Brunn, Heinrich: Geschichte der griechischen Künstler. T. 2, Abt. 1. Braunschweig, 1856.Pamphilos Schüler des Eupompos, 1) stammte zwar aus Amphipolis in 1) Plin. 35, 75. 2) Suid. s. v. Apelles; Plin. 35, 76. 3) Plut. Arat. 12, 13. 4) v. 382. Orotin epi tou bematos kathedoumenon iketerian ekhonta, meta ton paidion kai tes gunaikos, kou dioisont antikrus 385. ton Erakleidon oud otioun ton Pamphilou. 5) Griech. Trag. S. 710. 6) Plin. 35, 76. 7) Amalthea III, S. 116.
Pamphilos Schüler des Eupompos, 1) stammte zwar aus Amphipolis in 1) Plin. 35, 75. 2) Suid. s. v. Ἀπελλῆς; Plin. 35, 76. 3) Plut. Arat. 12, 13. 4) v. 382. Ὁϱῶτιν̛ ἐπὶ τοῦ βήματος καϑεδούμενον ἱκετηϱίαν ἒχοντα, μετὰ τῶν παιδίων καὶ τῆς γυναικός, κοὐ διοίσοντ̕ ἄντικϱυς 385. τῶν Ἡϱακλειδῶν οὐδ̛ ὁτιοῦν τῶν Παμφίλου. 5) Griech. Trag. S. 710. 6) Plin. 35, 76. 7) Amalthea III, S. 116.
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Pamphilos
Schüler des Eupompos, 1) stammte zwar aus Amphipolis in
Makedonien oder, wie andere meinten, aus Nikopolis, 2) muss
aber seinen festen Wohnsitz in Sikyon genommen haben, da
er überall als der eigentliche Mittelpunkt der sikyonischen
Schule betrachtet wird. 3) — Für die Zeitbestimmung ist
zunächst eine Erwähnung in Aristophanes Plutos 4) in Be-
tracht zu ziehen, welche von einem der Scholiasten auf ein
Bild des Pamphilos: die in Athen Schutz suchenden Hera-
kliden, bezogen wird. Wäre dies begründet, so müsste der
Künstler bereits Ol. 97, 4, als der Plutos zum zweiten Male
aufgeführt ward, thätig gewesen sein, was an sich wohl
möglich wäre. Allein der Widerspruch der Scholiasten unter
einander macht die ganze Erzählung zweifelhaft. Sicher
scheint allerdings, dass es ein Bild der Herakliden in Athen
gab; aber der sorgfältigste der Scholiasten spricht dies aus-
drücklich dem Pamphilos ab und bezeichnet es als ein Werk
des Apollodor. Die von demselben Scholiasten aufgewor-
fene Schwierigkeit aber, dass „Ein den Didaskalien vor dieser
Zeit kein tragischer Dichter Pamphilos erwähnt werde,“ auf
welchen sich die Anspielung des Aristophanes beziehen könne,
hat Welcker 5) durch die Vermuthung gehoben, dass hier ein
Schauspieler Pamphilos gemeint sein möge, welcher in den
Herakliden des Euripides die Hauptrolle schlecht gespielt
habe und deshalb von Aristophanes verspottet werde. —
Beseitigen wir also diese ganze Nachricht, so bleibt uns zu-
nächst die Angabe, dass Pamphilos die Schlacht bei Phlius
und den Sieg der Athener malte. 6) Freilich sind wir auch
hier in Bezug auf die mancherlei Kämpfe, welche gerade in
dieser Gegend vorfielen, nicht überall genau genug unter-
richtet, um eine völlig sichere Entscheidung zu wagen. Doch
hat die Vermuthung Tölken’s 7) wenigstens eine grosse Wahr-
scheinlichkeit für sich, dass hier die von Xenophon er-
1) Plin. 35, 75.
2) Suid. s. v. Ἀπελλῆς; Plin. 35, 76.
3) Plut.
Arat. 12, 13.
4) v. 382. Ὁϱῶτιν̛ ἐπὶ τοῦ βήματος καϑεδούμενον
ἱκετηϱίαν ἒχοντα, μετὰ τῶν παιδίων
καὶ τῆς γυναικός, κοὐ διοίσοντ̕ ἄντικϱυς
385. τῶν Ἡϱακλειδῶν οὐδ̛ ὁτιοῦν τῶν Παμφίλου.
5) Griech. Trag. S. 710.
6) Plin. 35, 76.
7) Amalthea III, S. 116.
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