Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Dritter Theil Rechtmäßigkeit und complexion des gantzenLeibes und verletzten Gliedes/ denn wo die- selbe starck und vermöglich ist/ lest sich auch der gute Safft leichtlich hinzuziehen/ verdauen und in Fleisch verwandelen. Daß andere Stück ist die zum Fleisch ziehlen täugliche Materie an ihr selbst/ und selbige ist ein solches Geblüth/ so weder an seiner Menge/ noch an der Qvalität und Eigen- schafft einigen Mangel hat; weswegen man dann dasselbige zuerlangen/ dem Un- flath und Wundschweiß (als welche die- sem intent sehr zu wider) begegnet und ab- schaffet/ und durch trucknende Mittel im ersten Grad so das Geschwär reinigen/ ver- bessert. 15. Was ist ein Wundtmahl Narbe wasoder Narbe? sie sey. Die Narbe ist nichts anders/ als eine 16. Wie ist den Narben zube- Wie einegegnen. Narbe zu machen. Nachdem das Geschwär mit Fleisch er- Pul-
Dritter Theil Rechtmaͤßigkeit und complexion des gantzenLeibes und verletzten Gliedes/ denn wo die- ſelbe ſtarck und vermoͤglich iſt/ leſt ſich auch der gute Safft leichtlich hinzuziehen/ verdauen und in Fleiſch verwandelen. Daß andere Stuͤck iſt die zum Fleiſch ziehlen taͤugliche Materie an ihr ſelbſt/ und ſelbige iſt ein ſolches Gebluͤth/ ſo weder an ſeiner Menge/ noch an der Qvalitaͤt und Eigen- ſchafft einigen Mangel hat; weswegen man dann daſſelbige zuerlangen/ dem Un- flath und Wundſchweiß (als welche die- ſem intent ſehr zu wider) begegnet und ab- ſchaffet/ und durch trucknende Mittel im erſten Grad ſo das Geſchwaͤr reinigen/ ver- beſſert. 15. Was iſt ein Wundtmahl Narbe wasoder Narbe? ſie ſey. Die Narbe iſt nichts anders/ als eine 16. Wie iſt den Narben zube- Wie einegegnen. Narbe zu machen. Nachdem das Geſchwaͤr mit Fleiſch er- Pul-
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Dritter Theil
Rechtmaͤßigkeit und complexion des gantzen
Leibes und verletzten Gliedes/ denn wo die-
ſelbe ſtarck und vermoͤglich iſt/ leſt ſich
auch der gute Safft leichtlich hinzuziehen/
verdauen und in Fleiſch verwandelen. Daß
andere Stuͤck iſt die zum Fleiſch ziehlen
taͤugliche Materie an ihr ſelbſt/ und ſelbige
iſt ein ſolches Gebluͤth/ ſo weder an ſeiner
Menge/ noch an der Qvalitaͤt und Eigen-
ſchafft einigen Mangel hat; weswegen
man dann daſſelbige zuerlangen/ dem Un-
flath und Wundſchweiß (als welche die-
ſem intent ſehr zu wider) begegnet und ab-
ſchaffet/ und durch trucknende Mittel im
erſten Grad ſo das Geſchwaͤr reinigen/ ver-
beſſert.
15. Was iſt ein Wundtmahl
oder Narbe?
Die Narbe iſt nichts anders/ als eine
hingeziehlete Schwule und erhaͤrtetes
Fleiſch/ an ſtat der wahren und natuͤrlichen
Haut/ doch haͤlt Sennertus davor daß die
Haut auch wiederwachſen und zunehmen
koͤnne.
16. Wie iſt den Narben zube-
gegnen.
Nachdem das Geſchwaͤr mit Fleiſch er-
fuͤllet/ ſoll man die Narben zu befoderen ein
Pul-
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