Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Bud kationen und einzelnen Novellen undFeuilletons in Zeitschriften und Zei- tungen veröffentlichte er S: Zwerg- Budde, Emil (I, S. 374), zog sich Buhr, Joseph (I, S. 376). S: Am *Bulat(-Königsklee), Jrma,
Bün Dalmatien) folgte. Die Pflichten derGattin, Hausfrau und Mutter, die Unterstützung des Gatten in seinem Berufe -- er hatte auch eine Apotheke zu halten -- ließen sie nicht zum Ge- brauch der Feder kommen; erst als der Gatte 1904 einem Rufe als Ge- meindearzt in die Stadt Trau (Dal- matien) gefolgt war, fand sie wieder Muße zu schriftstellerischer Betäti- gung. Die Kenntnis der beiden Lan- dessprachen, der kroatischen und ita- lienischen, ermöglichte es ihr, in den Charakter des Volkes einzudringen, dem sie hauptsächlich den Stoff zu ihren Arbeiten entnimmt. S: Sig- Bulcke, Karl (I, S. 376), war 1909 S: Die Trost- Bulla, Konstantin (I, S. 376), Bulle, Oskar (I, S. 376), wurde Bulthaupt, Heinrich Alfred (I, S: Briefe von und an H. Bünau, Henriette von (I, S. 382), S: Die * 11
[Spaltenumbruch] Bud kationen und einzelnen Novellen undFeuilletons in Zeitſchriften und Zei- tungen veröffentlichte er S: Zwerg- Budde, Emil (I, S. 374), zog ſich Buhr, Joſeph (I, S. 376). S: Am *Bulat(-Königsklee), Jrma,
Bün Dalmatien) folgte. Die Pflichten derGattin, Hausfrau und Mutter, die Unterſtützung des Gatten in ſeinem Berufe — er hatte auch eine Apotheke zu halten — ließen ſie nicht zum Ge- brauch der Feder kommen; erſt als der Gatte 1904 einem Rufe als Ge- meindearzt in die Stadt Traù (Dal- matien) gefolgt war, fand ſie wieder Muße zu ſchriftſtelleriſcher Betäti- gung. Die Kenntnis der beiden Lan- desſprachen, der kroatiſchen und ita- lieniſchen, ermöglichte es ihr, in den Charakter des Volkes einzudringen, dem ſie hauptſächlich den Stoff zu ihren Arbeiten entnimmt. S: Sig- Bulcke, Karl (I, S. 376), war 1909 S: Die Troſt- Bulla, Konſtantin (I, S. 376), Bulle, Oskar (I, S. 376), wurde Bulthaupt, Heinrich Alfred (I, S: Briefe von und an H. Bünau, Henriette von (I, S. 382), S: Die * 11
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Bud
Bün
kationen und einzelnen Novellen und
Feuilletons in Zeitſchriften und Zei-
tungen veröffentlichte er
S: Zwerg-
könig Laurin (Ein Spielmannsge-
dicht, deutſch; mit H. Heſſe), 1879. –
Die Rabenſchlacht (n. d. altdeutſchen
Heldengedicht bearb.), 1890. – Ajo
der Guging (E. a. dem Bardengau),
1910.
Budde, Emil (I, S. 374), zog ſich
aus ſeiner Stellung als Direktor 1911
in den Ruheſtand zurück. Jm Novbr.
1912 wurde er zum Mitgliede der
königl. Techniſchen Deputation für
Gewerbe ernannt.
Buhr, Joſeph (I, S. 376).
S: Am
Grabe der Mutter (Schſp. a. d. Jtal.),
2. A. 1909.
*Bulat(-Königsklee), Jrma,
wurde am 21. Januar 1876 in Salz-
burg als einzige Tochter des groß-
herzoglich toskaniſchen Hausinſpek-
tors Wilh. Frd. Claſſin Edler v.
Königsklee geboren. Schon nach
einem Jahre der Mutter beraubt,
kam ſie mit ihrem älteren Bruder zu
Verwandten, wo ſie ſechs Jahre ver-
blieb, um dann, als ſich der Vater
wieder verheiratet hatte, in deſſen
Haus zurückzukehren. Obwohl viel
kränklich, abſolvierte ſie doch mit ſtets
gutem Erfolge die Volks-, die Bür-
ger-, die Gewerbeſchule u. den Kur-
ſus für Kindergärtnerinnen, ſtudierte
daneben auch Muſik und Franzöſiſch.
Ein ausgeſprochener Drang nach Un-
abhängigkeit ließ ſie nicht ruhen, bis
ſie von ihren Eltern die Erlaubnis
erlangt hatte, in einer adligen Fa-
milie die Stelle einer Erzieherin bei
einem Knaben anzunehmen, die ſie
vier Jahre innehatte. Jn dieſer Zeit
begann ſie ihre ſchriftſtelleriſche Tä-
tigkeit als Mitarbeiterin an verſchie-
denen Zeitſchriften und ihre Vorbe-
reitung auf das Lehrerinnenexamen.
Letzteres legte ſie indeſſen nicht ab,
da ſie ſich mit dem Arzte Dr. Franz
Bulat verheiratete, dem ſie in deſſen
Heimatdorf Muc (Bezirk Spalato in
Dalmatien) folgte. Die Pflichten der
Gattin, Hausfrau und Mutter, die
Unterſtützung des Gatten in ſeinem
Berufe — er hatte auch eine Apotheke
zu halten — ließen ſie nicht zum Ge-
brauch der Feder kommen; erſt als
der Gatte 1904 einem Rufe als Ge-
meindearzt in die Stadt Traù (Dal-
matien) gefolgt war, fand ſie wieder
Muße zu ſchriftſtelleriſcher Betäti-
gung. Die Kenntnis der beiden Lan-
desſprachen, der kroatiſchen und ita-
lieniſchen, ermöglichte es ihr, in den
Charakter des Volkes einzudringen,
dem ſie hauptſächlich den Stoff zu
ihren Arbeiten entnimmt.
S: Sig-
nora Jſchariot und andere Geſchich-
ten, 1908. – Konglomerat (Nn.), 1909.
Bulcke, Karl (I, S. 376), war 1909
als Aſſeſſor in Nordhauſen beſchäf-
tigt und wurde 1912 zum Staats-
anwalt in Eſſen a. d. Ruhr ernannt
unter Übertragung der Geſchäfte des
Erſten Staatsanwalts.
S: Die Troſt-
burgs (R.), 1910. 2. A. 1911. – Die
ſüße Lilli. Der Trauerflor (2 Nn.),
1911. – Der Kampf des Landrichters
Kummacher (R.), 1912.
Bulla, Konſtantin (I, S. 376),
ſtarb in Leipzig-Connewitz am 6. Sep-
tember 1908.
Bulle, Oskar (I, S. 376), wurde
nach dem Tode Hans Hoffmanns
(ſ. d.!) 1909 zum Generalſekretär der
Deutſchen Schiller-Stiftung ernannt,
und lebt er ſeitdem in Weimar. 1912
ernannte ihn der Großherzog von
Sachſen zum Profeſſor. Die wiſſen-
ſchaftliche Beilage zur „Münchener
Allgemeinen Zeitung“ hat er von
1897–1908 herausgegeben.
Bulthaupt, Heinrich Alfred (I,
S. 381).
S: Briefe von und an H.
B.; herausgeg. von Heinrich Kraeger,
1912. – Literariſche Vorträge (Aus
dem Nachlaß ausgew. v. H. Kraeger),
1912.
Bünau, Henriette von (I, S. 382),
verlegte nach dem Tode ihres Gatten
ihren Wohnſitz nach Weimar.
S: Die
* 11
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