weis, 1872 am neu errichteten deut- schen Realgymnasium in Prag, 1873 an der 1. Oberrealschule daselbst und 1874 Direktor der k. k. deutschen Lehrerbildungsanstalt in Budweis, in welcher Stellung er sich noch jetzt befindet. Außer pädagogischen Schrif- ten veröffentlichte er
S:
St. Adalbert und seine Brüder (Tr.), 1869. - Ein deutscher Dichtername im Franzosen- kriege (Festsp.), 1872. 2. A. 1896. - Dichter Nebel (Schw.), 1896. - Unter Nihilisten (Schw.), 1896. - Lebens- bilder aus Dichtung und Wahrheit (Ge. u. Sinnsprüche), 1897 (Sv.) - Vater Pestalozzi (Geschichtl. Charak- terbild. Dr.), 1897 (Sv.) - Christoph Kolumbus oder: Die Entdeckung Amerikas (Hist. Dr.), 1901 (Sv.).
*Ruseler, Georg,
wurde am 11. Januar 1866 zu Obenstrohe bei Varel im Oldenburgischen als der Sohn einfacher Landleute geboren. Jn sei- ner Jugend viel sich selber überlassen, fand er seine größte Freude an der Lektüre, so daß er schon frühe mit den Werken Shakespeares und der deut- schen Klassiker vertraut wurde; auch im Lehrerseminar zu Oldenburg, das er 1880-84 besuchte, blieb seine Muße dem Studium der deutschen Literatur gewidmet. Nachdem er kurze Zeit in Halsbek und Westkanal als Lehrer gewirkt, kam er 1886 an die Stadt- schule in Oldenburg, wo er jetzt noch, u. zwar seit 1910 als Rektor, im Amte steht.
S:
Die Stedinger (Tr.), 1890. 4. A. 1891. - Dathans Zweifel (Alt- testamentl. Tr.), 1891. - Jn Hölle u. Schattenreich (Literar. Teufeleien), 1891. - Michael Servet (Tr.), 1892. - König Konradin (Tr.), 1893. - Graf Anton Günther, oder: Tilly in Oldenburg (Hist. Schsp.), 1895. - Ge- dichte, 1895. - Gudrun (Schsp.), 1897. - Der Wunderborn (Niedersächsisch- friesische Bn.), 1904. - Die Macht des Gesanges (Märchen- und Liederspiel), 1906. - Die gläserne Wand (Lg. und kleine Geschichten), 1908. - Der [Spaltenumbruch]
Ruß
Verräter (E. a. d. Freiheitskampf der Friesen), 1911.
Russa, David,
Pseud. für David Jakob Assur; s. d.!
Rueß, Wilhelm,
pseud. Servus, wurde 1814 zu Ehingen in Württem- berg geboren, studierte in Rottweil und Tübingen und widmete sich dem Lehrfache. Jm Jahre 1834 ging er in die Schweiz, bürgerte sich daselbst ein und bekleidete viele Jahre hin- durch im Kanton Thurgau eine Se- kundarlehrerstelle. Seit 1863 Rektor der katholischen Kantons-Realschule in St. Gallen, starb er daselbst am 2. April 1879.
S:
Rosa v. Tannen- burg (Schsp. f. d. Jugend), 1840. - Die Schlacht am Morgarten (Tr.), 1840. - Konradin der letzte Hohen- staufe (Tr.); und Lyrisches und Epi- sches, 1841. - Freie Klänge, 1844. - Rosen und Astern (Ge.), 1868.
Rußwurm, Heinrich,
wurde am 5. Septbr. 1802 (n. a. 1804) zu Grems- dorf in Oberfranken geboren, wo sein Vater Klosterdiener war, der nach der Säkularisation in bayer. Dienste übernommen u. zuerst nach Neuhaus, später nach Amberg versetzt wurde. Hier besuchte Heinrich die deutsche Schule, das Gymnasium u. Lyceum und wurde 1824 Alumnus des Kle- rikalseminars zu Landshut, später zu Regensburg, wo der damalige Regens, nachherige Bischof Wittman besonderen Einfluß auf ihn ausübte. Am 17. Mai 1827 in Regensburg zum Priester geweiht, wurde er, nachdem er kurze Zeit in Abensberg und in Sandsbach als Kaplan in der Seel- sorge gearbeitet, wegen seiner aus- gezeichneten philologischen Kenntnisse im Jahre 1828 zum Professor am Gymnasium nach Augsburg berufen u., als 1835 der Benediktinerorden das katholische Gymnasium daselbst übernahm, zum Lycealprofessor in Dillingen a. d. D. ernannt. Nach- dem er vier Jahre daselbst gewirkt, kam er als Professor der Geschichte u.
*
[Spaltenumbruch]
Ruſ
weis, 1872 am neu errichteten deut- ſchen Realgymnaſium in Prag, 1873 an der 1. Oberrealſchule daſelbſt und 1874 Direktor der k. k. deutſchen Lehrerbildungsanſtalt in Budweis, in welcher Stellung er ſich noch jetzt befindet. Außer pädagogiſchen Schrif- ten veröffentlichte er
S:
St. Adalbert und ſeine Brüder (Tr.), 1869. – Ein deutſcher Dichtername im Franzoſen- kriege (Feſtſp.), 1872. 2. A. 1896. – Dichter Nebel (Schw.), 1896. – Unter Nihiliſten (Schw.), 1896. – Lebens- bilder aus Dichtung und Wahrheit (Ge. u. Sinnſprüche), 1897 (Sv.) – Vater Peſtalozzi (Geſchichtl. Charak- terbild. Dr.), 1897 (Sv.) – Chriſtoph Kolumbus oder: Die Entdeckung Amerikas (Hiſt. Dr.), 1901 (Sv.).
*Ruſeler, Georg,
wurde am 11. Januar 1866 zu Obenſtrohe bei Varel im Oldenburgiſchen als der Sohn einfacher Landleute geboren. Jn ſei- ner Jugend viel ſich ſelber überlaſſen, fand er ſeine größte Freude an der Lektüre, ſo daß er ſchon frühe mit den Werken Shakeſpeares und der deut- ſchen Klaſſiker vertraut wurde; auch im Lehrerſeminar zu Oldenburg, das er 1880–84 beſuchte, blieb ſeine Muße dem Studium der deutſchen Literatur gewidmet. Nachdem er kurze Zeit in Halsbek und Weſtkanal als Lehrer gewirkt, kam er 1886 an die Stadt- ſchule in Oldenburg, wo er jetzt noch, u. zwar ſeit 1910 als Rektor, im Amte ſteht.
S:
Die Stedinger (Tr.), 1890. 4. A. 1891. – Dathans Zweifel (Alt- teſtamentl. Tr.), 1891. – Jn Hölle u. Schattenreich (Literar. Teufeleien), 1891. – Michael Servet (Tr.), 1892. – König Konradin (Tr.), 1893. – Graf Anton Günther, oder: Tilly in Oldenburg (Hiſt. Schſp.), 1895. – Ge- dichte, 1895. – Gudrun (Schſp.), 1897. – Der Wunderborn (Niederſächſiſch- frieſiſche Bn.), 1904. – Die Macht des Geſanges (Märchen- und Liederſpiel), 1906. – Die gläſerne Wand (Lg. und kleine Geſchichten), 1908. – Der [Spaltenumbruch]
Ruß
Verräter (E. a. d. Freiheitskampf der Frieſen), 1911.
Ruſſa, David,
Pſeud. für David Jakob Aſſur; ſ. d.!
Rueß, Wilhelm,
pſeud. Servus, wurde 1814 zu Ehingen in Württem- berg geboren, ſtudierte in Rottweil und Tübingen und widmete ſich dem Lehrfache. Jm Jahre 1834 ging er in die Schweiz, bürgerte ſich daſelbſt ein und bekleidete viele Jahre hin- durch im Kanton Thurgau eine Se- kundarlehrerſtelle. Seit 1863 Rektor der katholiſchen Kantons-Realſchule in St. Gallen, ſtarb er daſelbſt am 2. April 1879.
S:
Roſa v. Tannen- burg (Schſp. f. d. Jugend), 1840. – Die Schlacht am Morgarten (Tr.), 1840. – Konradin der letzte Hohen- ſtaufe (Tr.); und Lyriſches und Epi- ſches, 1841. – Freie Klänge, 1844. – Roſen und Aſtern (Ge.), 1868.
Rußwurm, Heinrich,
wurde am 5. Septbr. 1802 (n. a. 1804) zu Grems- dorf in Oberfranken geboren, wo ſein Vater Kloſterdiener war, der nach der Säkulariſation in bayer. Dienſte übernommen u. zuerſt nach Neuhaus, ſpäter nach Amberg verſetzt wurde. Hier beſuchte Heinrich die deutſche Schule, das Gymnaſium u. Lyceum und wurde 1824 Alumnus des Kle- rikalſeminars zu Landshut, ſpäter zu Regensburg, wo der damalige Regens, nachherige Biſchof Wittman beſonderen Einfluß auf ihn ausübte. Am 17. Mai 1827 in Regensburg zum Prieſter geweiht, wurde er, nachdem er kurze Zeit in Abensberg und in Sandsbach als Kaplan in der Seel- ſorge gearbeitet, wegen ſeiner aus- gezeichneten philologiſchen Kenntniſſe im Jahre 1828 zum Profeſſor am Gymnaſium nach Augsburg berufen u., als 1835 der Benediktinerorden das katholiſche Gymnaſium daſelbſt übernahm, zum Lycealprofeſſor in Dillingen a. d. D. ernannt. Nach- dem er vier Jahre daſelbſt gewirkt, kam er als Profeſſor der Geſchichte u.
*
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[88/0092]
Ruſ
Ruß
weis, 1872 am neu errichteten deut-
ſchen Realgymnaſium in Prag, 1873
an der 1. Oberrealſchule daſelbſt und
1874 Direktor der k. k. deutſchen
Lehrerbildungsanſtalt in Budweis,
in welcher Stellung er ſich noch jetzt
befindet. Außer pädagogiſchen Schrif-
ten veröffentlichte er
S: St. Adalbert
und ſeine Brüder (Tr.), 1869. – Ein
deutſcher Dichtername im Franzoſen-
kriege (Feſtſp.), 1872. 2. A. 1896. –
Dichter Nebel (Schw.), 1896. – Unter
Nihiliſten (Schw.), 1896. – Lebens-
bilder aus Dichtung und Wahrheit
(Ge. u. Sinnſprüche), 1897 (Sv.) –
Vater Peſtalozzi (Geſchichtl. Charak-
terbild. Dr.), 1897 (Sv.) – Chriſtoph
Kolumbus oder: Die Entdeckung
Amerikas (Hiſt. Dr.), 1901 (Sv.).
*Ruſeler, Georg, wurde am 11.
Januar 1866 zu Obenſtrohe bei Varel
im Oldenburgiſchen als der Sohn
einfacher Landleute geboren. Jn ſei-
ner Jugend viel ſich ſelber überlaſſen,
fand er ſeine größte Freude an der
Lektüre, ſo daß er ſchon frühe mit den
Werken Shakeſpeares und der deut-
ſchen Klaſſiker vertraut wurde; auch
im Lehrerſeminar zu Oldenburg, das
er 1880–84 beſuchte, blieb ſeine Muße
dem Studium der deutſchen Literatur
gewidmet. Nachdem er kurze Zeit in
Halsbek und Weſtkanal als Lehrer
gewirkt, kam er 1886 an die Stadt-
ſchule in Oldenburg, wo er jetzt noch,
u. zwar ſeit 1910 als Rektor, im Amte
ſteht.
S: Die Stedinger (Tr.), 1890.
4. A. 1891. – Dathans Zweifel (Alt-
teſtamentl. Tr.), 1891. – Jn Hölle u.
Schattenreich (Literar. Teufeleien),
1891. – Michael Servet (Tr.), 1892.
– König Konradin (Tr.), 1893. –
Graf Anton Günther, oder: Tilly in
Oldenburg (Hiſt. Schſp.), 1895. – Ge-
dichte, 1895. – Gudrun (Schſp.), 1897.
– Der Wunderborn (Niederſächſiſch-
frieſiſche Bn.), 1904. – Die Macht des
Geſanges (Märchen- und Liederſpiel),
1906. – Die gläſerne Wand (Lg.
und kleine Geſchichten), 1908. – Der
Verräter (E. a. d. Freiheitskampf der
Frieſen), 1911.
Ruſſa, David, Pſeud. für David
Jakob Aſſur; ſ. d.!
Rueß, Wilhelm, pſeud. Servus,
wurde 1814 zu Ehingen in Württem-
berg geboren, ſtudierte in Rottweil
und Tübingen und widmete ſich dem
Lehrfache. Jm Jahre 1834 ging er
in die Schweiz, bürgerte ſich daſelbſt
ein und bekleidete viele Jahre hin-
durch im Kanton Thurgau eine Se-
kundarlehrerſtelle. Seit 1863 Rektor
der katholiſchen Kantons-Realſchule
in St. Gallen, ſtarb er daſelbſt am
2. April 1879.
S: Roſa v. Tannen-
burg (Schſp. f. d. Jugend), 1840. –
Die Schlacht am Morgarten (Tr.),
1840. – Konradin der letzte Hohen-
ſtaufe (Tr.); und Lyriſches und Epi-
ſches, 1841. – Freie Klänge, 1844. –
Roſen und Aſtern (Ge.), 1868.
Rußwurm, Heinrich, wurde am 5.
Septbr. 1802 (n. a. 1804) zu Grems-
dorf in Oberfranken geboren, wo ſein
Vater Kloſterdiener war, der nach
der Säkulariſation in bayer. Dienſte
übernommen u. zuerſt nach Neuhaus,
ſpäter nach Amberg verſetzt wurde.
Hier beſuchte Heinrich die deutſche
Schule, das Gymnaſium u. Lyceum
und wurde 1824 Alumnus des Kle-
rikalſeminars zu Landshut, ſpäter
zu Regensburg, wo der damalige
Regens, nachherige Biſchof Wittman
beſonderen Einfluß auf ihn ausübte.
Am 17. Mai 1827 in Regensburg zum
Prieſter geweiht, wurde er, nachdem
er kurze Zeit in Abensberg und in
Sandsbach als Kaplan in der Seel-
ſorge gearbeitet, wegen ſeiner aus-
gezeichneten philologiſchen Kenntniſſe
im Jahre 1828 zum Profeſſor am
Gymnaſium nach Augsburg berufen
u., als 1835 der Benediktinerorden
das katholiſche Gymnaſium daſelbſt
übernahm, zum Lycealprofeſſor in
Dillingen a. d. D. ernannt. Nach-
dem er vier Jahre daſelbſt gewirkt,
kam er als Profeſſor der Geſchichte u.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/92>, abgerufen am 04.03.2025.
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