Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.3. Buch. Verschiedene Arten der Handl. aber kann er nicht allerdings zwingen. So vermeh-ren sich die Unkosten der Handlung ungebührlich, und schwächen ein Haus, daß es bald zu Grunde geht. §. 3. Die zweite Veranlassung ist der gar zu grosse Um- 3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl. aber kann er nicht allerdings zwingen. So vermeh-ren ſich die Unkoſten der Handlung ungebuͤhrlich, und ſchwaͤchen ein Haus, daß es bald zu Grunde geht. §. 3. Die zweite Veranlaſſung iſt der gar zu groſſe Um- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0264" n="242"/><fw place="top" type="header">3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.</fw><lb/> aber kann er nicht allerdings zwingen. So vermeh-<lb/> ren ſich die Unkoſten der Handlung ungebuͤhrlich,<lb/> und ſchwaͤchen ein Haus, daß es bald zu Grunde geht.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 3.</head><lb/> <p>Die zweite Veranlaſſung iſt der gar zu groſſe Um-<lb/> fang und die Schwierigkeit der Geſchaͤfte. Ich muß<lb/> geſtehen, daß ich dieſer in den meiſten Faͤllen, wo<lb/> ſie zum Vorwande dient, am wenigſten einraͤume.<lb/> Es giebt der Menſchen gar viele, die ein ihre Kraͤfte<lb/> uͤberſteigenden Uebermaas der Geſchaͤfte zu fuͤhlen<lb/> glauben, das ſie nimmer fuͤhlen wuͤrden, wenn ſie<lb/> Geiſt der Ordnung haͤtten, nebſt der Faͤhigkeit die<lb/> Beſchaͤftigungen derjenigen, welche ihnen dienen,<lb/> gehoͤrig zu leiten und in Ordnung zu halten. Mit<lb/> aller Achtung, welche ich fuͤr den Kopf und die Faͤ-<lb/> higkeit eines groſſen Kaufmanns hege, mit der groͤß-<lb/> ten Meinung von dem Umfang ſeiner Geſchaͤfte,<lb/> glaube ich doch annehmen zu duͤrfen, daß ſie mit<lb/> den Geſchaͤften des Regenten eines nur maͤſſigen<lb/> Staats nicht in Vergleichung kommen. Zwar giebt<lb/> es mehrere unter dieſen, denen es am Geiſt der Ord-<lb/> nung fehlt, und denen ſelbſt ihre Regimentsgeſchaͤfte<lb/> Langeweile machen. Dann nehmen ſie zwar keine<lb/> Regierungs-Compagnons an. Aber ihre Miniſter,<lb/> und allenfalls ihre Maͤtreſſen dazu, werden mehr<lb/> als dies, werden Ober-Regenten. Aber wie man-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [242/0264]
3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.
aber kann er nicht allerdings zwingen. So vermeh-
ren ſich die Unkoſten der Handlung ungebuͤhrlich,
und ſchwaͤchen ein Haus, daß es bald zu Grunde geht.
§. 3.
Die zweite Veranlaſſung iſt der gar zu groſſe Um-
fang und die Schwierigkeit der Geſchaͤfte. Ich muß
geſtehen, daß ich dieſer in den meiſten Faͤllen, wo
ſie zum Vorwande dient, am wenigſten einraͤume.
Es giebt der Menſchen gar viele, die ein ihre Kraͤfte
uͤberſteigenden Uebermaas der Geſchaͤfte zu fuͤhlen
glauben, das ſie nimmer fuͤhlen wuͤrden, wenn ſie
Geiſt der Ordnung haͤtten, nebſt der Faͤhigkeit die
Beſchaͤftigungen derjenigen, welche ihnen dienen,
gehoͤrig zu leiten und in Ordnung zu halten. Mit
aller Achtung, welche ich fuͤr den Kopf und die Faͤ-
higkeit eines groſſen Kaufmanns hege, mit der groͤß-
ten Meinung von dem Umfang ſeiner Geſchaͤfte,
glaube ich doch annehmen zu duͤrfen, daß ſie mit
den Geſchaͤften des Regenten eines nur maͤſſigen
Staats nicht in Vergleichung kommen. Zwar giebt
es mehrere unter dieſen, denen es am Geiſt der Ord-
nung fehlt, und denen ſelbſt ihre Regimentsgeſchaͤfte
Langeweile machen. Dann nehmen ſie zwar keine
Regierungs-Compagnons an. Aber ihre Miniſter,
und allenfalls ihre Maͤtreſſen dazu, werden mehr
als dies, werden Ober-Regenten. Aber wie man-
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