Die Encyklopädie (§ 4) zeigt, warum eine jede der zur Heilkunst gehörenden Wissenschaften, erlernt werde, welche Rücksicht, und welche Anstrengung das Studium derselben verlange.
§ 15.
Die Darstellung der Bedingungen (§. 6) legt einem Jeden die Puncte vor, durch deren Beantwortung er sich prüfen muß, ob er sich zu Erlernung der Heilkunst bestim- men dürfe oder nicht?
§ 16.
Die Lehre von der geistigen Bildung (§. 7) lenkt die Aufmerksamkeit des künftigen Arztes früh auf die Mittel, seinen Geist zu vervollkommnen, da diese Vervollkommnung, je länger sie vernachlässigt worden ist, auch desto schwieriger wird.
§ 17.
Die Lehre von der körperlichen Bildung (§. 8) lehrt den Arzt auf Erhaltung und Vervollkommnung seiner Ge- sundheit bedacht seyn, da hierauf die Vollkommenheit nicht nur seiner individuellen Existenz, sondern auch der Beob- achtung und des Handelns begründet ist.
§ 18.
Die Lehre von der menschlichen Bildung (§. 9) zeigt dem Arzte, wie er sich als Mensch betragen müsse, worauf es ankomme, um seine innere und wahre Würde zu behaup- ten, und dabey auf die Kranken durch Mittel, welche sich auf den Charakter ihrer Menschheit beziehen, vollständig zu würken.
§ 19.
A 3
Einleitung.
§ 14.
Die Encyklopaͤdie (§ 4) zeigt, warum eine jede der zur Heilkunſt gehoͤrenden Wiſſenſchaften, erlernt werde, welche Ruͤckſicht, und welche Anſtrengung das Studium derſelben verlange.
§ 15.
Die Darſtellung der Bedingungen (§. 6) legt einem Jeden die Puncte vor, durch deren Beantwortung er ſich pruͤfen muß, ob er ſich zu Erlernung der Heilkunſt beſtim- men duͤrfe oder nicht?
§ 16.
Die Lehre von der geiſtigen Bildung (§. 7) lenkt die Aufmerkſamkeit des kuͤnftigen Arztes fruͤh auf die Mittel, ſeinen Geiſt zu vervollkommnen, da dieſe Vervollkommnung, je laͤnger ſie vernachlaͤſſigt worden iſt, auch deſto ſchwieriger wird.
§ 17.
Die Lehre von der koͤrperlichen Bildung (§. 8) lehrt den Arzt auf Erhaltung und Vervollkommnung ſeiner Ge- ſundheit bedacht ſeyn, da hierauf die Vollkommenheit nicht nur ſeiner individuellen Exiſtenz, ſondern auch der Beob- achtung und des Handelns begruͤndet iſt.
§ 18.
Die Lehre von der menſchlichen Bildung (§. 9) zeigt dem Arzte, wie er ſich als Menſch betragen muͤſſe, worauf es ankomme, um ſeine innere und wahre Wuͤrde zu behaup- ten, und dabey auf die Kranken durch Mittel, welche ſich auf den Charakter ihrer Menſchheit beziehen, vollſtaͤndig zu wuͤrken.
§ 19.
A 3
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Einleitung.
§ 14.
Die Encyklopaͤdie (§ 4) zeigt, warum eine jede der
zur Heilkunſt gehoͤrenden Wiſſenſchaften, erlernt werde,
welche Ruͤckſicht, und welche Anſtrengung das Studium
derſelben verlange.
§ 15.
Die Darſtellung der Bedingungen (§. 6) legt einem
Jeden die Puncte vor, durch deren Beantwortung er ſich
pruͤfen muß, ob er ſich zu Erlernung der Heilkunſt beſtim-
men duͤrfe oder nicht?
§ 16.
Die Lehre von der geiſtigen Bildung (§. 7) lenkt die
Aufmerkſamkeit des kuͤnftigen Arztes fruͤh auf die Mittel,
ſeinen Geiſt zu vervollkommnen, da dieſe Vervollkommnung,
je laͤnger ſie vernachlaͤſſigt worden iſt, auch deſto ſchwieriger
wird.
§ 17.
Die Lehre von der koͤrperlichen Bildung (§. 8) lehrt
den Arzt auf Erhaltung und Vervollkommnung ſeiner Ge-
ſundheit bedacht ſeyn, da hierauf die Vollkommenheit nicht
nur ſeiner individuellen Exiſtenz, ſondern auch der Beob-
achtung und des Handelns begruͤndet iſt.
§ 18.
Die Lehre von der menſchlichen Bildung (§. 9) zeigt
dem Arzte, wie er ſich als Menſch betragen muͤſſe, worauf
es ankomme, um ſeine innere und wahre Wuͤrde zu behaup-
ten, und dabey auf die Kranken durch Mittel, welche ſich
auf den Charakter ihrer Menſchheit beziehen, vollſtaͤndig zu
wuͤrken.
§ 19.
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Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/23>, abgerufen am 16.07.2024.
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