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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Tan
1827 in Baiersdorf bei Erlangen,
verlor frühe den Vater und mußte
schon mit acht Jahren Dienste in
einem Gasthaus übernehmen. Da-
nach lernte er das Schreinerhand-
werk, wirkte daneben auch bei einem
Dilettantentheater mit, für das er
nach einem Roman ein kleines Lust-
spiel "Emma und Lindal" schrieb.
Dann wurde er Opernsänger am
Nürnberger Theater, wo er als Lio-
nel und Stradella auftrat, stand
1848-54 beim Militär und erhielt
danach eine Anstellung als Konduk-
teur an der bayerischen Staatsbahn.
Seit 1861 Oberkondukteur, starb er
als solcher in München am 30. Oktbr.
1895.

S:

Knospen der Poesie (Ge.),
1865. - Fünfzig Jahre aus dem Le-
ben eines Kreenländers, 1878.

Tann-Bergler, Ottokar,

Pseud.
für Hans Bergler; s. d.!

*Tannen, Karl Heinrich Theo-
dor,

pseud. Karl Eichwald, geb.
am 27. Juli 1827 zu Leer in Ost-
friesland als der Sohn eines Schiffs-
kapitäns, widmete sich in Leer, Au-
rich und seit 1849 in Bremen dem
Buchhandel und war in letztgenann-
ter Stadt seit Jahren Besitzer einer
Verlagshandlung. Er war Mitarbei-
ter an der von Dr. K. Frommann
herausgegebenen Zeitschrift "Deutsch-
lands Mundarten". Die meisten sei-
ner Gedichte finden sich in Zeitschrif-
ten und Anthologien zerstreut. Er
starb am 13. August 1904.

S:

Rei-
neke Voß (Plattd. nach der Lübecker
Ausg. v. 1498 hrsg.), 1861. - Bremer
Ratskellerlied, 1869. - Aug. Kutsch-
kes Napoliumlieder, 8. Aufl., 1871. -
Bremer Schwank und Sage (mit J.
Töbelmann), 1876. - He socht syn
Swyn (Läuschen), 1878. - Tabaks-
Monopol (Läuschen), 1878. - De dö-
sige Hinrich as Tüge vör Gericht
(Szene), 1883. - Cumpelmenteerbook
vun't Jahre 1572; hrsg., 1869. -
Niederdeutsche Sprichwörter und
Redensarten, 5. Ausgabe, 1880. -
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Tan
Ut'n Flikkenbüdel, 1877. - Dichtun-
gen un Spreekwoorden up syn Moer-
merlander Oostvrees, 1892. - Nie-
derdeutsches Haupt- und Heldenbuch;
II, 1893. - Tyl Uulenspeegels eerste
weltvaart in 6 Historien, 1894. - Der
deutsche Prinz-Admiral in Kiautschou
(G.), 1898.

*Tannenhofer, Karl,

wurde am
23. Jan. 1839 zu Dessau in Anhalt
geboren und von seinen Eltern zum
Musiker bestimmt. Er wurde daher
nach Besuch der Bürgerschule und des
Gymnasiums dem Unterricht des be-
rühmten Friedrich Schneider anver-
traut, entzweite sich aber bald mit
seinem Vater und ging 1859 in Riga
zur Bühne, an welcher er bis 1886
als Schauspieler, Dramaturg, Regis-
seur etc. an namhaften Theatern tä-
tig war. Nach dem Brande des Ring-
theaters in Wien gab er die Laufbahn
eines dramatischen Künstlers auf,
kehrte zunächst nach Dessau zurück
u. übernahm 1884 die Direktion des
fürstlichen Theaters in Detmold und
Pyrmont und des Theaters in Osna-
brück, zog sich aber 1886 nach Verlust
seines Vermögens ganz vom Theater
zurück und ging nach Magdeburg, wo
er 1886-89 als Redakteur des "Mag-
deburger Generalanzeigers" und spä-
ter als Schriftsteller tätig war. Er
starb daselbst am 2. Januar 1893.

S:

Jrren ist menschlich (Lsp.), 1864.
- Die Frau Kaffeesiederin (Lustsp.),
1873. - Das erste Weihnachtsge-
schenk (Lustsp.), 1878. - Sonnenauf-
gang (Lsp.), 1876. - Die Perlenschnur
(Ge.), 1872. - Herzog Friedrich mit
der leeren Tasche (Schausp.), 1869. -
Die Ammergauer Lise (Volksstück),
1881. - Dante und Beatrice (Dr.),
1882. - Lust und Leid im Lieben und
Leben (Ge.), 1882.

Tanner, Jlse-Dore,

Pseudon. für
Else Oelkers; s. d.!

*Tanzer, Johann Friedrich,

psd.
Hans von der Schwarzau,
wurde geboren am 26. Febr. 1866

*


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Tan
1827 in Baiersdorf bei Erlangen,
verlor frühe den Vater und mußte
ſchon mit acht Jahren Dienſte in
einem Gaſthaus übernehmen. Da-
nach lernte er das Schreinerhand-
werk, wirkte daneben auch bei einem
Dilettantentheater mit, für das er
nach einem Roman ein kleines Luſt-
ſpiel „Emma und Lindal“ ſchrieb.
Dann wurde er Opernſänger am
Nürnberger Theater, wo er als Lio-
nel und Stradella auftrat, ſtand
1848–54 beim Militär und erhielt
danach eine Anſtellung als Konduk-
teur an der bayeriſchen Staatsbahn.
Seit 1861 Oberkondukteur, ſtarb er
als ſolcher in München am 30. Oktbr.
1895.

S:

Knoſpen der Poeſie (Ge.),
1865. – Fünfzig Jahre aus dem Le-
ben eines Kreenländers, 1878.

Tann-Bergler, Ottokar,

Pſeud.
für Hans Bergler; ſ. d.!

*Tannen, Karl Heinrich Theo-
dor,

pſeud. Karl Eichwald, geb.
am 27. Juli 1827 zu Leer in Oſt-
friesland als der Sohn eines Schiffs-
kapitäns, widmete ſich in Leer, Au-
rich und ſeit 1849 in Bremen dem
Buchhandel und war in letztgenann-
ter Stadt ſeit Jahren Beſitzer einer
Verlagshandlung. Er war Mitarbei-
ter an der von Dr. K. Frommann
herausgegebenen Zeitſchrift „Deutſch-
lands Mundarten“. Die meiſten ſei-
ner Gedichte finden ſich in Zeitſchrif-
ten und Anthologien zerſtreut. Er
ſtarb am 13. Auguſt 1904.

S:

Rei-
neke Voß (Plattd. nach der Lübecker
Ausg. v. 1498 hrsg.), 1861. – Bremer
Ratskellerlied, 1869. – Aug. Kutſch-
kes Napoliumlieder, 8. Aufl., 1871. –
Bremer Schwank und Sage (mit J.
Töbelmann), 1876. – He ſocht ſyn
Swyn (Läuſchen), 1878. – Tabaks-
Monopol (Läuſchen), 1878. – De dö-
ſige Hinrich as Tüge vör Gericht
(Szene), 1883. – Cumpelmenteerbook
vun’t Jahre 1572; hrsg., 1869. –
Niederdeutſche Sprichwörter und
Redensarten, 5. Ausgabe, 1880. –
[Spaltenumbruch]

Tan
Ut’n Flikkenbüdel, 1877. – Dichtun-
gen un Spreekwoorden up ſyn Moer-
merlander Ooſtvrees, 1892. – Nie-
derdeutſches Haupt- und Heldenbuch;
II, 1893. – Tyl Uulenſpeegels eerſte
weltvaart in 6 Hiſtorien, 1894. – Der
deutſche Prinz-Admiral in Kiautſchou
(G.), 1898.

*Tannenhofer, Karl,

wurde am
23. Jan. 1839 zu Deſſau in Anhalt
geboren und von ſeinen Eltern zum
Muſiker beſtimmt. Er wurde daher
nach Beſuch der Bürgerſchule und des
Gymnaſiums dem Unterricht des be-
rühmten Friedrich Schneider anver-
traut, entzweite ſich aber bald mit
ſeinem Vater und ging 1859 in Riga
zur Bühne, an welcher er bis 1886
als Schauſpieler, Dramaturg, Regiſ-
ſeur ꝛc. an namhaften Theatern tä-
tig war. Nach dem Brande des Ring-
theaters in Wien gab er die Laufbahn
eines dramatiſchen Künſtlers auf,
kehrte zunächſt nach Deſſau zurück
u. übernahm 1884 die Direktion des
fürſtlichen Theaters in Detmold und
Pyrmont und des Theaters in Osna-
brück, zog ſich aber 1886 nach Verluſt
ſeines Vermögens ganz vom Theater
zurück und ging nach Magdeburg, wo
er 1886–89 als Redakteur des „Mag-
deburger Generalanzeigers“ und ſpä-
ter als Schriftſteller tätig war. Er
ſtarb daſelbſt am 2. Januar 1893.

S:

Jrren iſt menſchlich (Lſp.), 1864.
– Die Frau Kaffeeſiederin (Luſtſp.),
1873. – Das erſte Weihnachtsge-
ſchenk (Luſtſp.), 1878. – Sonnenauf-
gang (Lſp.), 1876. – Die Perlenſchnur
(Ge.), 1872. – Herzog Friedrich mit
der leeren Taſche (Schauſp.), 1869. –
Die Ammergauer Liſe (Volksſtück),
1881. – Dante und Beatrice (Dr.),
1882. – Luſt und Leid im Lieben und
Leben (Ge.), 1882.

Tanner, Jlſe-Dore,

Pſeudon. für
Elſe Oelkers; ſ. d.!

*Tanzer, Johann Friedrich,

pſd.
Hans von der Schwarzau,
wurde geboren am 26. Febr. 1866

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[157/0161] Tan Tan 1827 in Baiersdorf bei Erlangen, verlor frühe den Vater und mußte ſchon mit acht Jahren Dienſte in einem Gaſthaus übernehmen. Da- nach lernte er das Schreinerhand- werk, wirkte daneben auch bei einem Dilettantentheater mit, für das er nach einem Roman ein kleines Luſt- ſpiel „Emma und Lindal“ ſchrieb. Dann wurde er Opernſänger am Nürnberger Theater, wo er als Lio- nel und Stradella auftrat, ſtand 1848–54 beim Militär und erhielt danach eine Anſtellung als Konduk- teur an der bayeriſchen Staatsbahn. Seit 1861 Oberkondukteur, ſtarb er als ſolcher in München am 30. Oktbr. 1895. S: Knoſpen der Poeſie (Ge.), 1865. – Fünfzig Jahre aus dem Le- ben eines Kreenländers, 1878. Tann-Bergler, Ottokar, Pſeud. für Hans Bergler; ſ. d.! *Tannen, Karl Heinrich Theo- dor, pſeud. Karl Eichwald, geb. am 27. Juli 1827 zu Leer in Oſt- friesland als der Sohn eines Schiffs- kapitäns, widmete ſich in Leer, Au- rich und ſeit 1849 in Bremen dem Buchhandel und war in letztgenann- ter Stadt ſeit Jahren Beſitzer einer Verlagshandlung. Er war Mitarbei- ter an der von Dr. K. Frommann herausgegebenen Zeitſchrift „Deutſch- lands Mundarten“. Die meiſten ſei- ner Gedichte finden ſich in Zeitſchrif- ten und Anthologien zerſtreut. Er ſtarb am 13. Auguſt 1904. S: Rei- neke Voß (Plattd. nach der Lübecker Ausg. v. 1498 hrsg.), 1861. – Bremer Ratskellerlied, 1869. – Aug. Kutſch- kes Napoliumlieder, 8. Aufl., 1871. – Bremer Schwank und Sage (mit J. Töbelmann), 1876. – He ſocht ſyn Swyn (Läuſchen), 1878. – Tabaks- Monopol (Läuſchen), 1878. – De dö- ſige Hinrich as Tüge vör Gericht (Szene), 1883. – Cumpelmenteerbook vun’t Jahre 1572; hrsg., 1869. – Niederdeutſche Sprichwörter und Redensarten, 5. Ausgabe, 1880. – Ut’n Flikkenbüdel, 1877. – Dichtun- gen un Spreekwoorden up ſyn Moer- merlander Ooſtvrees, 1892. – Nie- derdeutſches Haupt- und Heldenbuch; II, 1893. – Tyl Uulenſpeegels eerſte weltvaart in 6 Hiſtorien, 1894. – Der deutſche Prinz-Admiral in Kiautſchou (G.), 1898. *Tannenhofer, Karl, wurde am 23. Jan. 1839 zu Deſſau in Anhalt geboren und von ſeinen Eltern zum Muſiker beſtimmt. Er wurde daher nach Beſuch der Bürgerſchule und des Gymnaſiums dem Unterricht des be- rühmten Friedrich Schneider anver- traut, entzweite ſich aber bald mit ſeinem Vater und ging 1859 in Riga zur Bühne, an welcher er bis 1886 als Schauſpieler, Dramaturg, Regiſ- ſeur ꝛc. an namhaften Theatern tä- tig war. Nach dem Brande des Ring- theaters in Wien gab er die Laufbahn eines dramatiſchen Künſtlers auf, kehrte zunächſt nach Deſſau zurück u. übernahm 1884 die Direktion des fürſtlichen Theaters in Detmold und Pyrmont und des Theaters in Osna- brück, zog ſich aber 1886 nach Verluſt ſeines Vermögens ganz vom Theater zurück und ging nach Magdeburg, wo er 1886–89 als Redakteur des „Mag- deburger Generalanzeigers“ und ſpä- ter als Schriftſteller tätig war. Er ſtarb daſelbſt am 2. Januar 1893. S: Jrren iſt menſchlich (Lſp.), 1864. – Die Frau Kaffeeſiederin (Luſtſp.), 1873. – Das erſte Weihnachtsge- ſchenk (Luſtſp.), 1878. – Sonnenauf- gang (Lſp.), 1876. – Die Perlenſchnur (Ge.), 1872. – Herzog Friedrich mit der leeren Taſche (Schauſp.), 1869. – Die Ammergauer Liſe (Volksſtück), 1881. – Dante und Beatrice (Dr.), 1882. – Luſt und Leid im Lieben und Leben (Ge.), 1882. Tanner, Jlſe-Dore, Pſeudon. für Elſe Oelkers; ſ. d.! *Tanzer, Johann Friedrich, pſd. Hans von der Schwarzau, wurde geboren am 26. Febr. 1866 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/161>, abgerufen am 26.04.2024.