Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

Dritter Theil
Eglen heraus ziehen/ und das Glied seiner
Last erledigen/ und diese letzte Mittel ver-
schlagen in diesem affect mehr/ als alle
andere.

20. Wie ist ein Geschwär mit
einer Kälte zu erkennen/
und zu curieren?
Kennzeichen.

Solches wird erkandt/ in dem der Ort
kalt und bleich ist/ der Patient auch über die
Kälte klaget. Solchem nun vorzukommen/
soll man dem Ort mit folgender Behung zu
Cur.Hülffe kommen/ als Wermuth/ Wollge-
muth/ Chamillen/ Dillen/ Majoran/ Sal-
bey/ Roßmarin etc. in alten Wein gesot-
ten/ und mit einer rechtmässigen Menge aq:
vitae
zur Behung gemacht/ und mit
Schwämmen oder Schweinsblasen ange-
füllet/ übergeleget: Nach der Behung das
Vigierius.Empl: oxicroceum, de meliloto, Isidis, Ni-
cotianae
,
oder Empl: d. ranis cum vel sine
rio
darüber legen.

21. Wie ist ein Geschwär zu cu-
rieren/ dabey ein Schmertz
ist?

Wenn derselbe etwa aus einer Unrecht-
mässigkeit entstanden/ ist schon in vorigen
Fragen gemeldet/ wie ihm zu thun. Im

Fall

Dritter Theil
Eglen heraus ziehen/ und das Glied ſeiner
Laſt erledigen/ und dieſe letzte Mittel ver-
ſchlagen in dieſem affect mehr/ als alle
andere.

20. Wie iſt ein Geſchwaͤr mit
einer Kaͤlte zu erkennen/
und zu curieren?
Keñzeichen.

Solches wird erkandt/ in dem der Ort
kalt und bleich iſt/ der Patient auch uͤber die
Kaͤlte klaget. Solchem nun vorzukommen/
ſoll man dem Ort mit folgender Behung zu
Cur.Huͤlffe kommen/ als Wermuth/ Wollge-
muth/ Chamillen/ Dillen/ Majoran/ Sal-
bey/ Roßmarin ꝛc. in alten Wein geſot-
ten/ und mit einer rechtmaͤſſigen Menge aq:
vitæ
zur Behung gemacht/ und mit
Schwaͤmmen oder Schweinsblaſen ange-
fuͤllet/ uͤbergeleget: Nach der Behung das
Vigierius.Empl: oxicroceum, de meliloto, Iſidis, Ni-
cotianæ
,
oder Empl: d. ranis cum vel ſine
rio
daruͤber legen.

21. Wie iſt ein Geſchwaͤr zu cu-
rieren/ dabey ein Schmertz
iſt?

Wenn derſelbe etwa aus einer Unrecht-
maͤſſigkeit entſtanden/ iſt ſchon in vorigen
Fragen gemeldet/ wie ihm zu thun. Im

Fall
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0366" n="344"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Dritter Theil</hi></fw><lb/>
Eglen heraus ziehen/ und das Glied &#x017F;einer<lb/>
La&#x017F;t erledigen/ und die&#x017F;e letzte Mittel ver-<lb/>
&#x017F;chlagen in die&#x017F;em <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">affect</hi></hi> mehr/ als alle<lb/>
andere.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">20. Wie i&#x017F;t ein Ge&#x017F;chwa&#x0364;r mit<lb/>
einer Ka&#x0364;lte zu erkennen/<lb/>
und zu curieren?</hi> </head><lb/>
          <note place="left">Ken&#x0303;zeichen.</note>
          <p>Solches wird erkandt/ in dem der Ort<lb/>
kalt und bleich i&#x017F;t/ der Patient auch u&#x0364;ber die<lb/>
Ka&#x0364;lte klaget. Solchem nun vorzukommen/<lb/>
&#x017F;oll man dem Ort mit folgender Behung zu<lb/><note place="left">Cur.</note>Hu&#x0364;lffe kommen/ als Wermuth/ Wollge-<lb/>
muth/ Chamillen/ Dillen/ Majoran/ Sal-<lb/>
bey/ Roßmarin &#xA75B;c. in alten Wein ge&#x017F;ot-<lb/>
ten/ und mit einer rechtma&#x0364;&#x017F;&#x017F;igen Menge <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">aq:<lb/>
vitæ</hi></hi> zur Behung gemacht/ und mit<lb/>
Schwa&#x0364;mmen oder Schweinsbla&#x017F;en ange-<lb/>
fu&#x0364;llet/ u&#x0364;bergeleget: Nach der Behung das<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Vigierius.</hi></note><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Empl: oxicroceum, de meliloto, I&#x017F;idis, Ni-<lb/>
cotianæ</hi>,</hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Empl: d. ranis cum vel &#x017F;ine</hi><lb/>
&#x263F; <hi rendition="#i">rio</hi></hi> daru&#x0364;ber legen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">21. Wie i&#x017F;t ein Ge&#x017F;chwa&#x0364;r zu cu-<lb/>
rieren/ dabey ein Schmertz<lb/>
i&#x017F;t?</hi> </head><lb/>
          <p>Wenn der&#x017F;elbe etwa aus einer Unrecht-<lb/>
ma&#x0364;&#x017F;&#x017F;igkeit ent&#x017F;tanden/ i&#x017F;t &#x017F;chon in vorigen<lb/>
Fragen gemeldet/ wie ihm zu thun. Im<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Fall</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[344/0366] Dritter Theil Eglen heraus ziehen/ und das Glied ſeiner Laſt erledigen/ und dieſe letzte Mittel ver- ſchlagen in dieſem affect mehr/ als alle andere. 20. Wie iſt ein Geſchwaͤr mit einer Kaͤlte zu erkennen/ und zu curieren? Solches wird erkandt/ in dem der Ort kalt und bleich iſt/ der Patient auch uͤber die Kaͤlte klaget. Solchem nun vorzukommen/ ſoll man dem Ort mit folgender Behung zu Huͤlffe kommen/ als Wermuth/ Wollge- muth/ Chamillen/ Dillen/ Majoran/ Sal- bey/ Roßmarin ꝛc. in alten Wein geſot- ten/ und mit einer rechtmaͤſſigen Menge aq: vitæ zur Behung gemacht/ und mit Schwaͤmmen oder Schweinsblaſen ange- fuͤllet/ uͤbergeleget: Nach der Behung das Empl: oxicroceum, de meliloto, Iſidis, Ni- cotianæ, oder Empl: d. ranis cum vel ſine ☿ rio daruͤber legen. Cur. Vigierius. 21. Wie iſt ein Geſchwaͤr zu cu- rieren/ dabey ein Schmertz iſt? Wenn derſelbe etwa aus einer Unrecht- maͤſſigkeit entſtanden/ iſt ſchon in vorigen Fragen gemeldet/ wie ihm zu thun. Im Fall

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/366
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/366>, abgerufen am 30.12.2024.