Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Spr reichhaltiges Antiquariat beschafft,dessen Verwertung teils im Handel, teils zu eigenen historischen und lite- rarischen Studien nun seine Zeit und seine Kräfte vollauf in Anspruch nahm. Die reifste Frucht aus diesen Studien ist seine "Geschichte des Freistaats der drei Bünde im 18. Jahrhundert". S. starb zu Chur am 8. Januar 1882. S: Aus Heimat und Fremde (4 En.), Sprengel, Clementine, geb. am S, sämtlich Erzählungen für *Sprengel, Elsa, die auch unter Spr schrieb, wurde am 28. Juni 1868 inBerlin als Tochter des bekannten Herausgebers Bachscher Werke, Franz Kroll, geboren, bildete sich zur Lehre- rin aus u. wirkte als solche seit 1898 an der höheren Mädchenschule in Hal- berstadt, bis sie sich 1901 mit dem Oberlehrer Hermann Spr. in Berlin verheiratete. Seit 1910 hat sie ihren Wohnsitz in Neu-Ruppin. S: Ein *Springer, Robert Gustav Mo- ritz. * am 23. Novbr. 1816 zu Berlin S: Berlins Stra- *
Spr reichhaltiges Antiquariat beſchafft,deſſen Verwertung teils im Handel, teils zu eigenen hiſtoriſchen und lite- rariſchen Studien nun ſeine Zeit und ſeine Kräfte vollauf in Anſpruch nahm. Die reifſte Frucht aus dieſen Studien iſt ſeine „Geſchichte des Freiſtaats der drei Bünde im 18. Jahrhundert“. S. ſtarb zu Chur am 8. Januar 1882. S: Aus Heimat und Fremde (4 En.), Sprengel, Clementine, geb. am S, ſämtlich Erzählungen für *Sprengel, Elſa, die auch unter Spr ſchrieb, wurde am 28. Juni 1868 inBerlin als Tochter des bekannten Herausgebers Bachſcher Werke, Franz Kroll, geboren, bildete ſich zur Lehre- rin aus u. wirkte als ſolche ſeit 1898 an der höheren Mädchenſchule in Hal- berſtadt, bis ſie ſich 1901 mit dem Oberlehrer Hermann Spr. in Berlin verheiratete. Seit 1910 hat ſie ihren Wohnſitz in Neu-Ruppin. S: Ein *Springer, Robert Guſtav Mo- ritz. * am 23. Novbr. 1816 zu Berlin S: Berlins Stra- *
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Spr
Spr
reichhaltiges Antiquariat beſchafft,
deſſen Verwertung teils im Handel,
teils zu eigenen hiſtoriſchen und lite-
rariſchen Studien nun ſeine Zeit und
ſeine Kräfte vollauf in Anſpruch nahm.
Die reifſte Frucht aus dieſen Studien
iſt ſeine „Geſchichte des Freiſtaats
der drei Bünde im 18. Jahrhundert“.
S. ſtarb zu Chur am 8. Januar 1882.
S: Aus Heimat und Fremde (4 En.),
1859. – Donna Octavia (Hiſtor. R.),
1878. 3. A. 1900. – Die Familie de
Saß (Hiſt. R.), 1881. 3. A. 1905.
Sprengel, Clementine, geb. am
5. April 1849 in Libau in Kurland
als die Tochter eines Preußen, der
dort als Kunſtmaler und Gymnaſial-
Zeichenlehrer anſäſſig war, verlebte
ihre Kindheit und Jugend bei den
Eltern teils in Kurland, teils in
Deutſchland, und ſeit dem 20. Jahre
iſt letzteres ihre Heimat geworden.
Danach weilte ſie mit ihren Eltern
drei Jahre in Grimsby (England) bei
einem Bruder und kehrte dann allein
nach Deutſchland zurück. Sie ließ ſich
zuerſt in Koſel in Oberſchleſien als
Muſik- und Privatlehrerin nieder,
war ſpäter einige Jahre als Erziehe-
rin und Leiterin eines Kindergartens
tätig und lebt ſeit dem 1. Oktbr. 1896
als Muſik- und Privatlehrerin in
Kottbus. Seit dem Jahre 1881 iſt
ſie als Schriftſtellerin, beſonders für
die Jugend, tätig; doch hat neuer-
dings ein böſer Schreibkrampf ſie ge-
nötigt, die Schriftſtellerei aufzugeben.
Von ihren Schriften ſind hier aufzu-
führen
S, ſämtlich Erzählungen für
junge Mädchen: Junge Mädchenher-
zen im Wechſel des Lebens (2 En.),
1886. – Die Familie Horſt, 1887. –
Förſters Ella, 1890. – Eine junge
gnädige Frau, 1888. – Mädchenblüten
(2 Nn.: Die gezähmte Widerſpenſtige.
– Nur eine Bonne), 1897. – Unſer
Sonnenkind, 1902. – Aus der Jugend-
zeit (2 En.), Neue Ausg. 1908.
*Sprengel, Elſa, die auch unter
ihrem Mädchennamen Elſa Kroll
ſchrieb, wurde am 28. Juni 1868 in
Berlin als Tochter des bekannten
Herausgebers Bachſcher Werke, Franz
Kroll, geboren, bildete ſich zur Lehre-
rin aus u. wirkte als ſolche ſeit 1898
an der höheren Mädchenſchule in Hal-
berſtadt, bis ſie ſich 1901 mit dem
Oberlehrer Hermann Spr. in Berlin
verheiratete. Seit 1910 hat ſie ihren
Wohnſitz in Neu-Ruppin.
S: Ein
Schachſpiel (Schſp.) und: Graf Hugos
Buße (Schſp. n. e. elſäſſiſchen Sg.),
1899. – Gutenberg (Feſtſp.), 1900. –
Jutta (Schſp. n. e. alten Myſterium
von der Päpſtin Johanna), 1906.
*Springer, Robert Guſtav Mo-
ritz. * am 23. Novbr. 1816 zu Berlin
als der Sohn eines Juweliers, be-
ſuchte die königl. Realſchule und von
1835 bis 1838 das Stadtſchullehrer-
ſeminar daſelbſt. Nachdem er andert-
halb Jahre als Lehrer an einer höhe-
ren Töchterſchule in Berlin tätig ge-
weſen war, widmete er ſich ausſchließ-
lich der Schriftſtellerei, privatiſierte
Studien halber eine Reihe von Jah-
ren in Paris, Rom, Wien u. Leipzig
und nahm dann ſeinen dauernden
Wohnſitz in Berlin. Er ſtarb daſelbſt
am 21. Oktober 1885. Als Jugend-
ſchriftſteller bediente er ſich des Pſeu-
don. A. Stein.
S: Berlins Stra-
ßen, Kneipen und Klubs im Jahre
1848; 1850. – Berlin wird Weltſtadt
(Kulturbilder), 2. A., 1868. – Ber-
liner Proſpekte und Phyſiognomien,
1870. – Garibaldi (Hiſt.-polit. R.);
III, 1861. – Weimars klaſſiſche Stät-
ten, 1867. – Die klaſſiſchen Stätten
von Jena und Jlmenau, 1869. –
Gräfin Lichtenau (Hiſtor. R.); III,
1871. – Devrient und Hoffmann,
oder: Schauſpieler und Serapions-
brüder (Künſtlerroman); III, 1874. –
Sidney Smith (Hiſt. R.); III, 1874.
– Anna Amalia von Weimar u. ihre
poetiſche Tafelrunde (Romant. Zeit-
bild); II, 1875. – Bankier u. Schrift-
ſteller (Lebensbild), 1877. – Eſſays
zur Kritik und Philoſophie und zur
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