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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von den Wunden.
stolog. diptamus, viscus quercinus Honig
und dergleichen. Wann der Ort von Ner-
ven und Adern frey/ soll man die Wunde
etzliche mahl mit einem glüenden Eisen be-
rühren/ und woll zusehen/ damit der heisse
und kalte Brandt nicht dazu schlage/ welcher
dann das Glied nicht allein verzehret/ son-
dern auch die Kräffte weg nimpt/ ein Fieber
erregt und den Menschen gar erwürget.

174. Auff wie vielerley Weis
und Weg wird der Rück-
grad verwundet?

Entweder durch Hauen/ Stechen/ mit
Streit-Hammer/ Pfeilen/ Kugel und an-
deren Geschoß/ und solches entweder mit
Verletzung oder ohne Verletzung des
Marcks.

175. Wie ist zu erkennen/ wann
einer in den Rückgrad ge-
stochen/ ob das Marck ver-
wundet/ und wie ist er zu
verbinden?

Solches wird theils gesehen/ und aus
der Anatomia gemuthmasset/ theils kan
mans aus den Zufällen erkennen/ denn es
ist erstlich ein grosser Schmertz dabey/ En-Kennzeichen.
tzündung und endlich Geschwulst/ und

wann

von den Wunden.
ſtolog. diptamus, viſcus quercinus Honig
und dergleichen. Wann der Ort von Ner-
ven und Adern frey/ ſoll man die Wunde
etzliche mahl mit einem gluͤenden Eiſen be-
ruͤhren/ und woll zuſehen/ damit der heiſſe
und kalte Brandt nicht dazu ſchlage/ welcher
dann das Glied nicht allein verzehret/ ſon-
dern auch die Kraͤffte weg nimpt/ ein Fieber
erregt und den Menſchen gar erwuͤrget.

174. Auff wie vielerley Weis
und Weg wird der Ruͤck-
grad verwundet?

Entweder durch Hauen/ Stechen/ mit
Streit-Hammer/ Pfeilen/ Kugel und an-
deren Geſchoß/ und ſolches entweder mit
Verletzung oder ohne Verletzung des
Marcks.

175. Wie iſt zu erkennen/ wann
einer in den Ruͤckgrad ge-
ſtochen/ ob das Marck veꝛ-
wundet/ und wie iſt er zu
verbinden?

Solches wird theils geſehen/ und aus
der Anatomia gemuthmaſſet/ theils kan
mans aus den Zufaͤllen erkennen/ denn es
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tzuͤndung und endlich Geſchwulſt/ und

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[301/0323] von den Wunden. ſtolog. diptamus, viſcus quercinus Honig und dergleichen. Wann der Ort von Ner- ven und Adern frey/ ſoll man die Wunde etzliche mahl mit einem gluͤenden Eiſen be- ruͤhren/ und woll zuſehen/ damit der heiſſe und kalte Brandt nicht dazu ſchlage/ welcher dann das Glied nicht allein verzehret/ ſon- dern auch die Kraͤffte weg nimpt/ ein Fieber erregt und den Menſchen gar erwuͤrget. 174. Auff wie vielerley Weis und Weg wird der Ruͤck- grad verwundet? Entweder durch Hauen/ Stechen/ mit Streit-Hammer/ Pfeilen/ Kugel und an- deren Geſchoß/ und ſolches entweder mit Verletzung oder ohne Verletzung des Marcks. 175. Wie iſt zu erkennen/ wann einer in den Ruͤckgrad ge- ſtochen/ ob das Marck veꝛ- wundet/ und wie iſt er zu verbinden? Solches wird theils geſehen/ und aus der Anatomia gemuthmaſſet/ theils kan mans aus den Zufaͤllen erkennen/ denn es iſt erſtlich ein groſſer Schmertz dabey/ En- tzuͤndung und endlich Geſchwulſt/ und wann Keñzeichen.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/323>, abgerufen am 21.11.2024.