Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Der Bruder Graurok und die Pilgerin. Im Mai 1777. Ein Pilgermädel, jung und schön, Wallt' auf ein Kloster zu. Sie zog das Glöklein an dem Thor; Ein Bruder Graurok trat hervor, Halbbarfus ohne Schuh. Sie sprach: "Gelobt sey Jesus Christ!" -- "In Ewigkeit!" sprach er. Gar wunderseltsam ihm geschah; Und als er ihr ins Auge sah, Da schlug sein Herz noch mehr. Die S 3
Der Bruder Graurok und die Pilgerin. Im Mai 1777. Ein Pilgermaͤdel, jung und ſchoͤn, Wallt’ auf ein Kloſter zu. Sie zog das Gloͤklein an dem Thor; Ein Bruder Graurok trat hervor, Halbbarfus ohne Schuh. Sie ſprach: „Gelobt ſey Jeſus Chriſt!„ — „In Ewigkeit!„ ſprach er. Gar wunderſeltſam ihm geſchah; Und als er ihr ins Auge ſah, Da ſchlug ſein Herz noch mehr. Die S 3
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Der
Bruder Graurok und die Pilgerin.
Im Mai 1777.
Ein Pilgermaͤdel, jung und ſchoͤn,
Wallt’ auf ein Kloſter zu.
Sie zog das Gloͤklein an dem Thor;
Ein Bruder Graurok trat hervor,
Halbbarfus ohne Schuh.
Sie ſprach: „Gelobt ſey Jeſus Chriſt!„ —
„In Ewigkeit!„ ſprach er.
Gar wunderſeltſam ihm geſchah;
Und als er ihr ins Auge ſah,
Da ſchlug ſein Herz noch mehr.
Die
S 3
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Zitationshilfe: | Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/354>, abgerufen am 22.02.2025. |