Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Roeß zurück. Hier wurde er 1828 nach be-standenem Examen zum Privatlehrer in der Mathematik ernannt; außer- dem beschäftigte man ihn bei den Vermessungen des Bremer Landge- bietes. Jnfolge seiner gründlichen Fachkenntnisse wurde R. 1862 zum Katastergeometer für die Gebietsver- änderungen und für alle Neubauten der Vorstädte ernannt. Die ihm äußerst gering bemessene freie Zeit benutzte R. zu verschiedenen Aus- flügen. Er besuchte die Rheingegen- den, einen Teil von Süddeutschland u. die Schweiz. Jnfolge körperlicher Schwäche trat er 1873 in einen ehren- vollen Ruhestand. S: Johannes u. Roeß, Georg Richard, geb. am 19. S: Am heil'gen Abend (Weihnachts- *Rössing, Wilhelm, geb. 1875 in S: (Einaktige Schw. und Roeß sohn, 1902. - Der Wilddieb, 1902. -Unter falschem Verdachte, 1902. - Die Regimentsjuste, oder: Kaisers Geburtstag bei Vater Philipp, 1902. - Die Kaisers-Geburtstagswurst, 1903. - Ludmillas Verlobung, 1905. - Der Deserteur, 1904. - Musketier Jochen seine "Kleene", 1905. - Ge- burtstag bei Onkel Giesebrecht, 1906. - Eine fidele Kiste beim "Groben Gottfried", 1906. - Der Dummste aus der Familie, 1906. - Franz ist eifersüchtig, 1906. - Rudel, der ver- liebte Putzkamerad, 1906. - Der Hauptmann von Köpenick in der Wurstkiste, 1906. - Der falsche Haus- knecht und sein Kollege, 1910. *Roeßler, Arthur, wurde am 20. S:
*
Roeß zurück. Hier wurde er 1828 nach be-ſtandenem Examen zum Privatlehrer in der Mathematik ernannt; außer- dem beſchäftigte man ihn bei den Vermeſſungen des Bremer Landge- bietes. Jnfolge ſeiner gründlichen Fachkenntniſſe wurde R. 1862 zum Kataſtergeometer für die Gebietsver- änderungen und für alle Neubauten der Vorſtädte ernannt. Die ihm äußerſt gering bemeſſene freie Zeit benutzte R. zu verſchiedenen Aus- flügen. Er beſuchte die Rheingegen- den, einen Teil von Süddeutſchland u. die Schweiz. Jnfolge körperlicher Schwäche trat er 1873 in einen ehren- vollen Ruheſtand. S: Johannes u. Roeß, Georg Richard, geb. am 19. S: Am heil’gen Abend (Weihnachts- *Röſſing, Wilhelm, geb. 1875 in S: (Einaktige Schw. und Roeß ſohn, 1902. – Der Wilddieb, 1902. –Unter falſchem Verdachte, 1902. – Die Regimentsjuſte, oder: Kaiſers Geburtstag bei Vater Philipp, 1902. – Die Kaiſers-Geburtstagswurſt, 1903. – Ludmillas Verlobung, 1905. – Der Deſerteur, 1904. – Musketier Jochen ſeine „Kleene“, 1905. – Ge- burtstag bei Onkel Gieſebrecht, 1906. – Eine fidele Kiſte beim „Groben Gottfried“, 1906. – Der Dummſte aus der Familie, 1906. – Franz iſt eiferſüchtig, 1906. – Rudel, der ver- liebte Putzkamerad, 1906. – Der Hauptmann von Köpenick in der Wurſtkiſte, 1906. – Der falſche Haus- knecht und ſein Kollege, 1910. *Roeßler, Arthur, wurde am 20. S:
*
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0062" n="58"/><lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Roeß</hi></fw><lb/> zurück. Hier wurde er 1828 nach be-<lb/> ſtandenem Examen zum Privatlehrer<lb/> in der Mathematik ernannt; außer-<lb/> dem beſchäftigte man ihn bei den<lb/> Vermeſſungen des Bremer Landge-<lb/> bietes. Jnfolge ſeiner gründlichen<lb/> Fachkenntniſſe wurde R. 1862 zum<lb/> Kataſtergeometer für die Gebietsver-<lb/> änderungen und für alle Neubauten<lb/> der Vorſtädte ernannt. Die ihm<lb/> äußerſt gering bemeſſene freie Zeit<lb/> benutzte R. zu verſchiedenen Aus-<lb/> flügen. Er beſuchte die Rheingegen-<lb/> den, einen Teil von Süddeutſchland<lb/> u. die Schweiz. Jnfolge körperlicher<lb/> Schwäche trat er 1873 in einen ehren-<lb/> vollen Ruheſtand. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Johannes u.<lb/> Marie (Ländliches G.), 1847.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Roeß,</hi> Georg Richard,</persName> </head> <p> geb. am 19.<lb/> Oktbr. 1872 in Worms, lebt daſelbſt.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Am heil’gen Abend (Weihnachts-<lb/> ſp.), 1898. 2. A. 1910. – Advent<lb/> (Schſp.), 1905. – Auferſtehung (Oſter-<lb/> feſtſp.), 1905. – Neun Bilder a. d.<lb/> Nibelungenlied (Feſtſp.), 1905. – Der<lb/> getreue Eckart (Schſp.), 1906. – Sagen<lb/> von Worms, 1906. – Der Rodenſtei-<lb/> ner (Ein Odenwaldſang), 1907.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Röſſing,</hi> Wilhelm,</persName> </head> <p> geb. 1875 in<lb/> Wanzleben (Bez. Magdeburg, bil-<lb/> dete ſich auf dem Seminar in Halber-<lb/> ſtadt zum Lehrer aus, wirkte als<lb/> ſolcher zuerſt in Klein-Oſchersleben,<lb/> ſeit 1897 in Magdeburg und ſeit<lb/> 1906 in Charlottenburg, wo er zur<lb/> Zeit als ordentlicher Lehrer an der<lb/> Fortbildungsſchule angeſtellt iſt.<lb/> Seine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit er-<lb/> ſtreckt ſich hauptſächlich auf Vereins-<lb/> literatur. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>(Einaktige Schw. und<lb/> Volksſtücke): Eine Radikalkur, 1900.<lb/> – Der Kaiſers-Geburtstags-Parade-<lb/> marſch mit Hinderniſſen, 1900. –<lb/> Heldenlohn, 1900. – Die Rache, 1900.<lb/> – Deutſcher Sinn, 1901. – Der Burſche<lb/> als Leutnant, 1901. – Der Herr Hof-<lb/> lieferant, 1901. – Ein gelungener<lb/> Streich, 1901. – Frau Sanitätsrat,<lb/> 1901. – Der Kampf mit dem Drachen,<lb/> 1902. – Der verkannte Schwieger-<lb/><cb/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Roeß</hi></fw><lb/> ſohn, 1902. – Der Wilddieb, 1902. –<lb/> Unter falſchem Verdachte, 1902. –<lb/> Die Regimentsjuſte, oder: Kaiſers<lb/> Geburtstag bei Vater Philipp, 1902.<lb/> – Die Kaiſers-Geburtstagswurſt,<lb/> 1903. – Ludmillas Verlobung, 1905.<lb/> – Der Deſerteur, 1904. – Musketier<lb/> Jochen ſeine „Kleene“, 1905. – Ge-<lb/> burtstag bei Onkel Gieſebrecht, 1906.<lb/> – Eine fidele Kiſte beim „Groben<lb/> Gottfried“, 1906. – Der Dummſte<lb/> aus der Familie, 1906. – Franz iſt<lb/> eiferſüchtig, 1906. – Rudel, der ver-<lb/> liebte Putzkamerad, 1906. – Der<lb/> Hauptmann von Köpenick in der<lb/> Wurſtkiſte, 1906. – Der falſche Haus-<lb/> knecht und ſein Kollege, 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName>*<hi rendition="#b">Roeßler,</hi> Arthur,</persName> </head> <p> wurde am 20.<lb/> Februar 1877 in Wien als der Sohn<lb/> des bekannten Chemikers S. Roeßler<lb/> geboren u. wuchs in vornehmen Ge-<lb/> ſellſchaftskreiſen auf. Seine früheſte<lb/> Kindheit verlebte er mit ſeinem Fa-<lb/> briken bauenden Vater teils in Süd-<lb/> frankreich, teils in Galizien, Schle-<lb/> ſien und Ungarn, mit Eintritt des<lb/> ſchulpflichtigen Alters aber in Wien.<lb/> Nach Beſuch der Piariſtenſchule ſtu-<lb/> dierte er an der Wiener Univerſi-<lb/> tät Philoſophie, Literatur, Kunſtge-<lb/> ſchichte und Theoſophie. Jn ſeine<lb/> Studienzeit fallen größere Reiſen<lb/> durch Öſterreich und Jtalien und<lb/> auch die Anfänge literariſcher Tätig-<lb/> keit. Letzterer konnte er nach dem<lb/> Tode ſeiner Eltern ungehindert fol-<lb/> gen, und ſo trat er 1899 in die Re-<lb/> daktion der „Münchener Zeitung“ ein,<lb/> der er einige Jahre angehörte. Spä-<lb/> ter redigierte er dort die „Funken“,<lb/> ſiedelte aber 1905 nach ſeiner Vater-<lb/> ſtadt Wien über, wo er jetzt die Stelle<lb/> eines Galeriedirektors bekleidet und<lb/> die Monatshefte „Das Jnterieur“ u.<lb/> „Bildende Künſtler“ redigiert. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Der Sturm u. andere Skizzen, 1899.<lb/> 2. A. 1900. Neue Titelausgabe als:<lb/> Und es war eine glühende Nacht,<lb/> 1901. – Es gibt ſolche Menſchen (Nn.<lb/> u. Sk.), 1900. 2. A. 1903. – Höchſte<lb/> <fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [58/0062]
Roeß
Roeß
zurück. Hier wurde er 1828 nach be-
ſtandenem Examen zum Privatlehrer
in der Mathematik ernannt; außer-
dem beſchäftigte man ihn bei den
Vermeſſungen des Bremer Landge-
bietes. Jnfolge ſeiner gründlichen
Fachkenntniſſe wurde R. 1862 zum
Kataſtergeometer für die Gebietsver-
änderungen und für alle Neubauten
der Vorſtädte ernannt. Die ihm
äußerſt gering bemeſſene freie Zeit
benutzte R. zu verſchiedenen Aus-
flügen. Er beſuchte die Rheingegen-
den, einen Teil von Süddeutſchland
u. die Schweiz. Jnfolge körperlicher
Schwäche trat er 1873 in einen ehren-
vollen Ruheſtand.
S: Johannes u.
Marie (Ländliches G.), 1847.
Roeß, Georg Richard, geb. am 19.
Oktbr. 1872 in Worms, lebt daſelbſt.
S: Am heil’gen Abend (Weihnachts-
ſp.), 1898. 2. A. 1910. – Advent
(Schſp.), 1905. – Auferſtehung (Oſter-
feſtſp.), 1905. – Neun Bilder a. d.
Nibelungenlied (Feſtſp.), 1905. – Der
getreue Eckart (Schſp.), 1906. – Sagen
von Worms, 1906. – Der Rodenſtei-
ner (Ein Odenwaldſang), 1907.
*Röſſing, Wilhelm, geb. 1875 in
Wanzleben (Bez. Magdeburg, bil-
dete ſich auf dem Seminar in Halber-
ſtadt zum Lehrer aus, wirkte als
ſolcher zuerſt in Klein-Oſchersleben,
ſeit 1897 in Magdeburg und ſeit
1906 in Charlottenburg, wo er zur
Zeit als ordentlicher Lehrer an der
Fortbildungsſchule angeſtellt iſt.
Seine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit er-
ſtreckt ſich hauptſächlich auf Vereins-
literatur.
S: (Einaktige Schw. und
Volksſtücke): Eine Radikalkur, 1900.
– Der Kaiſers-Geburtstags-Parade-
marſch mit Hinderniſſen, 1900. –
Heldenlohn, 1900. – Die Rache, 1900.
– Deutſcher Sinn, 1901. – Der Burſche
als Leutnant, 1901. – Der Herr Hof-
lieferant, 1901. – Ein gelungener
Streich, 1901. – Frau Sanitätsrat,
1901. – Der Kampf mit dem Drachen,
1902. – Der verkannte Schwieger-
ſohn, 1902. – Der Wilddieb, 1902. –
Unter falſchem Verdachte, 1902. –
Die Regimentsjuſte, oder: Kaiſers
Geburtstag bei Vater Philipp, 1902.
– Die Kaiſers-Geburtstagswurſt,
1903. – Ludmillas Verlobung, 1905.
– Der Deſerteur, 1904. – Musketier
Jochen ſeine „Kleene“, 1905. – Ge-
burtstag bei Onkel Gieſebrecht, 1906.
– Eine fidele Kiſte beim „Groben
Gottfried“, 1906. – Der Dummſte
aus der Familie, 1906. – Franz iſt
eiferſüchtig, 1906. – Rudel, der ver-
liebte Putzkamerad, 1906. – Der
Hauptmann von Köpenick in der
Wurſtkiſte, 1906. – Der falſche Haus-
knecht und ſein Kollege, 1910.
*Roeßler, Arthur, wurde am 20.
Februar 1877 in Wien als der Sohn
des bekannten Chemikers S. Roeßler
geboren u. wuchs in vornehmen Ge-
ſellſchaftskreiſen auf. Seine früheſte
Kindheit verlebte er mit ſeinem Fa-
briken bauenden Vater teils in Süd-
frankreich, teils in Galizien, Schle-
ſien und Ungarn, mit Eintritt des
ſchulpflichtigen Alters aber in Wien.
Nach Beſuch der Piariſtenſchule ſtu-
dierte er an der Wiener Univerſi-
tät Philoſophie, Literatur, Kunſtge-
ſchichte und Theoſophie. Jn ſeine
Studienzeit fallen größere Reiſen
durch Öſterreich und Jtalien und
auch die Anfänge literariſcher Tätig-
keit. Letzterer konnte er nach dem
Tode ſeiner Eltern ungehindert fol-
gen, und ſo trat er 1899 in die Re-
daktion der „Münchener Zeitung“ ein,
der er einige Jahre angehörte. Spä-
ter redigierte er dort die „Funken“,
ſiedelte aber 1905 nach ſeiner Vater-
ſtadt Wien über, wo er jetzt die Stelle
eines Galeriedirektors bekleidet und
die Monatshefte „Das Jnterieur“ u.
„Bildende Künſtler“ redigiert.
S:
Der Sturm u. andere Skizzen, 1899.
2. A. 1900. Neue Titelausgabe als:
Und es war eine glühende Nacht,
1901. – Es gibt ſolche Menſchen (Nn.
u. Sk.), 1900. 2. A. 1903. – Höchſte
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/62 |
Zitationshilfe: | Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/62>, abgerufen am 04.03.2025. |