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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.

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Das neunte Stük
rad zu führen. Die von diesem Rad fallende Wasser werden inzwischen auf das doro-
theer und elisabether Kunstrad, von diesem aber auf die herzog christian ludwiger, und
weise rösser Kunsträder, welcher Fall zugleich auch, wann hinlängliche Aufschlagwasser
da sind, bei den margrether, hausisraeler, und annaeleonorer Kehrrädern gebraucht
werden kan, so dann aber auf die hausisraeler Künste, oder die herzog georg wilhelmer
Treibkünste, endlich aber durch einen Graben nach dem darunter liegenden Thurmrosen-
höferzug geführet. Neben diesen Maschinen hat die sophier Kunst einen besondern Fall.
Die von ihr abfallende Wasser gehen auf das herzog georg wilhelmer Kunstrad, von
welchem sie auf das annaeleonorer Kunstrad, von da aber auf die darunter liegende
unterschlägtige Sägmühle geführet werden, da sie dann in die Communion fliesen,
wo sie bei verschiedenen Künsten und Pochwerken gebrauchet, hernach aber wieder in
das Thal, an das zehnte klausthalische Pochwerk, geleitet, und noch einmal bei fünf
Pochwerken, zulezt aber zugleich mit bei der frankenscharner Hütte gebraucht werden,
wovon ich in dem folgenden §. mehr reden werde.

§. 7.

Bei dem Thurmrosenhöferzug zählet man den untern nasse wieser, den bären-
brücher,
den ziegenberger, den schwarzbächer, kleinen wasserlauf- und bixhäuer
Mühlenteich.
Jhre Wasser bekommen sie aus den Thälern, und daher wird ihnen
wenig oder gar keines durch Graben zugeführet. Sie dämmen mehrenteils 5 Lachter.
Die Wasser aus ihnen gehen auf die bixhäuer Mühle, wovon sie, nebst denen, die
aus dem flambacher Mühlenteich kommen, auf die flambacher Mühle geführet werden.
Sie fliesen alsdann, nebst dem dazu kommenden Wasser aus dem hasenbacher Teich,
in zwei Graben durch etliche Wasserläufe fort, wovon der eine auf die drei königer und
altseegner Wasserkunst, und von da auf die in dem Thal liegende Pochwerke, der an-
dere aber auf die Kehrräder oder die Treibkünste der izt gedachten Gruben gehet, wo-
von dann die Wasser in den Graben fallen, der die Wasser von dem burgstädter Zug
herunter führet. Es gehen die Wasser in diesem Graben eines Teils auf die beide in-
wendige an dem Gaipel stehende rosenhöfer Kehrräder, wovon sie auf vier unter ein-
ander in der Grube hengende Kunsträder fallen, und auf dem Raabenstollen abfliesen,
der 3/4 Stunde von Klausthal gegen Abend in dem Thal über der frankenscharner Hütte
zu Tag ausgehet, andern Teils aber auf die an dem Tag stehende Künste. Die leztere
fallen nämlich auf die neue rosenhöfer- und die St. iohannes-, von diesen aber auf
die braune lilier Wasser- und Treib-, und auf die noch andere rosenhöfer Künste, von
welchen sie dann auf einige in diesem Thal liegende Pochwerke fliesen, derer man 14
zählet, von hieraus aber auf die hintere altseegner Wasser- und Treibkunst, und sodann
auf die übrige Pochwerke, und endlich auf die frankenscharner Hütte gehen.

§. 8.

Noch andere Teiche, die der hadebacher, der neue mühlen, und der kleine klaus-
thaler Teich
genennet werden, sind blos allein zu der Betreibung der an der Oker und
der Unterinnerst liegenden sieben Pochwerke, der neuen Mühle an der frankenscharner

Hütte,

Das neunte Stuͤk
rad zu fuͤhren. Die von dieſem Rad fallende Waſſer werden inzwiſchen auf das doro-
theer und eliſabether Kunſtrad, von dieſem aber auf die herzog chriſtian ludwiger, und
weiſe roͤſſer Kunſtraͤder, welcher Fall zugleich auch, wann hinlaͤngliche Aufſchlagwaſſer
da ſind, bei den margrether, hausisraeler, und annaeleonorer Kehrraͤdern gebraucht
werden kan, ſo dann aber auf die hausisraeler Kuͤnſte, oder die herzog georg wilhelmer
Treibkuͤnſte, endlich aber durch einen Graben nach dem darunter liegenden Thurmroſen-
hoͤferzug gefuͤhret. Neben dieſen Maſchinen hat die ſophier Kunſt einen beſondern Fall.
Die von ihr abfallende Waſſer gehen auf das herzog georg wilhelmer Kunſtrad, von
welchem ſie auf das annaeleonorer Kunſtrad, von da aber auf die darunter liegende
unterſchlaͤgtige Saͤgmuͤhle gefuͤhret werden, da ſie dann in die Communion flieſen,
wo ſie bei verſchiedenen Kuͤnſten und Pochwerken gebrauchet, hernach aber wieder in
das Thal, an das zehnte klausthaliſche Pochwerk, geleitet, und noch einmal bei fuͤnf
Pochwerken, zulezt aber zugleich mit bei der frankenſcharner Huͤtte gebraucht werden,
wovon ich in dem folgenden §. mehr reden werde.

§. 7.

Bei dem Thurmroſenhoͤferzug zaͤhlet man den untern naſſe wieſer, den baͤren-
bruͤcher,
den ziegenberger, den ſchwarzbaͤcher, kleinen waſſerlauf- und bixhaͤuer
Muͤhlenteich.
Jhre Waſſer bekommen ſie aus den Thaͤlern, und daher wird ihnen
wenig oder gar keines durch Graben zugefuͤhret. Sie daͤmmen mehrenteils 5 Lachter.
Die Waſſer aus ihnen gehen auf die bixhaͤuer Muͤhle, wovon ſie, nebſt denen, die
aus dem flambacher Muͤhlenteich kommen, auf die flambacher Muͤhle gefuͤhret werden.
Sie flieſen alsdann, nebſt dem dazu kommenden Waſſer aus dem haſenbacher Teich,
in zwei Graben durch etliche Waſſerlaͤufe fort, wovon der eine auf die drei koͤniger und
altſeegner Waſſerkunſt, und von da auf die in dem Thal liegende Pochwerke, der an-
dere aber auf die Kehrraͤder oder die Treibkuͤnſte der izt gedachten Gruben gehet, wo-
von dann die Waſſer in den Graben fallen, der die Waſſer von dem burgſtaͤdter Zug
herunter fuͤhret. Es gehen die Waſſer in dieſem Graben eines Teils auf die beide in-
wendige an dem Gaipel ſtehende roſenhoͤfer Kehrraͤder, wovon ſie auf vier unter ein-
ander in der Grube hengende Kunſtraͤder fallen, und auf dem Raabenſtollen abflieſen,
der ¾ Stunde von Klausthal gegen Abend in dem Thal uͤber der frankenſcharner Huͤtte
zu Tag ausgehet, andern Teils aber auf die an dem Tag ſtehende Kuͤnſte. Die leztere
fallen naͤmlich auf die neue roſenhoͤfer- und die St. iohannes-, von dieſen aber auf
die braune lilier Waſſer- und Treib-, und auf die noch andere roſenhoͤfer Kuͤnſte, von
welchen ſie dann auf einige in dieſem Thal liegende Pochwerke flieſen, derer man 14
zaͤhlet, von hieraus aber auf die hintere altſeegner Waſſer- und Treibkunſt, und ſodann
auf die uͤbrige Pochwerke, und endlich auf die frankenſcharner Huͤtte gehen.

§. 8.

Noch andere Teiche, die der hadebacher, der neue muͤhlen, und der kleine klaus-
thaler Teich
genennet werden, ſind blos allein zu der Betreibung der an der Oker und
der Unterinnerſt liegenden ſieben Pochwerke, der neuen Muͤhle an der frankenſcharner

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[144/0164] Das neunte Stuͤk rad zu fuͤhren. Die von dieſem Rad fallende Waſſer werden inzwiſchen auf das doro- theer und eliſabether Kunſtrad, von dieſem aber auf die herzog chriſtian ludwiger, und weiſe roͤſſer Kunſtraͤder, welcher Fall zugleich auch, wann hinlaͤngliche Aufſchlagwaſſer da ſind, bei den margrether, hausisraeler, und annaeleonorer Kehrraͤdern gebraucht werden kan, ſo dann aber auf die hausisraeler Kuͤnſte, oder die herzog georg wilhelmer Treibkuͤnſte, endlich aber durch einen Graben nach dem darunter liegenden Thurmroſen- hoͤferzug gefuͤhret. Neben dieſen Maſchinen hat die ſophier Kunſt einen beſondern Fall. Die von ihr abfallende Waſſer gehen auf das herzog georg wilhelmer Kunſtrad, von welchem ſie auf das annaeleonorer Kunſtrad, von da aber auf die darunter liegende unterſchlaͤgtige Saͤgmuͤhle gefuͤhret werden, da ſie dann in die Communion flieſen, wo ſie bei verſchiedenen Kuͤnſten und Pochwerken gebrauchet, hernach aber wieder in das Thal, an das zehnte klausthaliſche Pochwerk, geleitet, und noch einmal bei fuͤnf Pochwerken, zulezt aber zugleich mit bei der frankenſcharner Huͤtte gebraucht werden, wovon ich in dem folgenden §. mehr reden werde. §. 7. Bei dem Thurmroſenhoͤferzug zaͤhlet man den untern naſſe wieſer, den baͤren- bruͤcher, den ziegenberger, den ſchwarzbaͤcher, kleinen waſſerlauf- und bixhaͤuer Muͤhlenteich. Jhre Waſſer bekommen ſie aus den Thaͤlern, und daher wird ihnen wenig oder gar keines durch Graben zugefuͤhret. Sie daͤmmen mehrenteils 5 Lachter. Die Waſſer aus ihnen gehen auf die bixhaͤuer Muͤhle, wovon ſie, nebſt denen, die aus dem flambacher Muͤhlenteich kommen, auf die flambacher Muͤhle gefuͤhret werden. Sie flieſen alsdann, nebſt dem dazu kommenden Waſſer aus dem haſenbacher Teich, in zwei Graben durch etliche Waſſerlaͤufe fort, wovon der eine auf die drei koͤniger und altſeegner Waſſerkunſt, und von da auf die in dem Thal liegende Pochwerke, der an- dere aber auf die Kehrraͤder oder die Treibkuͤnſte der izt gedachten Gruben gehet, wo- von dann die Waſſer in den Graben fallen, der die Waſſer von dem burgſtaͤdter Zug herunter fuͤhret. Es gehen die Waſſer in dieſem Graben eines Teils auf die beide in- wendige an dem Gaipel ſtehende roſenhoͤfer Kehrraͤder, wovon ſie auf vier unter ein- ander in der Grube hengende Kunſtraͤder fallen, und auf dem Raabenſtollen abflieſen, der ¾ Stunde von Klausthal gegen Abend in dem Thal uͤber der frankenſcharner Huͤtte zu Tag ausgehet, andern Teils aber auf die an dem Tag ſtehende Kuͤnſte. Die leztere fallen naͤmlich auf die neue roſenhoͤfer- und die St. iohannes-, von dieſen aber auf die braune lilier Waſſer- und Treib-, und auf die noch andere roſenhoͤfer Kuͤnſte, von welchen ſie dann auf einige in dieſem Thal liegende Pochwerke flieſen, derer man 14 zaͤhlet, von hieraus aber auf die hintere altſeegner Waſſer- und Treibkunſt, und ſodann auf die uͤbrige Pochwerke, und endlich auf die frankenſcharner Huͤtte gehen. §. 8. Noch andere Teiche, die der hadebacher, der neue muͤhlen, und der kleine klaus- thaler Teich genennet werden, ſind blos allein zu der Betreibung der an der Oker und der Unterinnerſt liegenden ſieben Pochwerke, der neuen Muͤhle an der frankenſcharner Huͤtte,

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Zitationshilfe: Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/164>, abgerufen am 21.11.2024.