Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Zöl benpensionat, u. arbeitete dann, daer für den Beruf eines Fabrikanten bestimmt ward, in einer Tiroler Baumwollenspinnerei. Da ihm dies Leben aber nicht behagte, so wandte er sich wieder den Wissenschaften zu, studierte in Zürich, Wien, Heidelberg, Kiel und Berlin und promovierte 1875 zum Dr. phil. Jn den folgen- den Jahren lebte er vorwiegend in Paris, mit dramatischen u. drama- turgischen Arbeiten beschäftigt, wel- che letztere er in den verschiedensten deutschen Zeitschriften zum Abdruck brachte, u. übernahm am 1. Oktober 1881 an Paul Lindaus Stelle die Redaktion der "Gegenwart" in Ber- lin und 1892 auch den Verlag der- selben. Z. starb am 22. März 1901 da- selbst. S: Die Jungfrau vom Stuhl Zöllner, Karl Friedrich, geb. den S:
Zoellner, Margarete, die jüngste Zoep entstandenen Gedichte, die nach demUrteil Sachverständiger alle den Stempel des Kindlichen und doch zu- gleich das Merkmal einer dichterischen Begabung tragen, u. übergab sie der Öffentlichkeit. S: Gedichte, 1908. - *Zoozmann, Richard Hug[o] Max, geb. am 13. März 1863 zu Ber- S: Minne- *Zoepf, Ludwig, geb. am 6. Aug[.] *
[Spaltenumbruch] Zöl benpenſionat, u. arbeitete dann, daer für den Beruf eines Fabrikanten beſtimmt ward, in einer Tiroler Baumwollenſpinnerei. Da ihm dies Leben aber nicht behagte, ſo wandte er ſich wieder den Wiſſenſchaften zu, ſtudierte in Zürich, Wien, Heidelberg, Kiel und Berlin und promovierte 1875 zum Dr. phil. Jn den folgen- den Jahren lebte er vorwiegend in Paris, mit dramatiſchen u. drama- turgiſchen Arbeiten beſchäftigt, wel- che letztere er in den verſchiedenſten deutſchen Zeitſchriften zum Abdruck brachte, u. übernahm am 1. Oktober 1881 an Paul Lindaus Stelle die Redaktion der „Gegenwart“ in Ber- lin und 1892 auch den Verlag der- ſelben. Z. ſtarb am 22. März 1901 da- ſelbſt. S: Die Jungfrau vom Stuhl Zöllner, Karl Friedrich, geb. den S:
Zoellner, Margarete, die jüngſte Zoep entſtandenen Gedichte, die nach demUrteil Sachverſtändiger alle den Stempel des Kindlichen und doch zu- gleich das Merkmal einer dichteriſchen Begabung tragen, u. übergab ſie der Öffentlichkeit. S: Gedichte, 1908. – *Zoozmann, Richard Hug[o] Max, geb. am 13. März 1863 zu Ber- S: Minne- *Zoepf, Ludwig, geb. am 6. Aug[.] *
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Zöl
Zoep
benpenſionat, u. arbeitete dann, da
er für den Beruf eines Fabrikanten
beſtimmt ward, in einer Tiroler
Baumwollenſpinnerei. Da ihm dies
Leben aber nicht behagte, ſo wandte
er ſich wieder den Wiſſenſchaften zu,
ſtudierte in Zürich, Wien, Heidelberg,
Kiel und Berlin und promovierte
1875 zum Dr. phil. Jn den folgen-
den Jahren lebte er vorwiegend in
Paris, mit dramatiſchen u. drama-
turgiſchen Arbeiten beſchäftigt, wel-
che letztere er in den verſchiedenſten
deutſchen Zeitſchriften zum Abdruck
brachte, u. übernahm am 1. Oktober
1881 an Paul Lindaus Stelle die
Redaktion der „Gegenwart“ in Ber-
lin und 1892 auch den Verlag der-
ſelben. Z. ſtarb am 22. März 1901 da-
ſelbſt.
S: Die Jungfrau vom Stuhl
(Kom. Heldengedicht), 1875. – Reiſe
um die Pariſer Welt; II, 1881. –
Der Klatſch (R.), 2. A. 1889. – Frau
Minne (Künſtlerroman), 1889. – Ku-
liſſengeiſter (R.); II, 1891. – Die
Million (R.); II, 1893. – Bismarcks
Nachfolger (R.), 1894.
Zöllner, Karl Friedrich, geb. den
19. Januar 1800 in Breslau, wo ſein
Vater Militärarzt war, erlernte die
Buchdruckerkunſt und lebte ſeit 1833,
literariſch beſchäftigt, in Oels, wo er
auch 1835 als Korrektor in der dor-
tigen Hofbuchdruckerei in Tätigkeit
trat. Weitere Nachrichten fehlen.
S:
Novellen- und Liederkranz, 1836.
Zoellner, Margarete, die jüngſte
unter den im Lexikon aufgeführten
Dichterinnen, wurde im Sommer
1894 in Neuyork geboren, wo ihr
Vater, der bekannte Komponiſt Hein-
rich Z., 1890–98 Leiter des „Deut-
ſchen Liederkranzes“ war, kam dann
nach Leipzig, wo der Vater Muſik-
direktor an der Univerſität ward, u.
empfing hier ihre Schulbildung. Seit
ihrem achten Jahre betätigte ſie ſich
als Dichterin, und als ſie vierzehn
Jahre zählte, ſammelte ihre Groß-
mutter alle in dieſen ſechs Jahren
entſtandenen Gedichte, die nach dem
Urteil Sachverſtändiger alle den
Stempel des Kindlichen und doch zu-
gleich das Merkmal einer dichteriſchen
Begabung tragen, u. übergab ſie der
Öffentlichkeit.
S: Gedichte, 1908. –
Märzenſchnee (E.), 1909. – Jutta
Sanden (Dr.), 1910.
*Zoozmann, Richard Hugo
Max, geb. am 13. März 1863 zu Ber-
lin als der Sohn eines Kammerge-
richtsſekretärs, verlebte ſeine Kna-
benzeit behufs Kräftigung ſeiner
ſchwächlichen Geſundheit zum Teil in
Brandenburg a. H. u. beſuchte dann
von 1875–81 das Louiſenſtädtiſche
Realgymnaſium in Berlin. Darauf
trat er in ein Bankgeſchäft ein und
war mehrere Jahre darin tätig. Jetzt
lebt er als Redakteur und Schriftſtel-
ler in Berlin. Von ſeinen zahlreichen
Überſetzungen ſind beſonders diejeni-
gen der einzelnen u. geſamten Werke
Dantes hervorzuheben.
S: Minne-
born (Lyr. Ge.), 1882. 2. A. 1883. –
Lieder, Romanzen u. Balladen, 1884
4. A. 1896. – Neue Dichtungen, 1886.
3. A. 1896. – Aus Herz u. Welt (Neue
Ge.), 1888. 3. A. 1896. – Jn Clios
u. Eratos Banden (Ge.), 1889. – Die
Salier (Hiſt. Dr.), 1890. – Seltſame
Geſchichten (Liederzykl.), 1891. – Epi-
ſoden (Moderne Dn.), 1891. 2. A.
1892. – Zwiſchen Himmel und Erde
(Bühnendichtung), 1895. – Ums Recht
(Trſp.), 1896. – Gedichte; III, 1896
– Aus allen Zonen (Ep. Ge.), 1892. -
Des Menſchen Wille (Märchenſp.)
1895. – Narrenchronik (Allerlei luſtig
Reimereien, Eulenſpiegeleien, Schw.)
1900. – Don Juan (Dr. G.), 1903. -
Dantes letzte Tage (D.), 1909. – Ver-
ſchiedene Anthologien.
*Zoepf, Ludwig, geb. am 6. Aug.
1880 in Tegernſee (Oberbayern), be-
ſuchte die dortige Volksſchule, danach
das Ludwigs-Gymnaſium in Mün-
chen und bezog 1901 die dortige Uni-
verſität. Eine heftige Erkrankung
zwang ihn 1905 zu längerer Unter-
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