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Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.

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Cap. 6. Von den Wechseln.
als minder veränderlich angesehen werden kann.
Nur eine solide Girobank kann dies dem Kaufmann
auf das vollkommenste leisten. Aber eine solche Bank
können nur wenig Handelspläzze haben, und mehr
als Ein grosser Handelsplaz, der sie haben kann,
und wirklich errichtet hat, stört dies Gute hinten-
nach durch Fehler in deren Direction. Venedig und
nun auch Amsterdam geben belehrende Beispiele
davon.

§. 22.

Man sagt, der Wechsel stehe im Pari, wenn
das Wechsel-Geld eines Landes in dem andern mit
nicht mehrerm Gelde bezahlt wird, als worin gleich
viel Silber enthalten ist. Z. E. der Holländische
Wechsel steht in Hamburg im Pari, wenn man 33 1/3
d. i. 33 3/8 oder 3/16 oder 1/3 1/2 St. Bco. mit 32 Schill.
Bco., oder wenn man 105 Fl. Curant mit 120 Mk.
Bco. bezahlt. Denn in beiden ist gleich viel Silber;
aber dies kann nur bei Wechseln Statt haben, die
sehr kurze Zeit, oder auf Sicht laufen. Denn wenn
ein solcher 2 Monate zu laufen hat, so muß, wie
schon oben §. 18 gezeigt worden, die Zinse ein-
gerechnet werden, und dies verrükt die Zahl von
dem Pari weg.

§. 23.

Indessen hat das alles, was ich oben von der

Cap. 6. Von den Wechſeln.
als minder veraͤnderlich angeſehen werden kann.
Nur eine ſolide Girobank kann dies dem Kaufmann
auf das vollkommenſte leiſten. Aber eine ſolche Bank
koͤnnen nur wenig Handelsplaͤzze haben, und mehr
als Ein groſſer Handelsplaz, der ſie haben kann,
und wirklich errichtet hat, ſtoͤrt dies Gute hinten-
nach durch Fehler in deren Direction. Venedig und
nun auch Amſterdam geben belehrende Beiſpiele
davon.

§. 22.

Man ſagt, der Wechſel ſtehe im Pari, wenn
das Wechſel-Geld eines Landes in dem andern mit
nicht mehrerm Gelde bezahlt wird, als worin gleich
viel Silber enthalten iſt. Z. E. der Hollaͤndiſche
Wechſel ſteht in Hamburg im Pari, wenn man 33⅓
d. i. 33⅜ oder 3/16 oder ⅓½ St. Bco. mit 32 Schill.
Bco., oder wenn man 105 Fl. Curant mit 120 Mk.
Bco. bezahlt. Denn in beiden iſt gleich viel Silber;
aber dies kann nur bei Wechſeln Statt haben, die
ſehr kurze Zeit, oder auf Sicht laufen. Denn wenn
ein ſolcher 2 Monate zu laufen hat, ſo muß, wie
ſchon oben §. 18 gezeigt worden, die Zinſe ein-
gerechnet werden, und dies verruͤkt die Zahl von
dem Pari weg.

§. 23.

Indeſſen hat das alles, was ich oben von der

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[89/0111] Cap. 6. Von den Wechſeln. als minder veraͤnderlich angeſehen werden kann. Nur eine ſolide Girobank kann dies dem Kaufmann auf das vollkommenſte leiſten. Aber eine ſolche Bank koͤnnen nur wenig Handelsplaͤzze haben, und mehr als Ein groſſer Handelsplaz, der ſie haben kann, und wirklich errichtet hat, ſtoͤrt dies Gute hinten- nach durch Fehler in deren Direction. Venedig und nun auch Amſterdam geben belehrende Beiſpiele davon. §. 22. Man ſagt, der Wechſel ſtehe im Pari, wenn das Wechſel-Geld eines Landes in dem andern mit nicht mehrerm Gelde bezahlt wird, als worin gleich viel Silber enthalten iſt. Z. E. der Hollaͤndiſche Wechſel ſteht in Hamburg im Pari, wenn man 33⅓ d. i. 33⅜ oder 3/16 oder ⅓½ St. Bco. mit 32 Schill. Bco., oder wenn man 105 Fl. Curant mit 120 Mk. Bco. bezahlt. Denn in beiden iſt gleich viel Silber; aber dies kann nur bei Wechſeln Statt haben, die ſehr kurze Zeit, oder auf Sicht laufen. Denn wenn ein ſolcher 2 Monate zu laufen hat, ſo muß, wie ſchon oben §. 18 gezeigt worden, die Zinſe ein- gerechnet werden, und dies verruͤkt die Zahl von dem Pari weg. §. 23. Indeſſen hat das alles, was ich oben von der

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Zitationshilfe: Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792/111>, abgerufen am 21.12.2024.