Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>


[Spaltenumbruch]

Tan
1827 in Baiersdorf bei Erlangen,
verlor frühe den Vater und mußte
schon mit acht Jahren Dienste in
einem Gasthaus übernehmen. Da-
nach lernte er das Schreinerhand-
werk, wirkte daneben auch bei einem
Dilettantentheater mit, für das er
nach einem Roman ein kleines Lust-
spiel "Emma und Lindal" schrieb.
Dann wurde er Opernsänger am
Nürnberger Theater, wo er als Lio-
nel und Stradella auftrat, stand
1848-54 beim Militär und erhielt
danach eine Anstellung als Konduk-
teur an der bayerischen Staatsbahn.
Seit 1861 Oberkondukteur, starb er
als solcher in München am 30. Oktbr.
1895.

S:

Knospen der Poesie (Ge.),
1865. - Fünfzig Jahre aus dem Le-
ben eines Kreenländers, 1878.

Tann-Bergler, Ottokar,

Pseud.
für Hans Bergler; s. d.!

*Tannen, Karl Heinrich Theo-
dor,

pseud. Karl Eichwald, geb.
am 27. Juli 1827 zu Leer in Ost-
friesland als der Sohn eines Schiffs-
kapitäns, widmete sich in Leer, Au-
rich und seit 1849 in Bremen dem
Buchhandel und war in letztgenann-
ter Stadt seit Jahren Besitzer einer
Verlagshandlung. Er war Mitarbei-
ter an der von Dr. K. Frommann
herausgegebenen Zeitschrift "Deutsch-
lands Mundarten". Die meisten sei-
ner Gedichte finden sich in Zeitschrif-
ten und Anthologien zerstreut. Er
starb am 13. August 1904.

S:

Rei-
neke Voß (Plattd. nach der Lübecker
Ausg. v. 1498 hrsg.), 1861. - Bremer
Ratskellerlied, 1869. - Aug. Kutsch-
kes Napoliumlieder, 8. Aufl., 1871. -
Bremer Schwank und Sage (mit J.
Töbelmann), 1876. - He socht syn
Swyn (Läuschen), 1878. - Tabaks-
Monopol (Läuschen), 1878. - De dö-
sige Hinrich as Tüge vör Gericht
(Szene), 1883. - Cumpelmenteerbook
vun't Jahre 1572; hrsg., 1869. -
Niederdeutsche Sprichwörter und
Redensarten, 5. Ausgabe, 1880. -
[Spaltenumbruch]

Tan
Ut'n Flikkenbüdel, 1877. - Dichtun-
gen un Spreekwoorden up syn Moer-
merlander Oostvrees, 1892. - Nie-
derdeutsches Haupt- und Heldenbuch;
II, 1893. - Tyl Uulenspeegels eerste
weltvaart in 6 Historien, 1894. - Der
deutsche Prinz-Admiral in Kiautschou
(G.), 1898.

*Tannenhofer, Karl,

wurde am
23. Jan. 1839 zu Dessau in Anhalt
geboren und von seinen Eltern zum
Musiker bestimmt. Er wurde daher
nach Besuch der Bürgerschule und des
Gymnasiums dem Unterricht des be-
rühmten Friedrich Schneider anver-
traut, entzweite sich aber bald mit
seinem Vater und ging 1859 in Riga
zur Bühne, an welcher er bis 1886
als Schauspieler, Dramaturg, Regis-
seur etc. an namhaften Theatern tä-
tig war. Nach dem Brande des Ring-
theaters in Wien gab er die Laufbahn
eines dramatischen Künstlers auf,
kehrte zunächst nach Dessau zurück
u. übernahm 1884 die Direktion des
fürstlichen Theaters in Detmold und
Pyrmont und des Theaters in Osna-
brück, zog sich aber 1886 nach Verlust
seines Vermögens ganz vom Theater
zurück und ging nach Magdeburg, wo
er 1886-89 als Redakteur des "Mag-
deburger Generalanzeigers" und spä-
ter als Schriftsteller tätig war. Er
starb daselbst am 2. Januar 1893.

S:

Jrren ist menschlich (Lsp.), 1864.
- Die Frau Kaffeesiederin (Lustsp.),
1873. - Das erste Weihnachtsge-
schenk (Lustsp.), 1878. - Sonnenauf-
gang (Lsp.), 1876. - Die Perlenschnur
(Ge.), 1872. - Herzog Friedrich mit
der leeren Tasche (Schausp.), 1869. -
Die Ammergauer Lise (Volksstück),
1881. - Dante und Beatrice (Dr.),
1882. - Lust und Leid im Lieben und
Leben (Ge.), 1882.

Tanner, Jlse-Dore,

Pseudon. für
Else Oelkers; s. d.!

*Tanzer, Johann Friedrich,

psd.
Hans von der Schwarzau,
wurde geboren am 26. Febr. 1866

*


[Spaltenumbruch]

Tan
1827 in Baiersdorf bei Erlangen,
verlor frühe den Vater und mußte
ſchon mit acht Jahren Dienſte in
einem Gaſthaus übernehmen. Da-
nach lernte er das Schreinerhand-
werk, wirkte daneben auch bei einem
Dilettantentheater mit, für das er
nach einem Roman ein kleines Luſt-
ſpiel „Emma und Lindal“ ſchrieb.
Dann wurde er Opernſänger am
Nürnberger Theater, wo er als Lio-
nel und Stradella auftrat, ſtand
1848–54 beim Militär und erhielt
danach eine Anſtellung als Konduk-
teur an der bayeriſchen Staatsbahn.
Seit 1861 Oberkondukteur, ſtarb er
als ſolcher in München am 30. Oktbr.
1895.

S:

Knoſpen der Poeſie (Ge.),
1865. – Fünfzig Jahre aus dem Le-
ben eines Kreenländers, 1878.

Tann-Bergler, Ottokar,

Pſeud.
für Hans Bergler; ſ. d.!

*Tannen, Karl Heinrich Theo-
dor,

pſeud. Karl Eichwald, geb.
am 27. Juli 1827 zu Leer in Oſt-
friesland als der Sohn eines Schiffs-
kapitäns, widmete ſich in Leer, Au-
rich und ſeit 1849 in Bremen dem
Buchhandel und war in letztgenann-
ter Stadt ſeit Jahren Beſitzer einer
Verlagshandlung. Er war Mitarbei-
ter an der von Dr. K. Frommann
herausgegebenen Zeitſchrift „Deutſch-
lands Mundarten“. Die meiſten ſei-
ner Gedichte finden ſich in Zeitſchrif-
ten und Anthologien zerſtreut. Er
ſtarb am 13. Auguſt 1904.

S:

Rei-
neke Voß (Plattd. nach der Lübecker
Ausg. v. 1498 hrsg.), 1861. – Bremer
Ratskellerlied, 1869. – Aug. Kutſch-
kes Napoliumlieder, 8. Aufl., 1871. –
Bremer Schwank und Sage (mit J.
Töbelmann), 1876. – He ſocht ſyn
Swyn (Läuſchen), 1878. – Tabaks-
Monopol (Läuſchen), 1878. – De dö-
ſige Hinrich as Tüge vör Gericht
(Szene), 1883. – Cumpelmenteerbook
vun’t Jahre 1572; hrsg., 1869. –
Niederdeutſche Sprichwörter und
Redensarten, 5. Ausgabe, 1880. –
[Spaltenumbruch]

Tan
Ut’n Flikkenbüdel, 1877. – Dichtun-
gen un Spreekwoorden up ſyn Moer-
merlander Ooſtvrees, 1892. – Nie-
derdeutſches Haupt- und Heldenbuch;
II, 1893. – Tyl Uulenſpeegels eerſte
weltvaart in 6 Hiſtorien, 1894. – Der
deutſche Prinz-Admiral in Kiautſchou
(G.), 1898.

*Tannenhofer, Karl,

wurde am
23. Jan. 1839 zu Deſſau in Anhalt
geboren und von ſeinen Eltern zum
Muſiker beſtimmt. Er wurde daher
nach Beſuch der Bürgerſchule und des
Gymnaſiums dem Unterricht des be-
rühmten Friedrich Schneider anver-
traut, entzweite ſich aber bald mit
ſeinem Vater und ging 1859 in Riga
zur Bühne, an welcher er bis 1886
als Schauſpieler, Dramaturg, Regiſ-
ſeur ꝛc. an namhaften Theatern tä-
tig war. Nach dem Brande des Ring-
theaters in Wien gab er die Laufbahn
eines dramatiſchen Künſtlers auf,
kehrte zunächſt nach Deſſau zurück
u. übernahm 1884 die Direktion des
fürſtlichen Theaters in Detmold und
Pyrmont und des Theaters in Osna-
brück, zog ſich aber 1886 nach Verluſt
ſeines Vermögens ganz vom Theater
zurück und ging nach Magdeburg, wo
er 1886–89 als Redakteur des „Mag-
deburger Generalanzeigers“ und ſpä-
ter als Schriftſteller tätig war. Er
ſtarb daſelbſt am 2. Januar 1893.

S:

Jrren iſt menſchlich (Lſp.), 1864.
– Die Frau Kaffeeſiederin (Luſtſp.),
1873. – Das erſte Weihnachtsge-
ſchenk (Luſtſp.), 1878. – Sonnenauf-
gang (Lſp.), 1876. – Die Perlenſchnur
(Ge.), 1872. – Herzog Friedrich mit
der leeren Taſche (Schauſp.), 1869. –
Die Ammergauer Liſe (Volksſtück),
1881. – Dante und Beatrice (Dr.),
1882. – Luſt und Leid im Lieben und
Leben (Ge.), 1882.

Tanner, Jlſe-Dore,

Pſeudon. für
Elſe Oelkers; ſ. d.!

*Tanzer, Johann Friedrich,

pſd.
Hans von der Schwarzau,
wurde geboren am 26. Febr. 1866

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0161" n="157"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Tan</hi></fw><lb/>
1827 in Baiersdorf bei Erlangen,<lb/>
verlor frühe den Vater und mußte<lb/>
&#x017F;chon mit acht Jahren Dien&#x017F;te in<lb/>
einem Ga&#x017F;thaus übernehmen. Da-<lb/>
nach lernte er das Schreinerhand-<lb/>
werk, wirkte daneben auch bei einem<lb/>
Dilettantentheater mit, für das er<lb/>
nach einem Roman ein kleines Lu&#x017F;t-<lb/>
&#x017F;piel &#x201E;Emma und Lindal&#x201C; &#x017F;chrieb.<lb/>
Dann wurde er Opern&#x017F;änger am<lb/>
Nürnberger Theater, wo er als Lio-<lb/>
nel und Stradella auftrat, &#x017F;tand<lb/>
1848&#x2013;54 beim Militär und erhielt<lb/>
danach eine An&#x017F;tellung als Konduk-<lb/>
teur an der bayeri&#x017F;chen Staatsbahn.<lb/>
Seit 1861 Oberkondukteur, &#x017F;tarb er<lb/>
als &#x017F;olcher in München am 30. Oktbr.<lb/>
1895. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Kno&#x017F;pen der Poe&#x017F;ie (Ge.),<lb/>
1865. &#x2013; Fünfzig Jahre aus dem Le-<lb/>
ben eines Kreenländers, 1878.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Tann-Bergler,</hi> Ottokar,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud.<lb/>
für <hi rendition="#g">Hans Bergler;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Tannen,</hi> <hi rendition="#g">Karl</hi> Heinrich Theo-<lb/>
dor,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Karl Eichwald,</hi> geb.<lb/>
am 27. Juli 1827 zu Leer in O&#x017F;t-<lb/>
friesland als der Sohn eines Schiffs-<lb/>
kapitäns, widmete &#x017F;ich in Leer, Au-<lb/>
rich und &#x017F;eit 1849 in Bremen dem<lb/>
Buchhandel und war in letztgenann-<lb/>
ter Stadt &#x017F;eit Jahren Be&#x017F;itzer einer<lb/>
Verlagshandlung. Er war Mitarbei-<lb/>
ter an der von <hi rendition="#aq">Dr.</hi> K. Frommann<lb/>
herausgegebenen Zeit&#x017F;chrift &#x201E;Deut&#x017F;ch-<lb/>
lands Mundarten&#x201C;. Die mei&#x017F;ten &#x017F;ei-<lb/>
ner Gedichte finden &#x017F;ich in Zeit&#x017F;chrif-<lb/>
ten und Anthologien zer&#x017F;treut. Er<lb/>
&#x017F;tarb am 13. Augu&#x017F;t 1904. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Rei-<lb/>
neke Voß (Plattd. nach der Lübecker<lb/>
Ausg. v. 1498 hrsg.), 1861. &#x2013; Bremer<lb/>
Ratskellerlied, 1869. &#x2013; Aug. Kut&#x017F;ch-<lb/>
kes Napoliumlieder, 8. Aufl., 1871. &#x2013;<lb/>
Bremer Schwank und Sage (mit J.<lb/>
Töbelmann), 1876. &#x2013; He &#x017F;ocht &#x017F;yn<lb/>
Swyn (Läu&#x017F;chen), 1878. &#x2013; Tabaks-<lb/>
Monopol (Läu&#x017F;chen), 1878. &#x2013; De dö-<lb/>
&#x017F;ige Hinrich as Tüge vör Gericht<lb/>
(Szene), 1883. &#x2013; Cumpelmenteerbook<lb/>
vun&#x2019;t Jahre 1572; hrsg., 1869. &#x2013;<lb/>
Niederdeut&#x017F;che Sprichwörter und<lb/>
Redensarten, 5. Ausgabe, 1880. &#x2013;<lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Tan</hi></fw><lb/>
Ut&#x2019;n Flikkenbüdel, 1877. &#x2013; Dichtun-<lb/>
gen un Spreekwoorden up &#x017F;yn Moer-<lb/>
merlander Oo&#x017F;tvrees, 1892. &#x2013; Nie-<lb/>
derdeut&#x017F;ches Haupt- und Heldenbuch;<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1893. &#x2013; Tyl Uulen&#x017F;peegels eer&#x017F;te<lb/>
weltvaart in 6 Hi&#x017F;torien, 1894. &#x2013; Der<lb/>
deut&#x017F;che Prinz-Admiral in Kiaut&#x017F;chou<lb/>
(G.), 1898.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Tannenhofer,</hi> Karl,</persName>
        </head>
        <p> wurde am<lb/>
23. Jan. 1839 zu De&#x017F;&#x017F;au in Anhalt<lb/>
geboren und von &#x017F;einen Eltern zum<lb/>
Mu&#x017F;iker be&#x017F;timmt. Er wurde daher<lb/>
nach Be&#x017F;uch der Bürger&#x017F;chule und des<lb/>
Gymna&#x017F;iums dem Unterricht des be-<lb/>
rühmten Friedrich Schneider anver-<lb/>
traut, entzweite &#x017F;ich aber bald mit<lb/>
&#x017F;einem Vater und ging 1859 in Riga<lb/>
zur Bühne, an welcher er bis 1886<lb/>
als Schau&#x017F;pieler, Dramaturg, Regi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;eur &#xA75B;c. an namhaften Theatern tä-<lb/>
tig war. Nach dem Brande des Ring-<lb/>
theaters in Wien gab er die Laufbahn<lb/>
eines dramati&#x017F;chen Kün&#x017F;tlers auf,<lb/>
kehrte zunäch&#x017F;t nach De&#x017F;&#x017F;au zurück<lb/>
u. übernahm 1884 die Direktion des<lb/>
für&#x017F;tlichen Theaters in Detmold und<lb/>
Pyrmont und des Theaters in Osna-<lb/>
brück, zog &#x017F;ich aber 1886 nach Verlu&#x017F;t<lb/>
&#x017F;eines Vermögens ganz vom Theater<lb/>
zurück und ging nach Magdeburg, wo<lb/>
er 1886&#x2013;89 als Redakteur des &#x201E;Mag-<lb/>
deburger Generalanzeigers&#x201C; und &#x017F;pä-<lb/>
ter als Schrift&#x017F;teller tätig war. Er<lb/>
&#x017F;tarb da&#x017F;elb&#x017F;t am 2. Januar 1893.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Jrren i&#x017F;t men&#x017F;chlich (L&#x017F;p.), 1864.<lb/>
&#x2013; Die Frau Kaffee&#x017F;iederin (Lu&#x017F;t&#x017F;p.),<lb/>
1873. &#x2013; Das er&#x017F;te Weihnachtsge-<lb/>
&#x017F;chenk (Lu&#x017F;t&#x017F;p.), 1878. &#x2013; Sonnenauf-<lb/>
gang (L&#x017F;p.), 1876. &#x2013; Die Perlen&#x017F;chnur<lb/>
(Ge.), 1872. &#x2013; Herzog Friedrich mit<lb/>
der leeren Ta&#x017F;che (Schau&#x017F;p.), 1869. &#x2013;<lb/>
Die Ammergauer Li&#x017F;e (Volks&#x017F;tück),<lb/>
1881. &#x2013; Dante und Beatrice (Dr.),<lb/>
1882. &#x2013; Lu&#x017F;t und Leid im Lieben und<lb/>
Leben (Ge.), 1882.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Tanner,</hi> Jl&#x017F;e-Dore,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eudon. für<lb/><hi rendition="#g">El&#x017F;e Oelkers;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Tanzer,</hi> Johann Friedrich,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;d.<lb/><hi rendition="#g">Hans von der Schwarzau,</hi><lb/>
wurde geboren am 26. Febr. 1866<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0161] Tan Tan 1827 in Baiersdorf bei Erlangen, verlor frühe den Vater und mußte ſchon mit acht Jahren Dienſte in einem Gaſthaus übernehmen. Da- nach lernte er das Schreinerhand- werk, wirkte daneben auch bei einem Dilettantentheater mit, für das er nach einem Roman ein kleines Luſt- ſpiel „Emma und Lindal“ ſchrieb. Dann wurde er Opernſänger am Nürnberger Theater, wo er als Lio- nel und Stradella auftrat, ſtand 1848–54 beim Militär und erhielt danach eine Anſtellung als Konduk- teur an der bayeriſchen Staatsbahn. Seit 1861 Oberkondukteur, ſtarb er als ſolcher in München am 30. Oktbr. 1895. S: Knoſpen der Poeſie (Ge.), 1865. – Fünfzig Jahre aus dem Le- ben eines Kreenländers, 1878. Tann-Bergler, Ottokar, Pſeud. für Hans Bergler; ſ. d.! *Tannen, Karl Heinrich Theo- dor, pſeud. Karl Eichwald, geb. am 27. Juli 1827 zu Leer in Oſt- friesland als der Sohn eines Schiffs- kapitäns, widmete ſich in Leer, Au- rich und ſeit 1849 in Bremen dem Buchhandel und war in letztgenann- ter Stadt ſeit Jahren Beſitzer einer Verlagshandlung. Er war Mitarbei- ter an der von Dr. K. Frommann herausgegebenen Zeitſchrift „Deutſch- lands Mundarten“. Die meiſten ſei- ner Gedichte finden ſich in Zeitſchrif- ten und Anthologien zerſtreut. Er ſtarb am 13. Auguſt 1904. S: Rei- neke Voß (Plattd. nach der Lübecker Ausg. v. 1498 hrsg.), 1861. – Bremer Ratskellerlied, 1869. – Aug. Kutſch- kes Napoliumlieder, 8. Aufl., 1871. – Bremer Schwank und Sage (mit J. Töbelmann), 1876. – He ſocht ſyn Swyn (Läuſchen), 1878. – Tabaks- Monopol (Läuſchen), 1878. – De dö- ſige Hinrich as Tüge vör Gericht (Szene), 1883. – Cumpelmenteerbook vun’t Jahre 1572; hrsg., 1869. – Niederdeutſche Sprichwörter und Redensarten, 5. Ausgabe, 1880. – Ut’n Flikkenbüdel, 1877. – Dichtun- gen un Spreekwoorden up ſyn Moer- merlander Ooſtvrees, 1892. – Nie- derdeutſches Haupt- und Heldenbuch; II, 1893. – Tyl Uulenſpeegels eerſte weltvaart in 6 Hiſtorien, 1894. – Der deutſche Prinz-Admiral in Kiautſchou (G.), 1898. *Tannenhofer, Karl, wurde am 23. Jan. 1839 zu Deſſau in Anhalt geboren und von ſeinen Eltern zum Muſiker beſtimmt. Er wurde daher nach Beſuch der Bürgerſchule und des Gymnaſiums dem Unterricht des be- rühmten Friedrich Schneider anver- traut, entzweite ſich aber bald mit ſeinem Vater und ging 1859 in Riga zur Bühne, an welcher er bis 1886 als Schauſpieler, Dramaturg, Regiſ- ſeur ꝛc. an namhaften Theatern tä- tig war. Nach dem Brande des Ring- theaters in Wien gab er die Laufbahn eines dramatiſchen Künſtlers auf, kehrte zunächſt nach Deſſau zurück u. übernahm 1884 die Direktion des fürſtlichen Theaters in Detmold und Pyrmont und des Theaters in Osna- brück, zog ſich aber 1886 nach Verluſt ſeines Vermögens ganz vom Theater zurück und ging nach Magdeburg, wo er 1886–89 als Redakteur des „Mag- deburger Generalanzeigers“ und ſpä- ter als Schriftſteller tätig war. Er ſtarb daſelbſt am 2. Januar 1893. S: Jrren iſt menſchlich (Lſp.), 1864. – Die Frau Kaffeeſiederin (Luſtſp.), 1873. – Das erſte Weihnachtsge- ſchenk (Luſtſp.), 1878. – Sonnenauf- gang (Lſp.), 1876. – Die Perlenſchnur (Ge.), 1872. – Herzog Friedrich mit der leeren Taſche (Schauſp.), 1869. – Die Ammergauer Liſe (Volksſtück), 1881. – Dante und Beatrice (Dr.), 1882. – Luſt und Leid im Lieben und Leben (Ge.), 1882. Tanner, Jlſe-Dore, Pſeudon. für Elſe Oelkers; ſ. d.! *Tanzer, Johann Friedrich, pſd. Hans von der Schwarzau, wurde geboren am 26. Febr. 1866 *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/161
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/161>, abgerufen am 21.12.2024.