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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fri
Frieben, Paul

(II, S. 277).

S:


Der neue Volksgarten (Humoristische
Szene), 1910. - Allerlei Märchen,
1910. - Es lebe der Kaiser! (10 pa-
triot. Festsp.), 4. A. 1911. - Bühne
für Volksunterhaltungsabende, pa-
triot. Gedenktage usw. (7 Festspiele),
1911. - Die Verlobung unterm Weih-
nachtsbaum (Milit. Lsp.), 1911. -
Kleine Geschichten von großen Men-
schen, 1911. - Jn bunter Gesellschaft
(Allerlei Geschn.), 1912. - Familie
Pinkepank (Weihn.-Spiel), 1912.

Friede, Hans,

Pseud. f. Jerta
Schultz;
s. d. in Bd. VI, S. 340.

*Friedegg, Ernst,

pseud. Sabi-
nus,
wurde am 29. April 1879 in
Wien als der älteste Sohn eines Arz-
tes geboren, besuchte ein Gymnasium
daselbst, studierte darauf die Rechte
und wurde 1906 zum Dr. jur. promo-
viert. Schon 1903 hatte er sich der
Journalistik zugewandt und für die
großen Wiener Tageszeitungen be-
sonders Essays geschrieben. Daneben
betrieb er noch zwei Jahre lang ger-
manistische Studien, untersuchte etwa
drei Dutzend bekannte deutsche Auto-
ren auf ihre Sprache und schrieb, da
nach seiner Ansicht diese Autoren nicht
deutsch schreiben könnten, sein Buch
"Deutsche Sprachsünden" (1905), das
einiges Aufsehen erregte. Einige Mo-
nate später folgte seine Studie über
Maximilian Harden "Harlekin als
Erzieher" (1906). Fr. lebte danach
als Journalist ein Jahr lang auf dem
Balkan und seitdem vorwiegend als
Politiker in Berlin. Hier redigierte
er 1910-11 die Zeitschrift "Nord und
Süd" und seit Oktober 1911 die Wo-
chenschrift "Der Turm". Er gab noch
"Briefe an einen Komponisten" (Adal-
bert von Goldschmidt, 1910) und
"Briefe von Hieronymus Lorm"
(1911) heraus.

S:

Die große Kanz-
lei (Wiener Advokaten-R.), 1. u. 2. A.
1908.

Friedemann, Martha Alber-
tine,

geb. am 18. April 1847 in Ber-
[Spaltenumbruch]

Fri
lin als Tochter des Konsuls Mori[tz]
Friedheim, war das einzige Kin[d]
ihrer Eltern und genoß als solche[s]
eine sehr sorgfältige Erziehung un[d]
Ausbildung. Letztere erhielt sie i[n]
einer höheren Privattöchterschule. J[m]
Jahre 1870 verheiratete sie sich mi[t]
dem Konsul Julius Fr. in Berlin.
Erst nach Jahrzehnten betätigte si[e]
sich als Schriftstellerin. Sie wa[r]
zweite Vorsitzende des Deutsche[n]
Schriftstellerinnen-Bundes und de[s]
Sternschen Gesangvereins und star[b]
am 1. Dezember 1911, an demselbe[n]
Tage, an welchem ihre Gedichte zu[r]
Ausgabe gelangten.

S:

Jngo (Opern-
text nach Gustav Freytags gleichnam.
R.; Mus. v. Phil. Rüfer), 1896. - De[s]
Königs Bild (Operntext; Musik vo[n]
Mengewein), o. J. - Gedichte, 1911.

Friedensburg, Ferdinand

(II, S.
279), schied 1910 aus seiner Stellun[g]
in Berlin und verzog nach Breslau,
wo er sich als Dozent an der Univer-
sität niederließ.

*Friedenthal, Joachim,

geb. am
30. März 1887 in Labischin (Provin[z]
Posen) als Sohn des Kaufmanns u.
späteren Privatmanns Julius F., be-
suchte zwei Jahre hindurch das Gym-
nasium in Posen und dann dasjenige
in Magdeburg, wohin seine Eltern
verzogen waren, und widmete sich in
Berlin und Heidelberg literarhistori-
schen, philosophischen, staatswissen-
schaftlichen und schließlich juristischen
Studien, die er durch Promotion zum
Dr. jur. zum Abschluß brachte. Nach
mancherlei Reisen lebt er gegenwär-
tig (1911) in Paris als Theaterkorre-
spondent und Mitarbeiter erster Zeit-
schriften.

S:

Maskerade der Seele
(Trag. Kom.), 1910. - Die Genossen-
schaft (Satir. Sozialkomödie, als
Manuskr. gedruckt), 1911 (in Berlin
verboten).

*Friedmann-Frederich, Fritz,


geb. am 13. März 1883 in Berlin, be-
suchte das Friedrichswerdersche Gym-
nasium daselbst und wandte sich nach

*
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Fri
Frieben, Paul

(II, S. 277).

S:


Der neue Volksgarten (Humoriſtiſche
Szene), 1910. – Allerlei Märchen,
1910. – Es lebe der Kaiſer! (10 pa-
triot. Feſtſp.), 4. A. 1911. – Bühne
für Volksunterhaltungsabende, pa-
triot. Gedenktage uſw. (7 Feſtſpiele),
1911. – Die Verlobung unterm Weih-
nachtsbaum (Milit. Lſp.), 1911. –
Kleine Geſchichten von großen Men-
ſchen, 1911. – Jn bunter Geſellſchaft
(Allerlei Geſchn.), 1912. – Familie
Pinkepank (Weihn.-Spiel), 1912.

Friede, Hans,

Pſeud. f. Jerta
Schultz;
ſ. d. in Bd. VI, S. 340.

*Friedegg, Ernſt,

pſeud. Sabi-
nus,
wurde am 29. April 1879 in
Wien als der älteſte Sohn eines Arz-
tes geboren, beſuchte ein Gymnaſium
daſelbſt, ſtudierte darauf die Rechte
und wurde 1906 zum Dr. jur. promo-
viert. Schon 1903 hatte er ſich der
Journaliſtik zugewandt und für die
großen Wiener Tageszeitungen be-
ſonders Eſſays geſchrieben. Daneben
betrieb er noch zwei Jahre lang ger-
maniſtiſche Studien, unterſuchte etwa
drei Dutzend bekannte deutſche Auto-
ren auf ihre Sprache und ſchrieb, da
nach ſeiner Anſicht dieſe Autoren nicht
deutſch ſchreiben könnten, ſein Buch
„Deutſche Sprachſünden“ (1905), das
einiges Aufſehen erregte. Einige Mo-
nate ſpäter folgte ſeine Studie über
Maximilian Harden „Harlekin als
Erzieher“ (1906). Fr. lebte danach
als Journaliſt ein Jahr lang auf dem
Balkan und ſeitdem vorwiegend als
Politiker in Berlin. Hier redigierte
er 1910–11 die Zeitſchrift „Nord und
Süd“ und ſeit Oktober 1911 die Wo-
chenſchrift „Der Turm“. Er gab noch
„Briefe an einen Komponiſten“ (Adal-
bert von Goldſchmidt, 1910) und
„Briefe von Hieronymus Lorm“
(1911) heraus.

S:

Die große Kanz-
lei (Wiener Advokaten-R.), 1. u. 2. A.
1908.

Friedemann, Martha Alber-
tine,

geb. am 18. April 1847 in Ber-
[Spaltenumbruch]

Fri
lin als Tochter des Konſuls Mori[tz]
Friedheim, war das einzige Kin[d]
ihrer Eltern und genoß als ſolche[s]
eine ſehr ſorgfältige Erziehung un[d]
Ausbildung. Letztere erhielt ſie i[n]
einer höheren Privattöchterſchule. J[m]
Jahre 1870 verheiratete ſie ſich mi[t]
dem Konſul Julius Fr. in Berlin.
Erſt nach Jahrzehnten betätigte ſi[e]
ſich als Schriftſtellerin. Sie wa[r]
zweite Vorſitzende des Deutſche[n]
Schriftſtellerinnen-Bundes und de[s]
Sternſchen Geſangvereins und ſtar[b]
am 1. Dezember 1911, an demſelbe[n]
Tage, an welchem ihre Gedichte zu[r]
Ausgabe gelangten.

S:

Jngo (Opern-
text nach Guſtav Freytags gleichnam.
R.; Muſ. v. Phil. Rüfer), 1896. – De[s]
Königs Bild (Operntext; Muſik vo[n]
Mengewein), o. J. – Gedichte, 1911.

Friedensburg, Ferdinand

(II, S.
279), ſchied 1910 aus ſeiner Stellun[g]
in Berlin und verzog nach Breslau,
wo er ſich als Dozent an der Univer-
ſität niederließ.

*Friedenthal, Joachim,

geb. am
30. März 1887 in Labiſchin (Provin[z]
Poſen) als Sohn des Kaufmanns u.
ſpäteren Privatmanns Julius F., be-
ſuchte zwei Jahre hindurch das Gym-
naſium in Poſen und dann dasjenige
in Magdeburg, wohin ſeine Eltern
verzogen waren, und widmete ſich in
Berlin und Heidelberg literarhiſtori-
ſchen, philoſophiſchen, ſtaatswiſſen-
ſchaftlichen und ſchließlich juriſtiſchen
Studien, die er durch Promotion zum
Dr. jur. zum Abſchluß brachte. Nach
mancherlei Reiſen lebt er gegenwär-
tig (1911) in Paris als Theaterkorre-
ſpondent und Mitarbeiter erſter Zeit-
ſchriften.

S:

Maskerade der Seele
(Trag. Kom.), 1910. – Die Genoſſen-
ſchaft (Satir. Sozialkomödie, als
Manuſkr. gedruckt), 1911 (in Berlin
verboten).

*Friedmann-Frederich, Fritz,


geb. am 13. März 1883 in Berlin, be-
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[194/0198] Fri Fri Frieben, Paul (II, S. 277). S: Der neue Volksgarten (Humoriſtiſche Szene), 1910. – Allerlei Märchen, 1910. – Es lebe der Kaiſer! (10 pa- triot. Feſtſp.), 4. A. 1911. – Bühne für Volksunterhaltungsabende, pa- triot. Gedenktage uſw. (7 Feſtſpiele), 1911. – Die Verlobung unterm Weih- nachtsbaum (Milit. Lſp.), 1911. – Kleine Geſchichten von großen Men- ſchen, 1911. – Jn bunter Geſellſchaft (Allerlei Geſchn.), 1912. – Familie Pinkepank (Weihn.-Spiel), 1912. Friede, Hans, Pſeud. f. Jerta Schultz; ſ. d. in Bd. VI, S. 340. *Friedegg, Ernſt, pſeud. Sabi- nus, wurde am 29. April 1879 in Wien als der älteſte Sohn eines Arz- tes geboren, beſuchte ein Gymnaſium daſelbſt, ſtudierte darauf die Rechte und wurde 1906 zum Dr. jur. promo- viert. Schon 1903 hatte er ſich der Journaliſtik zugewandt und für die großen Wiener Tageszeitungen be- ſonders Eſſays geſchrieben. Daneben betrieb er noch zwei Jahre lang ger- maniſtiſche Studien, unterſuchte etwa drei Dutzend bekannte deutſche Auto- ren auf ihre Sprache und ſchrieb, da nach ſeiner Anſicht dieſe Autoren nicht deutſch ſchreiben könnten, ſein Buch „Deutſche Sprachſünden“ (1905), das einiges Aufſehen erregte. Einige Mo- nate ſpäter folgte ſeine Studie über Maximilian Harden „Harlekin als Erzieher“ (1906). Fr. lebte danach als Journaliſt ein Jahr lang auf dem Balkan und ſeitdem vorwiegend als Politiker in Berlin. Hier redigierte er 1910–11 die Zeitſchrift „Nord und Süd“ und ſeit Oktober 1911 die Wo- chenſchrift „Der Turm“. Er gab noch „Briefe an einen Komponiſten“ (Adal- bert von Goldſchmidt, 1910) und „Briefe von Hieronymus Lorm“ (1911) heraus. S: Die große Kanz- lei (Wiener Advokaten-R.), 1. u. 2. A. 1908. Friedemann, Martha Alber- tine, geb. am 18. April 1847 in Ber- lin als Tochter des Konſuls Moritz Friedheim, war das einzige Kind ihrer Eltern und genoß als ſolches eine ſehr ſorgfältige Erziehung und Ausbildung. Letztere erhielt ſie in einer höheren Privattöchterſchule. Jm Jahre 1870 verheiratete ſie ſich mit dem Konſul Julius Fr. in Berlin. Erſt nach Jahrzehnten betätigte ſie ſich als Schriftſtellerin. Sie war zweite Vorſitzende des Deutſchen Schriftſtellerinnen-Bundes und des Sternſchen Geſangvereins und ſtarb am 1. Dezember 1911, an demſelben Tage, an welchem ihre Gedichte zur Ausgabe gelangten. S: Jngo (Opern- text nach Guſtav Freytags gleichnam. R.; Muſ. v. Phil. Rüfer), 1896. – Des Königs Bild (Operntext; Muſik von Mengewein), o. J. – Gedichte, 1911. Friedensburg, Ferdinand (II, S. 279), ſchied 1910 aus ſeiner Stellung in Berlin und verzog nach Breslau, wo er ſich als Dozent an der Univer- ſität niederließ. *Friedenthal, Joachim, geb. am 30. März 1887 in Labiſchin (Provinz Poſen) als Sohn des Kaufmanns u. ſpäteren Privatmanns Julius F., be- ſuchte zwei Jahre hindurch das Gym- naſium in Poſen und dann dasjenige in Magdeburg, wohin ſeine Eltern verzogen waren, und widmete ſich in Berlin und Heidelberg literarhiſtori- ſchen, philoſophiſchen, ſtaatswiſſen- ſchaftlichen und ſchließlich juriſtiſchen Studien, die er durch Promotion zum Dr. jur. zum Abſchluß brachte. Nach mancherlei Reiſen lebt er gegenwär- tig (1911) in Paris als Theaterkorre- ſpondent und Mitarbeiter erſter Zeit- ſchriften. S: Maskerade der Seele (Trag. Kom.), 1910. – Die Genoſſen- ſchaft (Satir. Sozialkomödie, als Manuſkr. gedruckt), 1911 (in Berlin verboten). *Friedmann-Frederich, Fritz, geb. am 13. März 1883 in Berlin, be- ſuchte das Friedrichswerderſche Gym- naſium daſelbſt und wandte ſich nach *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/198>, abgerufen am 16.11.2024.