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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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reichhaltiges Antiquariat beschafft,
dessen Verwertung teils im Handel,
teils zu eigenen historischen und lite-
rarischen Studien nun seine Zeit und
seine Kräfte vollauf in Anspruch nahm.
Die reifste Frucht aus diesen Studien
ist seine "Geschichte des Freistaats
der drei Bünde im 18. Jahrhundert".
S. starb zu Chur am 8. Januar 1882.

S:

Aus Heimat und Fremde (4 En.),
1859. - Donna Octavia (Histor. R.),
1878. 3. A. 1900. - Die Familie de
Saß (Hist. R.), 1881. 3. A. 1905.

Sprengel, Clementine,

geb. am
5. April 1849 in Libau in Kurland
als die Tochter eines Preußen, der
dort als Kunstmaler und Gymnasial-
Zeichenlehrer ansässig war, verlebte
ihre Kindheit und Jugend bei den
Eltern teils in Kurland, teils in
Deutschland, und seit dem 20. Jahre
ist letzteres ihre Heimat geworden.
Danach weilte sie mit ihren Eltern
drei Jahre in Grimsby (England) bei
einem Bruder und kehrte dann allein
nach Deutschland zurück. Sie ließ sich
zuerst in Kosel in Oberschlesien als
Musik- und Privatlehrerin nieder,
war später einige Jahre als Erziehe-
rin und Leiterin eines Kindergartens
tätig und lebt seit dem 1. Oktbr. 1896
als Musik- und Privatlehrerin in
Kottbus. Seit dem Jahre 1881 ist
sie als Schriftstellerin, besonders für
die Jugend, tätig; doch hat neuer-
dings ein böser Schreibkrampf sie ge-
nötigt, die Schriftstellerei aufzugeben.
Von ihren Schriften sind hier aufzu-
führen

S,

sämtlich Erzählungen für
junge Mädchen: Junge Mädchenher-
zen im Wechsel des Lebens (2 En.),
1886. - Die Familie Horst, 1887. -
Försters Ella, 1890. - Eine junge
gnädige Frau, 1888. - Mädchenblüten
(2 Nn.: Die gezähmte Widerspenstige.
- Nur eine Bonne), 1897. - Unser
Sonnenkind, 1902. - Aus der Jugend-
zeit (2 En.), Neue Ausg. 1908.

*Sprengel, Elsa,

die auch unter
ihrem Mädchennamen Elsa Kroll
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Spr
schrieb, wurde am 28. Juni 1868 in
Berlin als Tochter des bekannten
Herausgebers Bachscher Werke, Franz
Kroll, geboren, bildete sich zur Lehre-
rin aus u. wirkte als solche seit 1898
an der höheren Mädchenschule in Hal-
berstadt, bis sie sich 1901 mit dem
Oberlehrer Hermann Spr. in Berlin
verheiratete. Seit 1910 hat sie ihren
Wohnsitz in Neu-Ruppin.

S:

Ein
Schachspiel (Schsp.) und: Graf Hugos
Buße (Schsp. n. e. elsässischen Sg.),
1899. - Gutenberg (Festsp.), 1900. -
Jutta (Schsp. n. e. alten Mysterium
von der Päpstin Johanna), 1906.

*Springer, Robert Gustav Mo-
ritz.

* am 23. Novbr. 1816 zu Berlin
als der Sohn eines Juweliers, be-
suchte die königl. Realschule und von
1835 bis 1838 das Stadtschullehrer-
seminar daselbst. Nachdem er andert-
halb Jahre als Lehrer an einer höhe-
ren Töchterschule in Berlin tätig ge-
wesen war, widmete er sich ausschließ-
lich der Schriftstellerei, privatisierte
Studien halber eine Reihe von Jah-
ren in Paris, Rom, Wien u. Leipzig
und nahm dann seinen dauernden
Wohnsitz in Berlin. Er starb daselbst
am 21. Oktober 1885. Als Jugend-
schriftsteller bediente er sich des Pseu-
don. A. Stein.

S:

Berlins Stra-
ßen, Kneipen und Klubs im Jahre
1848; 1850. - Berlin wird Weltstadt
(Kulturbilder), 2. A., 1868. - Ber-
liner Prospekte und Physiognomien,
1870. - Garibaldi (Hist.-polit. R.);
III, 1861. - Weimars klassische Stät-
ten, 1867. - Die klassischen Stätten
von Jena und Jlmenau, 1869. -
Gräfin Lichtenau (Histor. R.); III,
1871. - Devrient und Hoffmann,
oder: Schauspieler und Serapions-
brüder (Künstlerroman); III, 1874. -
Sidney Smith (Hist. R.); III, 1874.
- Anna Amalia von Weimar u. ihre
poetische Tafelrunde (Romant. Zeit-
bild); II, 1875. - Bankier u. Schrift-
steller (Lebensbild), 1877. - Essays
zur Kritik und Philosophie und zur

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Spr
reichhaltiges Antiquariat beſchafft,
deſſen Verwertung teils im Handel,
teils zu eigenen hiſtoriſchen und lite-
rariſchen Studien nun ſeine Zeit und
ſeine Kräfte vollauf in Anſpruch nahm.
Die reifſte Frucht aus dieſen Studien
iſt ſeine „Geſchichte des Freiſtaats
der drei Bünde im 18. Jahrhundert“.
S. ſtarb zu Chur am 8. Januar 1882.

S:

Aus Heimat und Fremde (4 En.),
1859. – Donna Octavia (Hiſtor. R.),
1878. 3. A. 1900. – Die Familie de
Saß (Hiſt. R.), 1881. 3. A. 1905.

Sprengel, Clementine,

geb. am
5. April 1849 in Libau in Kurland
als die Tochter eines Preußen, der
dort als Kunſtmaler und Gymnaſial-
Zeichenlehrer anſäſſig war, verlebte
ihre Kindheit und Jugend bei den
Eltern teils in Kurland, teils in
Deutſchland, und ſeit dem 20. Jahre
iſt letzteres ihre Heimat geworden.
Danach weilte ſie mit ihren Eltern
drei Jahre in Grimsby (England) bei
einem Bruder und kehrte dann allein
nach Deutſchland zurück. Sie ließ ſich
zuerſt in Koſel in Oberſchleſien als
Muſik- und Privatlehrerin nieder,
war ſpäter einige Jahre als Erziehe-
rin und Leiterin eines Kindergartens
tätig und lebt ſeit dem 1. Oktbr. 1896
als Muſik- und Privatlehrerin in
Kottbus. Seit dem Jahre 1881 iſt
ſie als Schriftſtellerin, beſonders für
die Jugend, tätig; doch hat neuer-
dings ein böſer Schreibkrampf ſie ge-
nötigt, die Schriftſtellerei aufzugeben.
Von ihren Schriften ſind hier aufzu-
führen

S,

ſämtlich Erzählungen für
junge Mädchen: Junge Mädchenher-
zen im Wechſel des Lebens (2 En.),
1886. – Die Familie Horſt, 1887. –
Förſters Ella, 1890. – Eine junge
gnädige Frau, 1888. – Mädchenblüten
(2 Nn.: Die gezähmte Widerſpenſtige.
– Nur eine Bonne), 1897. – Unſer
Sonnenkind, 1902. – Aus der Jugend-
zeit (2 En.), Neue Ausg. 1908.

*Sprengel, Elſa,

die auch unter
ihrem Mädchennamen Elſa Kroll
[Spaltenumbruch]

Spr
ſchrieb, wurde am 28. Juni 1868 in
Berlin als Tochter des bekannten
Herausgebers Bachſcher Werke, Franz
Kroll, geboren, bildete ſich zur Lehre-
rin aus u. wirkte als ſolche ſeit 1898
an der höheren Mädchenſchule in Hal-
berſtadt, bis ſie ſich 1901 mit dem
Oberlehrer Hermann Spr. in Berlin
verheiratete. Seit 1910 hat ſie ihren
Wohnſitz in Neu-Ruppin.

S:

Ein
Schachſpiel (Schſp.) und: Graf Hugos
Buße (Schſp. n. e. elſäſſiſchen Sg.),
1899. – Gutenberg (Feſtſp.), 1900. –
Jutta (Schſp. n. e. alten Myſterium
von der Päpſtin Johanna), 1906.

*Springer, Robert Guſtav Mo-
ritz.

* am 23. Novbr. 1816 zu Berlin
als der Sohn eines Juweliers, be-
ſuchte die königl. Realſchule und von
1835 bis 1838 das Stadtſchullehrer-
ſeminar daſelbſt. Nachdem er andert-
halb Jahre als Lehrer an einer höhe-
ren Töchterſchule in Berlin tätig ge-
weſen war, widmete er ſich ausſchließ-
lich der Schriftſtellerei, privatiſierte
Studien halber eine Reihe von Jah-
ren in Paris, Rom, Wien u. Leipzig
und nahm dann ſeinen dauernden
Wohnſitz in Berlin. Er ſtarb daſelbſt
am 21. Oktober 1885. Als Jugend-
ſchriftſteller bediente er ſich des Pſeu-
don. A. Stein.

S:

Berlins Stra-
ßen, Kneipen und Klubs im Jahre
1848; 1850. – Berlin wird Weltſtadt
(Kulturbilder), 2. A., 1868. – Ber-
liner Proſpekte und Phyſiognomien,
1870. – Garibaldi (Hiſt.-polit. R.);
III, 1861. – Weimars klaſſiſche Stät-
ten, 1867. – Die klaſſiſchen Stätten
von Jena und Jlmenau, 1869. –
Gräfin Lichtenau (Hiſtor. R.); III,
1871. – Devrient und Hoffmann,
oder: Schauſpieler und Serapions-
brüder (Künſtlerroman); III, 1874. –
Sidney Smith (Hiſt. R.); III, 1874.
– Anna Amalia von Weimar u. ihre
poetiſche Tafelrunde (Romant. Zeit-
bild); II, 1875. – Bankier u. Schrift-
ſteller (Lebensbild), 1877. – Eſſays
zur Kritik und Philoſophie und zur

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/14>, abgerufen am 22.11.2024.