Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch]
Fri Frieben, Paul (II, S. 277). S:
Friede, Hans, Pseud. f. Jerta *Friedegg, Ernst, pseud. Sabi- S: Die große Kanz- Friedemann, Martha Alber- tine, geb. am 18. April 1847 in Ber- Fri lin als Tochter des Konsuls Mori[tz]Friedheim, war das einzige Kin[d] ihrer Eltern und genoß als solche[s] eine sehr sorgfältige Erziehung un[d] Ausbildung. Letztere erhielt sie i[n] einer höheren Privattöchterschule. J[m] Jahre 1870 verheiratete sie sich mi[t] dem Konsul Julius Fr. in Berlin. Erst nach Jahrzehnten betätigte si[e] sich als Schriftstellerin. Sie wa[r] zweite Vorsitzende des Deutsche[n] Schriftstellerinnen-Bundes und de[s] Sternschen Gesangvereins und star[b] am 1. Dezember 1911, an demselbe[n] Tage, an welchem ihre Gedichte zu[r] Ausgabe gelangten. S: Jngo (Opern- Friedensburg, Ferdinand (II, S. *Friedenthal, Joachim, geb. am S: Maskerade der Seele *Friedmann-Frederich, Fritz,
*
[Spaltenumbruch]
Fri Frieben, Paul (II, S. 277). S:
Friede, Hans, Pſeud. f. Jerta *Friedegg, Ernſt, pſeud. Sabi- S: Die große Kanz- Friedemann, Martha Alber- tine, geb. am 18. April 1847 in Ber- Fri lin als Tochter des Konſuls Mori[tz]Friedheim, war das einzige Kin[d] ihrer Eltern und genoß als ſolche[s] eine ſehr ſorgfältige Erziehung un[d] Ausbildung. Letztere erhielt ſie i[n] einer höheren Privattöchterſchule. J[m] Jahre 1870 verheiratete ſie ſich mi[t] dem Konſul Julius Fr. in Berlin. Erſt nach Jahrzehnten betätigte ſi[e] ſich als Schriftſtellerin. Sie wa[r] zweite Vorſitzende des Deutſche[n] Schriftſtellerinnen-Bundes und de[s] Sternſchen Geſangvereins und ſtar[b] am 1. Dezember 1911, an demſelbe[n] Tage, an welchem ihre Gedichte zu[r] Ausgabe gelangten. S: Jngo (Opern- Friedensburg, Ferdinand (II, S. *Friedenthal, Joachim, geb. am S: Maskerade der Seele *Friedmann-Frederich, Fritz,
*
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <pb facs="#f0198" n="194"/> <cb/> </div> </div> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Fri</hi> </fw><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Frieben,</hi> Paul</persName> </head> <p> (<hi rendition="#aq">II,</hi> S. 277). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Der neue Volksgarten (Humoriſtiſche<lb/> Szene), 1910. – Allerlei Märchen,<lb/> 1910. – Es lebe der Kaiſer! (10 pa-<lb/> triot. Feſtſp.), 4. A. 1911. – Bühne<lb/> für Volksunterhaltungsabende, pa-<lb/> triot. Gedenktage uſw. (7 Feſtſpiele),<lb/> 1911. – Die Verlobung unterm Weih-<lb/> nachtsbaum (Milit. Lſp.), 1911. –<lb/> Kleine Geſchichten von großen Men-<lb/> ſchen, 1911. – Jn bunter Geſellſchaft<lb/> (Allerlei Geſchn.), 1912. – Familie<lb/> Pinkepank (Weihn.-Spiel), 1912.</p> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Friede,</hi> Hans,</persName> </head> <p> Pſeud. f. <hi rendition="#g">Jerta<lb/> Schultz;</hi> ſ. d. in Bd. <hi rendition="#aq">VI,</hi> S. 340.</p> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Friedegg,</hi> Ernſt,</persName> </head> <p> pſeud. <hi rendition="#g">Sabi-<lb/> nus,</hi> wurde am 29. April 1879 in<lb/> Wien als der älteſte Sohn eines Arz-<lb/> tes geboren, beſuchte ein Gymnaſium<lb/> daſelbſt, ſtudierte darauf die Rechte<lb/> und wurde 1906 zum <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> promo-<lb/> viert. Schon 1903 hatte er ſich der<lb/> Journaliſtik zugewandt und für die<lb/> großen Wiener Tageszeitungen be-<lb/> ſonders Eſſays geſchrieben. Daneben<lb/> betrieb er noch zwei Jahre lang ger-<lb/> maniſtiſche Studien, unterſuchte etwa<lb/> drei Dutzend bekannte deutſche Auto-<lb/> ren auf ihre Sprache und ſchrieb, da<lb/> nach ſeiner Anſicht dieſe Autoren nicht<lb/> deutſch ſchreiben könnten, ſein Buch<lb/> „Deutſche Sprachſünden“ (1905), das<lb/> einiges Aufſehen erregte. Einige Mo-<lb/> nate ſpäter folgte ſeine Studie über<lb/> Maximilian Harden „Harlekin als<lb/> Erzieher“ (1906). Fr. lebte danach<lb/> als Journaliſt ein Jahr lang auf dem<lb/> Balkan und ſeitdem vorwiegend als<lb/> Politiker in Berlin. Hier redigierte<lb/> er 1910–11 die Zeitſchrift „Nord und<lb/> Süd“ und ſeit Oktober 1911 die Wo-<lb/> chenſchrift „Der Turm“. Er gab noch<lb/> „Briefe an einen Komponiſten“ (Adal-<lb/> bert von Goldſchmidt, 1910) und<lb/> „Briefe von Hieronymus Lorm“<lb/> (1911) heraus. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Die große Kanz-<lb/> lei (Wiener Advokaten-R.), 1. u. 2. A.<lb/> 1908.</p> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Friedemann,</hi><hi rendition="#g">Martha</hi> Alber-<lb/> tine,</persName> </head> <p> geb. am 18. April 1847 in Ber-<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fri</hi></fw><lb/> lin als Tochter des Konſuls Mori<supplied>tz</supplied><lb/><hi rendition="#g">Friedheim,</hi> war das einzige Kin<supplied>d</supplied><lb/> ihrer Eltern und genoß als ſolche<supplied>s</supplied><lb/> eine ſehr ſorgfältige Erziehung un<supplied>d</supplied><lb/> Ausbildung. Letztere erhielt ſie i<supplied>n</supplied><lb/> einer höheren Privattöchterſchule. J<supplied>m</supplied><lb/> Jahre 1870 verheiratete ſie ſich mi<supplied>t</supplied><lb/> dem Konſul Julius Fr. in Berlin.<lb/> Erſt nach Jahrzehnten betätigte ſi<supplied>e</supplied><lb/> ſich als Schriftſtellerin. Sie wa<supplied>r</supplied><lb/> zweite Vorſitzende des Deutſche<supplied>n</supplied><lb/> Schriftſtellerinnen-Bundes und de<supplied>s</supplied><lb/> Sternſchen Geſangvereins und ſtar<supplied>b</supplied><lb/> am 1. Dezember 1911, an demſelbe<supplied>n</supplied><lb/> Tage, an welchem ihre Gedichte zu<supplied>r</supplied><lb/> Ausgabe gelangten. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Jngo (Opern-<lb/> text nach Guſtav Freytags gleichnam.<lb/> R.; Muſ. v. Phil. Rüfer), 1896. – De<supplied>s</supplied><lb/> Königs Bild (Operntext; Muſik vo<supplied>n</supplied><lb/> Mengewein), o. J. – Gedichte, 1911.</p> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Friedensburg,</hi> Ferdinand</persName> </head> <p> (<hi rendition="#aq">II,</hi> S.<lb/> 279), ſchied 1910 aus ſeiner Stellun<supplied>g</supplied><lb/> in Berlin und verzog nach Breslau,<lb/> wo er ſich als Dozent an der Univer-<lb/> ſität niederließ.</p> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Friedenthal,</hi> Joachim,</persName> </head> <p> geb. am<lb/> 30. März 1887 in Labiſchin (Provin<supplied>z</supplied><lb/> Poſen) als Sohn des Kaufmanns u.<lb/> ſpäteren Privatmanns Julius F., be-<lb/> ſuchte zwei Jahre hindurch das Gym-<lb/> naſium in Poſen und dann dasjenige<lb/> in Magdeburg, wohin ſeine Eltern<lb/> verzogen waren, und widmete ſich in<lb/> Berlin und Heidelberg literarhiſtori-<lb/> ſchen, philoſophiſchen, ſtaatswiſſen-<lb/> ſchaftlichen und ſchließlich juriſtiſchen<lb/> Studien, die er durch Promotion zum<lb/><hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> zum Abſchluß brachte. Nach<lb/> mancherlei Reiſen lebt er gegenwär-<lb/> tig (1911) in Paris als Theaterkorre-<lb/> ſpondent und Mitarbeiter erſter Zeit-<lb/> ſchriften. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Maskerade der Seele<lb/> (Trag. Kom.), 1910. – Die Genoſſen-<lb/> ſchaft (Satir. Sozialkomödie, als<lb/> Manuſkr. gedruckt), 1911 (in Berlin<lb/> verboten).</p> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Friedmann-Frederich,</hi> Fritz,</persName> </head> <p><lb/> geb. am 13. März 1883 in Berlin, be-<lb/> ſuchte das Friedrichswerderſche Gym-<lb/> naſium daſelbſt und wandte ſich nach<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [194/0198]
Fri
Fri
Frieben, Paul (II, S. 277).
S:
Der neue Volksgarten (Humoriſtiſche
Szene), 1910. – Allerlei Märchen,
1910. – Es lebe der Kaiſer! (10 pa-
triot. Feſtſp.), 4. A. 1911. – Bühne
für Volksunterhaltungsabende, pa-
triot. Gedenktage uſw. (7 Feſtſpiele),
1911. – Die Verlobung unterm Weih-
nachtsbaum (Milit. Lſp.), 1911. –
Kleine Geſchichten von großen Men-
ſchen, 1911. – Jn bunter Geſellſchaft
(Allerlei Geſchn.), 1912. – Familie
Pinkepank (Weihn.-Spiel), 1912.
Friede, Hans, Pſeud. f. Jerta
Schultz; ſ. d. in Bd. VI, S. 340.
*Friedegg, Ernſt, pſeud. Sabi-
nus, wurde am 29. April 1879 in
Wien als der älteſte Sohn eines Arz-
tes geboren, beſuchte ein Gymnaſium
daſelbſt, ſtudierte darauf die Rechte
und wurde 1906 zum Dr. jur. promo-
viert. Schon 1903 hatte er ſich der
Journaliſtik zugewandt und für die
großen Wiener Tageszeitungen be-
ſonders Eſſays geſchrieben. Daneben
betrieb er noch zwei Jahre lang ger-
maniſtiſche Studien, unterſuchte etwa
drei Dutzend bekannte deutſche Auto-
ren auf ihre Sprache und ſchrieb, da
nach ſeiner Anſicht dieſe Autoren nicht
deutſch ſchreiben könnten, ſein Buch
„Deutſche Sprachſünden“ (1905), das
einiges Aufſehen erregte. Einige Mo-
nate ſpäter folgte ſeine Studie über
Maximilian Harden „Harlekin als
Erzieher“ (1906). Fr. lebte danach
als Journaliſt ein Jahr lang auf dem
Balkan und ſeitdem vorwiegend als
Politiker in Berlin. Hier redigierte
er 1910–11 die Zeitſchrift „Nord und
Süd“ und ſeit Oktober 1911 die Wo-
chenſchrift „Der Turm“. Er gab noch
„Briefe an einen Komponiſten“ (Adal-
bert von Goldſchmidt, 1910) und
„Briefe von Hieronymus Lorm“
(1911) heraus.
S: Die große Kanz-
lei (Wiener Advokaten-R.), 1. u. 2. A.
1908.
Friedemann, Martha Alber-
tine, geb. am 18. April 1847 in Ber-
lin als Tochter des Konſuls Moritz
Friedheim, war das einzige Kind
ihrer Eltern und genoß als ſolches
eine ſehr ſorgfältige Erziehung und
Ausbildung. Letztere erhielt ſie in
einer höheren Privattöchterſchule. Jm
Jahre 1870 verheiratete ſie ſich mit
dem Konſul Julius Fr. in Berlin.
Erſt nach Jahrzehnten betätigte ſie
ſich als Schriftſtellerin. Sie war
zweite Vorſitzende des Deutſchen
Schriftſtellerinnen-Bundes und des
Sternſchen Geſangvereins und ſtarb
am 1. Dezember 1911, an demſelben
Tage, an welchem ihre Gedichte zur
Ausgabe gelangten.
S: Jngo (Opern-
text nach Guſtav Freytags gleichnam.
R.; Muſ. v. Phil. Rüfer), 1896. – Des
Königs Bild (Operntext; Muſik von
Mengewein), o. J. – Gedichte, 1911.
Friedensburg, Ferdinand (II, S.
279), ſchied 1910 aus ſeiner Stellung
in Berlin und verzog nach Breslau,
wo er ſich als Dozent an der Univer-
ſität niederließ.
*Friedenthal, Joachim, geb. am
30. März 1887 in Labiſchin (Provinz
Poſen) als Sohn des Kaufmanns u.
ſpäteren Privatmanns Julius F., be-
ſuchte zwei Jahre hindurch das Gym-
naſium in Poſen und dann dasjenige
in Magdeburg, wohin ſeine Eltern
verzogen waren, und widmete ſich in
Berlin und Heidelberg literarhiſtori-
ſchen, philoſophiſchen, ſtaatswiſſen-
ſchaftlichen und ſchließlich juriſtiſchen
Studien, die er durch Promotion zum
Dr. jur. zum Abſchluß brachte. Nach
mancherlei Reiſen lebt er gegenwär-
tig (1911) in Paris als Theaterkorre-
ſpondent und Mitarbeiter erſter Zeit-
ſchriften.
S: Maskerade der Seele
(Trag. Kom.), 1910. – Die Genoſſen-
ſchaft (Satir. Sozialkomödie, als
Manuſkr. gedruckt), 1911 (in Berlin
verboten).
*Friedmann-Frederich, Fritz,
geb. am 13. März 1883 in Berlin, be-
ſuchte das Friedrichswerderſche Gym-
naſium daſelbſt und wandte ſich nach
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |