Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergstädte etc. Der zweete Tittel von dein, wie die feste Mineralien, die Erze und die Berge aus den Gruben geschaft werden. Erstens zu Marienberg. §. 73. Die Förderung des Gewonnenen geschiehet von dem Ort, wo es gewonnen wird, bis Zweitens von dem, wie die Erze und die Berge zu Annaberg aus den Gruben geschaft werden. §. 74. Jn den Stollen und in den Strekken fördert man mehrenteils mit dem Taf. XI. fig. Drittens von dem, wie die Erze und die Berge zu Johanngeorgenstadt aus den Gruben geschaft werden. §. 75. Aus den Oertern bis in die Füllörter unter den Schächten, und aus den Stollen för- Vier- A a a 3
u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergſtaͤdte ꝛc. Der zweete Tittel von dein, wie die feſte Mineralien, die Erze und die Berge aus den Gruben geſchaft werden. Erſtens zu Marienberg. §. 73. Die Foͤrderung des Gewonnenen geſchiehet von dem Ort, wo es gewonnen wird, bis Zweitens von dem, wie die Erze und die Berge zu Annaberg aus den Gruben geſchaft werden. §. 74. Jn den Stollen und in den Strekken foͤrdert man mehrenteils mit dem Taf. XI. fig. Drittens von dem, wie die Erze und die Berge zu Johanngeorgenſtadt aus den Gruben geſchaft werden. §. 75. Aus den Oertern bis in die Fuͤlloͤrter unter den Schaͤchten, und aus den Stollen foͤr- Vier- A a a 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0393" n="373"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergſtaͤdte ꝛc.</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head><hi rendition="#fr">Der zweete Tittel</hi><lb/> von dein, wie die feſte Mineralien, die Erze und die Berge aus den<lb/> Gruben geſchaft werden.</head><lb/> <div n="5"> <head><hi rendition="#fr">Erſtens</hi><lb/> zu Marienberg.</head><lb/> <div n="6"> <head>§. 73.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Foͤrderung des Gewonnenen geſchiehet von dem Ort, wo es gewonnen wird, bis<lb/> dahin, wo man es zu Tag ſchaft, mit einem Hund, worauf der Kuͤbel ſtehet, wel-<lb/> chen ich Taf. <hi rendition="#aq">XI. fig.</hi> 65. vorſtelle. Aus den Schaͤchten bis an den Tag foͤrdert man,<lb/> wie zu Freiberg (§. 24. im 15. St.), mit Haspeln, mit Pferdsgaipeln und mit Waſ-<lb/> ſertreiben.</p> </div> </div><lb/> <div n="5"> <head><hi rendition="#fr">Zweitens</hi><lb/> von dem, wie die Erze und die Berge zu Annaberg aus den Gruben<lb/> geſchaft werden.</head><lb/> <div n="6"> <head>§. 74.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">J</hi>n den Stollen und in den Strekken foͤrdert man mehrenteils mit dem Taf. <hi rendition="#aq">XI. fig.</hi><lb/> 66. vorgeſtelten Hund, welcher mit dem Spurnagel <hi rendition="#aq">a</hi>, der in dem Boden des<lb/> Hunds beweglich iſt, und ſich herumdrehet, in der Leitung <hi rendition="#aq">C.</hi> gehet. Er iſt ohnge-<lb/> faͤhr 16 bis 18 Zoll hoch, 1 Fus weit, 2 Fus lang, und haͤlt zwei Kuͤbel. Man kan<lb/> mit ihm weit mehr ausrichten, als wie mit einem Kuͤbel oder einem Karn, weil er nicht<lb/> nur mehr in ſich faſſen, ſondern auch geſchwinder bewegt werden kan. Aus denen Fuͤll-<lb/> oͤrtern wird das Gefoͤrderte mit Menſchenhaͤnden, durch Huͤlfe der Haspeln, heraus-<lb/> gezogen. Man gebraucht alſo an dieſem Ort weder Pferdsgaipel noch Waſſertreiben.</p> </div> </div><lb/> <div n="5"> <head><hi rendition="#fr">Drittens</hi><lb/> von dem, wie die Erze und die Berge zu Johanngeorgenſtadt aus den<lb/> Gruben geſchaft werden.</head><lb/> <div n="6"> <head>§. 75.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>us den Oertern bis in die Fuͤlloͤrter unter den Schaͤchten, und aus den Stollen foͤr-<lb/> dert man mit Karn: Die Herausſchaffung bis zu Tag bewirkt man hingegen in den<lb/> Schaͤchten mit Haspeln, und mit Pferdegaipeln. Die Zuſammenſezzungen dieſer Ma-<lb/> ſchinen habe ich ſchon bekant gemacht.</p> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A a a 3</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Vier-</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [373/0393]
u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergſtaͤdte ꝛc.
Der zweete Tittel
von dein, wie die feſte Mineralien, die Erze und die Berge aus den
Gruben geſchaft werden.
Erſtens
zu Marienberg.
§. 73.
Die Foͤrderung des Gewonnenen geſchiehet von dem Ort, wo es gewonnen wird, bis
dahin, wo man es zu Tag ſchaft, mit einem Hund, worauf der Kuͤbel ſtehet, wel-
chen ich Taf. XI. fig. 65. vorſtelle. Aus den Schaͤchten bis an den Tag foͤrdert man,
wie zu Freiberg (§. 24. im 15. St.), mit Haspeln, mit Pferdsgaipeln und mit Waſ-
ſertreiben.
Zweitens
von dem, wie die Erze und die Berge zu Annaberg aus den Gruben
geſchaft werden.
§. 74.
Jn den Stollen und in den Strekken foͤrdert man mehrenteils mit dem Taf. XI. fig.
66. vorgeſtelten Hund, welcher mit dem Spurnagel a, der in dem Boden des
Hunds beweglich iſt, und ſich herumdrehet, in der Leitung C. gehet. Er iſt ohnge-
faͤhr 16 bis 18 Zoll hoch, 1 Fus weit, 2 Fus lang, und haͤlt zwei Kuͤbel. Man kan
mit ihm weit mehr ausrichten, als wie mit einem Kuͤbel oder einem Karn, weil er nicht
nur mehr in ſich faſſen, ſondern auch geſchwinder bewegt werden kan. Aus denen Fuͤll-
oͤrtern wird das Gefoͤrderte mit Menſchenhaͤnden, durch Huͤlfe der Haspeln, heraus-
gezogen. Man gebraucht alſo an dieſem Ort weder Pferdsgaipel noch Waſſertreiben.
Drittens
von dem, wie die Erze und die Berge zu Johanngeorgenſtadt aus den
Gruben geſchaft werden.
§. 75.
Aus den Oertern bis in die Fuͤlloͤrter unter den Schaͤchten, und aus den Stollen foͤr-
dert man mit Karn: Die Herausſchaffung bis zu Tag bewirkt man hingegen in den
Schaͤchten mit Haspeln, und mit Pferdegaipeln. Die Zuſammenſezzungen dieſer Ma-
ſchinen habe ich ſchon bekant gemacht.
Vier-
A a a 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |