15. St.). Die Sez- graupen halten aber 1, 2 bis 3 Mark Silber.
Das dritte Kapittel von dem Scheiden der Erze durch das Pochen.
Der erste Tittel von dem Trokkenpochen.
§. 81.
Die reiche Stuf- und die ausgeschiedene Erze, und auch die Kobolte pochet man bei diesen Bergwerken eben so, wie zu Freiberg, unter Stempeln trokken (§. 30. im 15. St.), wovon nur die ganze reiche Glaserze, und die Rothgüldenerze ausgenom-
men
u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergſtaͤdte ꝛc.
das Pochen und Waſchen, insbeſondere aber noch das Seifen. Wir wollen von einer ieden Scheidung beſonders handeln.
Das erſte Kapittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.
§. 79.
Es geſchiehet dieſes Scheiden bei den Bergſtaͤdten Marienberg, Annaberg, Johann- georgenſtadt und Schneeberg auf einerlei Art, und eben ſo, wie in Freiberg (§. 27. im 15. St.). Die ausgeſchiedene Erze halten einige Loth, und eine und mehr, ia viele Mark Silber, wann ſie in Glaserzen und in Rothguͤldenerzen beſtehen. Die Erze, welche nur 2 bis 4½ Loth Silber halten, ſchmilzt man in den naͤchſten Huͤtten in einen Stein. Unter die ganz arme ſucht man daher, ſo viel moͤglich, reichere mit un- terzumiſchen, damit man ſie auf dieſen Gehalt bringen moͤge, wobei dann, bei der nicht groſen Erztaxe und dem Fuhrlohn, kein Schaden entſtehen ſoll.
Das zweite Kapittel von dem Scheiden der Erze von den Bergarten, durch das Siebſezzen.
§. 80.
Auch dieſes iſt bei dieſen Bergſtaͤdten von dem nicht unterſchieden, welches ich bei dem friedberger Bergwerk gezeigt habe (§. 28. und 29. im 15. St.). Die Sez- graupen halten aber 1, 2 bis 3 Mark Silber.
Das dritte Kapittel von dem Scheiden der Erze durch das Pochen.
Der erſte Tittel von dem Trokkenpochen.
§. 81.
Die reiche Stuf- und die ausgeſchiedene Erze, und auch die Kobolte pochet man bei dieſen Bergwerken eben ſo, wie zu Freiberg, unter Stempeln trokken (§. 30. im 15. St.), wovon nur die ganze reiche Glaserze, und die Rothguͤldenerze ausgenom-
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u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergſtaͤdte ꝛc.
das Pochen und Waſchen, insbeſondere aber noch das Seifen. Wir wollen von
einer ieden Scheidung beſonders handeln.
Das erſte Kapittel
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten mit der Hand.
§. 79.
Es geſchiehet dieſes Scheiden bei den Bergſtaͤdten Marienberg, Annaberg, Johann-
georgenſtadt und Schneeberg auf einerlei Art, und eben ſo, wie in Freiberg (§.
27. im 15. St.). Die ausgeſchiedene Erze halten einige Loth, und eine und mehr, ia
viele Mark Silber, wann ſie in Glaserzen und in Rothguͤldenerzen beſtehen. Die
Erze, welche nur 2 bis 4½ Loth Silber halten, ſchmilzt man in den naͤchſten Huͤtten in
einen Stein. Unter die ganz arme ſucht man daher, ſo viel moͤglich, reichere mit un-
terzumiſchen, damit man ſie auf dieſen Gehalt bringen moͤge, wobei dann, bei der nicht
groſen Erztaxe und dem Fuhrlohn, kein Schaden entſtehen ſoll.
Das zweite Kapittel
von dem Scheiden der Erze von den Bergarten, durch das Siebſezzen.
§. 80.
Auch dieſes iſt bei dieſen Bergſtaͤdten von dem nicht unterſchieden, welches ich bei
dem friedberger Bergwerk gezeigt habe (§. 28. und 29. im 15. St.). Die Sez-
graupen halten aber 1, 2 bis 3 Mark Silber.
Das dritte Kapittel
von dem Scheiden der Erze durch das Pochen.
Der erſte Tittel
von dem Trokkenpochen.
§. 81.
Die reiche Stuf- und die ausgeſchiedene Erze, und auch die Kobolte pochet man bei
dieſen Bergwerken eben ſo, wie zu Freiberg, unter Stempeln trokken (§. 30. im
15. St.), wovon nur die ganze reiche Glaserze, und die Rothguͤldenerze ausgenom-
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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/395>, abgerufen am 23.02.2025.
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