Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Drey vnd zwentzigste
Die Drey vnd zwentzigste Predig.

Von trübsalen / deren vil vnd mancherley sind / wie man die selben gedultigklich tra-
gen. Auch von der hoffnung vnd vilfaltigem trost der glöubigen.

MIch bedunckt nit auß dem wäg sein fromme glöubigen / dz ich auff die Disputation vom zeitlichen guot / Jtem von desselben brauch vnd mißbrauch / auch von den trübsalen / deren vil sind vnd denen das gantz menschlich gschlecht hie auff erden vnderworffen ist / rede. Dann dieweil mancher etwan vmb zeitlich guot kumpt / oder dasselbig nitt mag überkommen / vnd er deßhalben armuot vnd mangel leiden muoß / so ist es einem yeden frommen vnd glöubigen wol von nöten / das er der trübsalen auch weß er sich in trübsalen trösten sölle gwüsse rechnung auß dem wort Gottes habe / damit er nit inn widerwertigkeyt vnd verzweiflung verstrickt / sich etwan dem Teüfel gar zuo eigen übergäbe. Es dienet auch dise Tractation wol zum gantzen läben deß menschens / dann ich wil nit nur von einer widerwertigkeit vnd trübsal / als von mangel vnd armuot / sonder inn gemeyn von allerley trübsalen reden. Dann dieweil der mensch zuo arbeit vnd widerwertigkeit / gleich wie der vogel zum flug vnd der fisch zum schwimmen geboren ist / so wirt er nimmer mögen rüwig noch zefriden sein / er habe dann der trübsalen ein gwüsse rechnung. Wenn er aber die auß dem wort Gottes hat / vnd sich deren mit waarem glauben haltet / so kan vnd mag er wol ein rüwig vnd fridsamm läben füren / das jm aber sonst bitter sein wurde. Dann ob gleich deß menschen gemüt durch trübsal träffenlich truckt vnd geängstiget wirt / so wirt es doch durch waare erkantnuß der selben / vnd durch den heiligen trost der auß dem wort Gottes kumpt / gar träffenlich auffgericht vnd gesterckt.

1071 Zum ersten aber so dienet zuo diser sach / dz wir die fürnemsten gschlechter vnd gattungen der trübsalen vns fürsetzind vnd anschouwind. Deren sind nun vnzalbarlich vil / die vns also exercierend vnd übend. Die gemeynsten aber sind die / pestilentz / vil vnd mancherley kranckheiten / todt vnd forcht deß tods / die etwan böser ist dann der todt selbs. Jtem auch sterben vnd vngfelliger abgang fürnemmer leüten / oder deren die vns treffenlich lieb. Beraubung / vndertruckung / mancherley vnfal / armuot vnnd mangel aller dingen. Jtem so einer von yederman verlassen wirt / von ehren kumpt / ins ellend muoß / verfolget / gefangen / peinget / gemartert vnd gerichtet werden / vnd das mit mancherley scheützlichen vnd nüwerdachten töden. Also auch vngwitter / vnfruchtbarkeit / hunger / frost / reiffen / hagel / gwässer / erdbidem / da etwan stett vndergond / gantze land vnd fälder verderbt werdend. Jtem brunsten / fäl vnd einbrüch / hassz / partheyen / auffsatz / neid / verrätterey / auffruor / krieg / schlachten / verlursten / gefangenschafften / stoltz vnd muotwill der feyenden / tyranney. Jtem weyßlose / trübsal / widerwertigkeyt / sorg vnd angst von wegen böser Eehen / oder der kinden so die vngfellig oder böß sind vnd nit geraten wöllend / vngehorsam vnd vndanckbar sind. Auch stäte vnd vilerley sorg allerley dingen halb die vns anliggend vnnd vns plagend. Vnd der üblen deren also allen das menschlich geschlecht vnderworffen / vnd von denen es täglich gepeiniget wirt / sind so vil / das niemand die selbigen nach der lenge alle erzellen möchte. Es entspringend auch täglich neüwe plagen / von denen vnsere vorderen nichts gewüßt habend. Das gehört vnns aber / die wir täglich mitt neüwen sünden neüwe straaffen verdienend / so doch sonst gnuog / ja nun zeuil übel sind die den menschen växierend vnd plagend.

Mit söllichen üblen vnd widerwertigkeiten aber / werdend beyde die frommen vnd gottsförchtigen / auch die gottlosen vnd verachter Gottes geübt vnd exerciert /

1071 Mengerley geschlechter der trübsalen.
Die Drey vnd zwentzigste
Die Drey vnd zwentzigste Predig.

Von truͤbsalen / deren vil vnd mancherley sind / wie man die selben gedultigklich tra-
gen. Auch von der hoffnung vnd vilfaltigem trost der gloͤubigen.

MIch bedunckt nit auß dem waͤg sein fromme gloͤubigen / dz ich auff die Disputation vom zeitlichen guͦt / Jtem von desselben brauch vnd mißbrauch / auch von den truͤbsalen / deren vil sind vnd denen das gantz menschlich gschlecht hie auff erden vnderworffen ist / rede. Dann dieweil mancher etwan vmb zeitlich guͦt kumpt / oder dasselbig nitt mag überkommen / vnd er deßhalben armuͦt vnd mangel leiden muͦß / so ist es einem yeden frommen vnd gloͤubigen wol von noͤten / das er der truͤbsalen auch weß er sich in truͤbsalen troͤsten soͤlle gwüsse rechnung auß dem wort Gottes habe / damit er nit inn widerwertigkeyt vnd verzweiflung verstrickt / sich etwan dem Teüfel gar zuͦ eigen übergaͤbe. Es dienet auch dise Tractation wol zum gantzen laͤben deß menschens / dann ich wil nit nur von einer widerwertigkeit vnd truͤbsal / als von mangel vnd armuͦt / sonder inn gemeyn von allerley truͤbsalen reden. Dann dieweil der mensch zuͦ arbeit vnd widerwertigkeit / gleich wie der vogel zum flug vnd der fisch zum schwimmen geboren ist / so wirt er nimmer moͤgen ruͤwig noch zefriden sein / er habe dann der truͤbsalen ein gwüsse rechnung. Wenn er aber die auß dem wort Gottes hat / vnd sich deren mit waarem glauben haltet / so kan vnd mag er wol ein ruͤwig vnd fridsamm laͤben fuͤren / das jm aber sonst bitter sein wurde. Dann ob gleich deß menschen gemuͤt durch truͤbsal traͤffenlich truckt vnd geaͤngstiget wirt / so wirt es doch durch waare erkantnuß der selben / vnd durch den heiligen trost der auß dem wort Gottes kumpt / gar traͤffenlich auffgericht vnd gesterckt.

1071 Zum ersten aber so dienet zuͦ diser sach / dz wir die fürnemsten gschlechter vnd gattungen der truͤbsalen vns fürsetzind vnd anschouwind. Deren sind nun vnzalbarlich vil / die vns also exercierend vnd uͤbend. Die gemeynsten aber sind die / pestilentz / vil vnd mancherley kranckheiten / todt vnd forcht deß tods / die etwan boͤser ist dann der todt selbs. Jtem auch sterben vnd vngfelliger abgang fürnemmer leüten / oder deren die vns treffenlich lieb. Beraubung / vndertruckung / mancherley vnfal / armuͦt vnnd mangel aller dingen. Jtem so einer von yederman verlassen wirt / von ehren kumpt / ins ellend muͦß / verfolget / gefangen / peinget / gemartert vnd gerichtet werden / vnd das mit mancherley scheützlichen vnd nüwerdachten toͤden. Also auch vngwitter / vnfruchtbarkeit / hunger / frost / reiffen / hagel / gwaͤsser / erdbidem / da etwan stett vndergond / gantze land vnd faͤlder verderbt werdend. Jtem brunsten / faͤl vnd einbrüch / hassz / partheyen / auffsatz / neid / verraͤtterey / auffruͦr / krieg / schlachten / verlursten / gefangenschafften / stoltz vnd muͦtwill der feyenden / tyranney. Jtem weyßlose / truͤbsal / widerwertigkeyt / sorg vnd angst von wegen boͤser Eehen / oder der kinden so die vngfellig oder boͤß sind vnd nit geraten woͤllend / vngehorsam vnd vndanckbar sind. Auch staͤte vnd vilerley sorg allerley dingen halb die vns anliggend vnnd vns plagend. Vnd der üblen deren also allen das menschlich geschlecht vnderworffen / vnd von denen es taͤglich gepeiniget wirt / sind so vil / das niemand die selbigen nach der lenge alle erzellen moͤchte. Es entspringend auch taͤglich neüwe plagen / von denen vnsere vorderen nichts gewüßt habend. Das gehoͤrt vnns aber / die wir taͤglich mitt neüwen sünden neüwe straaffen verdienend / so doch sonst gnuͦg / ja nun zeuil übel sind die den menschen vaͤxierend vnd plagend.

Mit soͤllichen üblen vnd widerwertigkeiten aber / werdend beyde die frommen vnd gottsfoͤrchtigen / auch die gottlosen vnd verachter Gottes geuͤbt vnd exerciert /

1071 Mengerley geschlechter der truͤbsalen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0336" n="[122]"/>
      <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">D</hi>rey vnd zwentzigste</hi> </hi><lb/>
      </fw>
      <div n="1">
        <head rendition="#c"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">D</hi>rey vnd zwentzigste <hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi> </hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <p> <hi rendition="#c">Von tru&#x0364;bsalen / deren vil vnd mancherley sind / wie man die selben gedultigklich
                      tra-<lb/>
gen. Auch von der hoffnung vnd vilfaltigem trost der glo&#x0364;ubigen.</hi> </p><lb/>
          <p><hi rendition="#in">M</hi>Ich bedunckt nit auß dem wa&#x0364;g sein fromme glo&#x0364;ubigen / dz ich auff die Disputation vom zeitlichen gu&#x0366;t / Jtem von desselben brauch vnd mißbrauch / auch von den tru&#x0364;bsalen / deren vil sind vnd denen das gantz menschlich gschlecht hie auff erden vnderworffen ist / rede. Dann dieweil mancher etwan vmb zeitlich gu&#x0366;t kumpt / oder dasselbig nitt mag überkommen / vnd er deßhalben armu&#x0366;t vnd mangel leiden mu&#x0366;ß / so ist es einem yeden frommen vnd glo&#x0364;ubigen wol von no&#x0364;ten / das er der tru&#x0364;bsalen auch weß er sich in tru&#x0364;bsalen tro&#x0364;sten so&#x0364;lle gwüsse rechnung auß dem wort Gottes habe / damit er nit inn widerwertigkeyt vnd verzweiflung verstrickt / sich etwan dem Teüfel gar zu&#x0366; eigen überga&#x0364;be. Es dienet auch dise Tractation wol zum gantzen la&#x0364;ben deß menschens / dann ich wil nit nur von einer widerwertigkeit vnd tru&#x0364;bsal / als von mangel vnd armu&#x0366;t / sonder inn gemeyn von allerley tru&#x0364;bsalen reden. Dann dieweil der mensch zu&#x0366; arbeit vnd widerwertigkeit / gleich wie der vogel zum flug vnd der fisch zum schwimmen geboren ist / so wirt er nimmer mo&#x0364;gen ru&#x0364;wig noch zefriden sein / er habe dann der tru&#x0364;bsalen ein gwüsse rechnung. Wenn er aber die auß dem wort Gottes hat / vnd sich deren mit waarem glauben haltet / so kan vnd mag er wol ein ru&#x0364;wig vnd fridsamm la&#x0364;ben fu&#x0364;ren / das jm aber sonst bitter sein wurde. Dann ob gleich deß menschen gemu&#x0364;t durch tru&#x0364;bsal tra&#x0364;ffenlich truckt vnd gea&#x0364;ngstiget wirt / so wirt es doch durch waare erkantnuß der selben / vnd durch den heiligen trost der auß dem wort Gottes kumpt / gar tra&#x0364;ffenlich auffgericht vnd gesterckt.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="1071"> Mengerley geschlechter der tru&#x0364;bsalen.</note>
                   Zum ersten aber so dienet zu&#x0366; diser sach / dz wir die fürnemsten gschlechter vnd
                   gattungen der tru&#x0364;bsalen vns fürsetzind vnd anschouwind. Deren sind nun
                   vnzalbarlich vil / die vns also exercierend vnd u&#x0364;bend. Die gemeynsten aber
                   sind die / pestilentz / vil vnd mancherley kranckheiten / todt vnd forcht deß tods
                   / die etwan bo&#x0364;ser ist dann der todt selbs. Jtem auch sterben vnd
                   vngfelliger abgang fürnemmer leüten / oder deren die vns treffenlich lieb.
                   Beraubung / vndertruckung / mancherley vnfal / armu&#x0366;t vnnd mangel aller dingen.
                   Jtem so einer von yederman verlassen wirt / von ehren kumpt / ins ellend mu&#x0366;ß /
                   verfolget / gefangen / peinget / gemartert vnd gerichtet werden / vnd das mit
                   mancherley scheützlichen vnd nüwerdachten to&#x0364;den. Also auch vngwitter /
                   vnfruchtbarkeit / hunger / frost / reiffen / hagel / gwa&#x0364;sser / erdbidem /
                   da etwan stett vndergond / gantze land vnd fa&#x0364;lder verderbt werdend. Jtem
                   brunsten / fa&#x0364;l vnd einbrüch / hassz / partheyen / auffsatz / neid /
                   verra&#x0364;tterey / auffru&#x0366;r / krieg / schlachten / verlursten /
                   gefangenschafften / stoltz vnd mu&#x0366;twill der feyenden / tyranney. Jtem weyßlose /
                   tru&#x0364;bsal / widerwertigkeyt / sorg vnd angst von wegen bo&#x0364;ser Eehen /
                   oder der kinden so die vngfellig oder bo&#x0364;ß sind vnd nit geraten
                   wo&#x0364;llend / vngehorsam vnd vndanckbar sind. Auch sta&#x0364;te vnd vilerley
                   sorg allerley dingen halb die vns anliggend vnnd vns plagend. Vnd der üblen deren
                   also allen das menschlich geschlecht vnderworffen / vnd von denen es
                   ta&#x0364;glich gepeiniget wirt / sind so vil / das niemand die selbigen nach der
                   lenge alle erzellen mo&#x0364;chte. Es entspringend auch ta&#x0364;glich neüwe
                   plagen / von denen vnsere vorderen nichts gewüßt habend. Das geho&#x0364;rt vnns
                   aber / die wir ta&#x0364;glich mitt neüwen sünden neüwe straaffen verdienend / so
                   doch sonst gnu&#x0366;g / ja nun zeuil übel sind die den menschen va&#x0364;xierend vnd
                   plagend.</p><lb/>
          <p>Mit so&#x0364;llichen üblen vnd widerwertigkeiten aber / werdend beyde die frommen vnd
                   gottsfo&#x0364;rchtigen / auch die gottlosen vnd verachter Gottes geu&#x0364;bt vnd exerciert
                  /<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[122]/0336] Die Drey vnd zwentzigste Die Drey vnd zwentzigste Predig. Von truͤbsalen / deren vil vnd mancherley sind / wie man die selben gedultigklich tra- gen. Auch von der hoffnung vnd vilfaltigem trost der gloͤubigen. MIch bedunckt nit auß dem waͤg sein fromme gloͤubigen / dz ich auff die Disputation vom zeitlichen guͦt / Jtem von desselben brauch vnd mißbrauch / auch von den truͤbsalen / deren vil sind vnd denen das gantz menschlich gschlecht hie auff erden vnderworffen ist / rede. Dann dieweil mancher etwan vmb zeitlich guͦt kumpt / oder dasselbig nitt mag überkommen / vnd er deßhalben armuͦt vnd mangel leiden muͦß / so ist es einem yeden frommen vnd gloͤubigen wol von noͤten / das er der truͤbsalen auch weß er sich in truͤbsalen troͤsten soͤlle gwüsse rechnung auß dem wort Gottes habe / damit er nit inn widerwertigkeyt vnd verzweiflung verstrickt / sich etwan dem Teüfel gar zuͦ eigen übergaͤbe. Es dienet auch dise Tractation wol zum gantzen laͤben deß menschens / dann ich wil nit nur von einer widerwertigkeit vnd truͤbsal / als von mangel vnd armuͦt / sonder inn gemeyn von allerley truͤbsalen reden. Dann dieweil der mensch zuͦ arbeit vnd widerwertigkeit / gleich wie der vogel zum flug vnd der fisch zum schwimmen geboren ist / so wirt er nimmer moͤgen ruͤwig noch zefriden sein / er habe dann der truͤbsalen ein gwüsse rechnung. Wenn er aber die auß dem wort Gottes hat / vnd sich deren mit waarem glauben haltet / so kan vnd mag er wol ein ruͤwig vnd fridsamm laͤben fuͤren / das jm aber sonst bitter sein wurde. Dann ob gleich deß menschen gemuͤt durch truͤbsal traͤffenlich truckt vnd geaͤngstiget wirt / so wirt es doch durch waare erkantnuß der selben / vnd durch den heiligen trost der auß dem wort Gottes kumpt / gar traͤffenlich auffgericht vnd gesterckt. 1071 Zum ersten aber so dienet zuͦ diser sach / dz wir die fürnemsten gschlechter vnd gattungen der truͤbsalen vns fürsetzind vnd anschouwind. Deren sind nun vnzalbarlich vil / die vns also exercierend vnd uͤbend. Die gemeynsten aber sind die / pestilentz / vil vnd mancherley kranckheiten / todt vnd forcht deß tods / die etwan boͤser ist dann der todt selbs. Jtem auch sterben vnd vngfelliger abgang fürnemmer leüten / oder deren die vns treffenlich lieb. Beraubung / vndertruckung / mancherley vnfal / armuͦt vnnd mangel aller dingen. Jtem so einer von yederman verlassen wirt / von ehren kumpt / ins ellend muͦß / verfolget / gefangen / peinget / gemartert vnd gerichtet werden / vnd das mit mancherley scheützlichen vnd nüwerdachten toͤden. Also auch vngwitter / vnfruchtbarkeit / hunger / frost / reiffen / hagel / gwaͤsser / erdbidem / da etwan stett vndergond / gantze land vnd faͤlder verderbt werdend. Jtem brunsten / faͤl vnd einbrüch / hassz / partheyen / auffsatz / neid / verraͤtterey / auffruͦr / krieg / schlachten / verlursten / gefangenschafften / stoltz vnd muͦtwill der feyenden / tyranney. Jtem weyßlose / truͤbsal / widerwertigkeyt / sorg vnd angst von wegen boͤser Eehen / oder der kinden so die vngfellig oder boͤß sind vnd nit geraten woͤllend / vngehorsam vnd vndanckbar sind. Auch staͤte vnd vilerley sorg allerley dingen halb die vns anliggend vnnd vns plagend. Vnd der üblen deren also allen das menschlich geschlecht vnderworffen / vnd von denen es taͤglich gepeiniget wirt / sind so vil / das niemand die selbigen nach der lenge alle erzellen moͤchte. Es entspringend auch taͤglich neüwe plagen / von denen vnsere vorderen nichts gewüßt habend. Das gehoͤrt vnns aber / die wir taͤglich mitt neüwen sünden neüwe straaffen verdienend / so doch sonst gnuͦg / ja nun zeuil übel sind die den menschen vaͤxierend vnd plagend. Mit soͤllichen üblen vnd widerwertigkeiten aber / werdend beyde die frommen vnd gottsfoͤrchtigen / auch die gottlosen vnd verachter Gottes geuͤbt vnd exerciert / 1071 Mengerley geschlechter der truͤbsalen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/336
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [122]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/336>, abgerufen am 21.12.2024.