Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite

IV. Tugend-Gebete.
Bin ich Kind, so soll ich wollen,
was der liebe Vater will.
Kinder, die gestraft seyn sollen,
halten auch im Weinen still.

JEsu! der des Vaters Willen
lebend uns geoffenbart,
und im Tod ihn zu erfüllen,
bis zum Kreutz gehorsam ward!
O wie hast du mir gedienet!
dein Gehorsam bis zum Tod
hat mit GOtt mich ausgesühnet
da die Hölle mir gedroht.
Tilg in mir das Widerstreben
gegen deiner Gnade Zucht,
dem mich ganz zu übergeben,
der mein Seeligwerden sucht;
kommen mir einst solche Triebe
durch dein Wirken in den Sinn,
gleichbald geb' ich deiner Liebe
mich mit frohem Herzen hin. Amen.


Um ein gutes Gewissen.
Das Erste.

(Mel. 43.)

JEsu! dein sind die Gewissen
und das meine ist auch dein;
laß es deiner Huld geniessen,
mach es auch mit Blute rein.
Nur die Kraft von JEsu Blut
macht uns die Gewissen gut:
denn es heilet allen Schaden
und bringt uns bey GOtt zu Gnaden.
Das

IV. Tugend-Gebete.
Bin ich Kind, ſo ſoll ich wollen,
was der liebe Vater will.
Kinder, die geſtraft ſeyn ſollen,
halten auch im Weinen ſtill.

JEſu! der des Vaters Willen
lebend uns geoffenbart,
und im Tod ihn zu erfuͤllen,
bis zum Kreutz gehorſam ward!
O wie haſt du mir gedienet!
dein Gehorſam bis zum Tod
hat mit GOtt mich ausgeſuͤhnet
da die Hoͤlle mir gedroht.
Tilg in mir das Widerſtreben
gegen deiner Gnade Zucht,
dem mich ganz zu uͤbergeben,
der mein Seeligwerden ſucht;
kommen mir einſt ſolche Triebe
durch dein Wirken in den Sinn,
gleichbald geb’ ich deiner Liebe
mich mit frohem Herzen hin. Amen.


Um ein gutes Gewiſſen.
Das Erſte.

(Mel. 43.)

JEſu! dein ſind die Gewiſſen
und das meine iſt auch dein;
laß es deiner Huld genieſſen,
mach es auch mit Blute rein.
Nur die Kraft von JEſu Blut
macht uns die Gewiſſen gut:
denn es heilet allen Schaden
und bringt uns bey GOtt zu Gnaden.
Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <lg type="poem">
                <lg n="1">
                  <pb facs="#f0144" n="78"/>
                  <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">IV.</hi> <hi rendition="#fr">Tugend-Gebete.</hi> </fw><lb/>
                  <l>Bin ich Kind, &#x017F;o &#x017F;oll ich wollen,</l><lb/>
                  <l>was der liebe Vater will.</l><lb/>
                  <l>Kinder, die ge&#x017F;traft &#x017F;eyn &#x017F;ollen,</l><lb/>
                  <l>halten auch im Weinen &#x017F;till.</l>
                </lg><lb/>
                <lg n="2">
                  <l><hi rendition="#fr">JE&#x017F;u!</hi> der des Vaters Willen</l><lb/>
                  <l>lebend uns geoffenbart,</l><lb/>
                  <l>und im Tod ihn zu erfu&#x0364;llen,</l><lb/>
                  <l>bis zum Kreutz gehor&#x017F;am ward!</l><lb/>
                  <l>O wie ha&#x017F;t du mir gedienet!</l><lb/>
                  <l><hi rendition="#fr">dein Gehor&#x017F;am</hi> bis zum Tod</l><lb/>
                  <l>hat mit GOtt mich ausge&#x017F;u&#x0364;hnet</l><lb/>
                  <l>da die Ho&#x0364;lle mir gedroht.</l>
                </lg><lb/>
                <lg n="3">
                  <l>Tilg in mir das Wider&#x017F;treben</l><lb/>
                  <l>gegen deiner Gnade Zucht,</l><lb/>
                  <l>dem mich ganz zu u&#x0364;bergeben,</l><lb/>
                  <l>der mein Seeligwerden &#x017F;ucht;</l><lb/>
                  <l>kommen mir ein&#x017F;t &#x017F;olche Triebe</l><lb/>
                  <l>durch dein Wirken in den Sinn,</l><lb/>
                  <l>gleichbald geb&#x2019; ich deiner Liebe</l><lb/>
                  <l>mich mit frohem Herzen hin. Amen.</l>
                </lg>
              </lg>
            </div>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Um ein gutes Gewi&#x017F;&#x017F;en.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>Das Er&#x017F;te.</head>
              <p> <hi rendition="#et">(Mel. 43.)</hi> </p><lb/>
              <lg type="poem">
                <l><hi rendition="#fr">JE&#x017F;u!</hi> dein &#x017F;ind die Gewi&#x017F;&#x017F;en</l><lb/>
                <l>und das meine i&#x017F;t auch dein;</l><lb/>
                <l>laß es deiner Huld genie&#x017F;&#x017F;en,</l><lb/>
                <l>mach es auch mit Blute rein.</l><lb/>
                <l>Nur die Kraft von JE&#x017F;u Blut</l><lb/>
                <l>macht uns die Gewi&#x017F;&#x017F;en gut:</l><lb/>
                <l>denn es heilet allen Schaden</l><lb/>
                <l>und bringt uns bey GOtt zu Gnaden.</l>
              </lg>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[78/0144] IV. Tugend-Gebete. Bin ich Kind, ſo ſoll ich wollen, was der liebe Vater will. Kinder, die geſtraft ſeyn ſollen, halten auch im Weinen ſtill. JEſu! der des Vaters Willen lebend uns geoffenbart, und im Tod ihn zu erfuͤllen, bis zum Kreutz gehorſam ward! O wie haſt du mir gedienet! dein Gehorſam bis zum Tod hat mit GOtt mich ausgeſuͤhnet da die Hoͤlle mir gedroht. Tilg in mir das Widerſtreben gegen deiner Gnade Zucht, dem mich ganz zu uͤbergeben, der mein Seeligwerden ſucht; kommen mir einſt ſolche Triebe durch dein Wirken in den Sinn, gleichbald geb’ ich deiner Liebe mich mit frohem Herzen hin. Amen. Um ein gutes Gewiſſen. Das Erſte.(Mel. 43.) JEſu! dein ſind die Gewiſſen und das meine iſt auch dein; laß es deiner Huld genieſſen, mach es auch mit Blute rein. Nur die Kraft von JEſu Blut macht uns die Gewiſſen gut: denn es heilet allen Schaden und bringt uns bey GOtt zu Gnaden. Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/144
Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/144>, abgerufen am 21.12.2024.