Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Zol missär in Radmannsdorf (Oberkrain).Als ein energischer und zielbewußter Vorkämpfer für vernünftige Leibes- zucht huldigt er besonders dem Renn- sport und durchreiste auf dem Rade fast das ganze Alpengebiet, schrieb auch das bekannte Buch "Das Trai- ning des Rennfahrers auf der Renn- bahn u. Landstraße" (1904). Ebenso schildert er seine Kenntnis vom Renn- sport in seiner S: Der Vollmensch Zoller, Bruno, Pseud. f. Bruno *Zoeller (auch Zoeller-Lion- heart), Charlotte, pseud. C. Lion- S: Wirre Fäden (R.), 1881. - Zol der Hochflut (N.), 1890. - Pflicht(R.), 1893. - Erwache! (N.), 1897. - Fatum oder Selbstbestimmung (R.), 1897. - Selbstbefreiung (R.), 1897. - Lebenskämpfe (Nn.), 1897. - Geister unserer Zeit (R.), 1898. - Schattie- rungen (R.), 1899. - Salon und Werkstatt. Mignon von Belvedere. Friedhofsblüten (3 En.), 1902. - Die Seelenretterin und anderes (Nn.), 1903. - Aus gutem Hause (N.), 1904. - Böse Zungen (R.), 1905. - Ohne Liebe vermählt (E.), 1907. - Auf der Menschheit Höhen (R.), 1908. - Ver- hängnisvoll (N.), 1908. - Aus den Papieren eines Arztes (R.), 1908. - Jhr Geheimnis (R.), 1909. - Deut- sche Treue (N.), 1909. - Glut unter der Asche (Charakterbild), 1909. - Späte Strafe (N.), 1909. - Hoch hin- aus (E.), 1911. *Zoeller, Ludwig, geb. am 20. S: Frau Minne Zollern, Hans von, Pseudon. für Zolling, Theophil, pseud. Gott- *
[Spaltenumbruch] Zol miſſär in Radmannsdorf (Oberkrain).Als ein energiſcher und zielbewußter Vorkämpfer für vernünftige Leibes- zucht huldigt er beſonders dem Renn- ſport und durchreiſte auf dem Rade faſt das ganze Alpengebiet, ſchrieb auch das bekannte Buch „Das Trai- ning des Rennfahrers auf der Renn- bahn u. Landſtraße“ (1904). Ebenſo ſchildert er ſeine Kenntnis vom Renn- ſport in ſeiner S: Der Vollmenſch Zoller, Bruno, Pſeud. f. Bruno *Zoeller (auch Zoeller-Lion- heart), Charlotte, pſeud. C. Lion- S: Wirre Fäden (R.), 1881. – Zol der Hochflut (N.), 1890. – Pflicht(R.), 1893. – Erwache! (N.), 1897. – Fatum oder Selbſtbeſtimmung (R.), 1897. – Selbſtbefreiung (R.), 1897. – Lebenskämpfe (Nn.), 1897. – Geiſter unſerer Zeit (R.), 1898. – Schattie- rungen (R.), 1899. – Salon und Werkſtatt. Mignon von Belvedere. Friedhofsblüten (3 En.), 1902. – Die Seelenretterin und anderes (Nn.), 1903. – Aus gutem Hauſe (N.), 1904. – Böſe Zungen (R.), 1905. – Ohne Liebe vermählt (E.), 1907. – Auf der Menſchheit Höhen (R.), 1908. – Ver- hängnisvoll (N.), 1908. – Aus den Papieren eines Arztes (R.), 1908. – Jhr Geheimnis (R.), 1909. – Deut- ſche Treue (N.), 1909. – Glut unter der Aſche (Charakterbild), 1909. – Späte Strafe (N.), 1909. – Hoch hin- aus (E.), 1911. *Zoeller, Ludwig, geb. am 20. S: Frau Minne Zollern, Hans von, Pſeudon. für Zolling, Theophil, pſeud. Gott- *
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Zol
Zol
miſſär in Radmannsdorf (Oberkrain).
Als ein energiſcher und zielbewußter
Vorkämpfer für vernünftige Leibes-
zucht huldigt er beſonders dem Renn-
ſport und durchreiſte auf dem Rade
faſt das ganze Alpengebiet, ſchrieb
auch das bekannte Buch „Das Trai-
ning des Rennfahrers auf der Renn-
bahn u. Landſtraße“ (1904). Ebenſo
ſchildert er ſeine Kenntnis vom Renn-
ſport in ſeiner
S: Der Vollmenſch
(Ein Rennfahrerroman), 1902.
Zoller, Bruno, Pſeud. f. Bruno
Stehle; ſ. d.!
*Zoeller (auch Zoeller-Lion-
heart), Charlotte, pſeud. C. Lion-
heart, wurde am 12. Juli 1843 zu
Hundersfield in England von deut-
ſchen Eltern geboren, kam mit ſechs
Jahren nach Hamburg und bald da-
nach auf ein Gut in Mecklenburg, wo
ihr hochgebildeter Vater nicht nur
ihren Unterricht ſelbſt überwachte,
ſondern ſie auch in Literatur, Ge-
ſchichte und Sprachen ſelber unter-
richtete. Jn dem innigen Zuſammen-
hang mit der Natur fand ihre Beob-
achtungsgabe und lebhafte Phantaſie
frühe Nahrung und ſuchte in ſchrift-
licher Wiedergabe von Erlebtem und
Erträumtem einen Ausdruck. Sehr
jung nach Berlin verheiratet u. dort
in einem Kreiſe wiſſenſchaftlich ge-
bildeter und intelligenter Menſchen
verkehrend, fand ſie neue Anregung
und Gelegenheit, ihren Wiſſensdrang
zu befriedigen, und von kompetenter
Seite ermutigt, reichte ſie mit 18
Jahren ihre Novellen an Friedrich
Spielhagen ein, der ſie in dem da-
mals von ihm geleiteten „Sonntags-
blatt“ zum Abdruck brachte. Doch iſt
ihr das Ringen mit dem Schickſal
nicht erſpart geblieben; ſeit 1874 in
zweiter Ehe mit dem Generalagenten
Fritz Zoeller verheiratet, lebt ſie in
den glücklichſten Verhältniſſen in Ber-
lin.
S: Wirre Fäden (R.), 1881. –
Namenlos (R.), 1886. – Belladonna
u. andere Erzählungen, 1890. – Jn
der Hochflut (N.), 1890. – Pflicht
(R.), 1893. – Erwache! (N.), 1897. –
Fatum oder Selbſtbeſtimmung (R.),
1897. – Selbſtbefreiung (R.), 1897. –
Lebenskämpfe (Nn.), 1897. – Geiſter
unſerer Zeit (R.), 1898. – Schattie-
rungen (R.), 1899. – Salon und
Werkſtatt. Mignon von Belvedere.
Friedhofsblüten (3 En.), 1902. – Die
Seelenretterin und anderes (Nn.),
1903. – Aus gutem Hauſe (N.), 1904.
– Böſe Zungen (R.), 1905. – Ohne
Liebe vermählt (E.), 1907. – Auf der
Menſchheit Höhen (R.), 1908. – Ver-
hängnisvoll (N.), 1908. – Aus den
Papieren eines Arztes (R.), 1908. –
Jhr Geheimnis (R.), 1909. – Deut-
ſche Treue (N.), 1909. – Glut unter
der Aſche (Charakterbild), 1909. –
Späte Strafe (N.), 1909. – Hoch hin-
aus (E.), 1911.
*Zoeller, Ludwig, geb. am 20.
Febr. 1868 zu Landau in der Pfalz,
abſolvierte 1887 das Gymnaſium in
Zweibrücken, genügte dann im bayer.
5. Chevauxlegers-Regt. ſeiner Mili-
tärpflicht, ſtudierte darauf in Berlin,
Heidelberg und Würzburg die Rechte
und lebte nach abſolviertem Referen-
darexamen als Rechtspraktikant in
Zweibrücken, bis er 1898 Amtsan-
walt in Obermoſchel wurde. 1900
ließ er ſich als Rechtsanwalt in Kai-
ſerslautern und 1902 als ſolcher in
Zweibrücken nieder.
S: Frau Minne
(Ep. G. nebſt lyr. Anhang), 1891. –
Würzburgs Frauen (G.), 1893. –
Djuna und neue Gedichte, 1898. –
Ebbe und Flut (Sozial. Dr.), 1902.
Zollern, Hans von, Pſeudon. für
Friedrich Behrendt de Cuvry;
ſ. d.!
Zolling, Theophil, pſeud. Gott-
lieb Ritter, wurde am 30. Sept.
1849 zu Scafatti bei Neapel geboren,
wo ſein Vater damals eine Spinnerei
beſaß. Als dieſer bald darauf nach
der Schweiz überſiedelte, beſuchte der
Sohn in Zürich die Stadtſchule, dar-
auf das Gymnaſium, ſpäter ein Kna-
*
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