wurde 1817 zu Linz in Oberösterreich von sehr armen Eltern geboren und für das Weber- handwerk bestimmt. Allein sein Ka- techet, der nachmalige Kanonikus Rechberger, bereitete ihn zum Stu- dieren vor, unterstützte ihn, und so machte S., freilich immer noch unter den größten Entbehrungen, die Stu- dienjahre durch, wurde im Seminar zu Linz zum Priester vorbereitet und 1840 als solcher geweiht. Zuerst war er als Kaplan im Mühl- und Haus- ruckviertel tätig, von wo er 1848 als Kaplan und Katechet nach Steyr kam. Hier begann er noch in dem- selben Jahre seine schriftstellerische Tätigkeit, indem er für die von sei- nem Freunde Albert von Pflügl in Linz herausgegebenen "Katholischen Blätter" Volksgeschichten lieferte. Jm Jahre 1850 wurde S. Pfarrer in Pennewang bei Kloster Lambach, einer ausgedehnten Pfarre, die er bis zum März 1876 verwaltete. Dann kam er als Pfarrer nach Raab (Ober- Österr.), u. hier ist er am 13. Dezbr. 1880 gestorben.
S:
Erzählungen aus dem oberösterreichischen Land- leben, 1850. - Fräulein Rosa und Jungfer Rosel (E.), 1850. - Das Stiefkind (E.), 1850. - Weihnachts- Geschichten, 1856.
Sittenberger, Hans,
geb. am 20. April 1863 in Klagenfurt, absolvierte das dortige Gymnasium, studierte an den Universitäten in Wien und Graz alte Sprachen und Germanistik, erwarb sich die Würde eines Dr. phil. und war dann eine Zeitlang als Lehrer tätig. Später ging er zur Journalistik über und lebt seitdem in Wien.
S:
Studien zur Dramaturgie der Gegenwart, 1. Bd. (Das drama- tische Schaffen in Österreich), 1898. - Scholastica Bergamin (N.), 1898. - Franz Grillparzer (Literar. Studie), 1904. - Einführung in die Geschichte [Spaltenumbruch]
Sit
der deutschen Literatur, 1909. - Der geheilte Vitus (R.), 1910. - Die Wall- fahrt nach Kythera (R.), 1912.
*Sittenfeld, Konrad,
psd. Kon- rad Alberti, wurde am 9. Juli 1862 zu Breslau geb., besuchte das Friedrichs-Gymnasium in seiner Va- terstadt und wirkte schon als Schüler schriftstellernd an verschiedenen Lo- kalblättern. Nach der Gymnasial- zeit widmete er sich in Breslau und Berlin literar- und kulturhistorischen Studien; doch zwangen ihn häusliche Verhältnisse, dieselben aufzugeben u. sich auf eigene Füße zu stellen. Er ging zum Theater und führte als Schauspieler ein paar Jahre hindurch ein bewegtes, fahrtenreiches Leben. Dann nahm er seine Studien wieder auf, führte sie unter den größten Entbehrungen zu Ende und widmete sich danach ausschließlich literarischer Tätigkeit. Er lebt in Berlin und ist seit 1900 Chefredakteur der "Berliner Morgenpost", in deren Auftrag er den Kolonialdirektor Dernburg 1907 nach Ostafrika begleitete.
S:
L'Ar- ronge und das deutsche Theater, 1884. - Gustav Freytags Leben und Schaf- fen, 1884. - Bettina von Arnim, 1885. - Ludwig Börne, 1886. - Rie- sen und Zwerge (Nn.), 1887. 2. A. 1889. - Ohne Schminke (Wahrheiten über des moderne Theater), 1887. - Wer ist der Stärkere? (R. a. d. mo- dernen Berlin), 1888. - Plebs (Nn. aus dem Volke), 1887. - Brot! (Soz. Schausp.), 1888. Neue Bearbeitung u. d. T.: Thomas Münzer, 1902. - Eine wie Tausend (Rom. nach dem Portugiesischen), 1889. - Die Alten und die Jungen (Soz. R.); II, 1889. - Jm Suff! (Naturalistische Spital- katastrophe), 1890. - Die Schule des Redners, 1890. - Federspiel (Harm- lose Geschn.), 1890. - Der Kampf ums Dasein. 3. Bd.: Das Recht auf Liebe (R.), 1890. 3. A. 1891. - Bei Freund und Feind (Kulturbilder), 1891. - Mode (R.), 1893. - Ein Vor-
*
[Spaltenumbruch]
Sir
Sirius, Peter,
Pſeud. für Otto Kimmig; ſ. d.!
Sirowy, Johann,
wurde 1817 zu Linz in Oberöſterreich von ſehr armen Eltern geboren und für das Weber- handwerk beſtimmt. Allein ſein Ka- techet, der nachmalige Kanonikus Rechberger, bereitete ihn zum Stu- dieren vor, unterſtützte ihn, und ſo machte S., freilich immer noch unter den größten Entbehrungen, die Stu- dienjahre durch, wurde im Seminar zu Linz zum Prieſter vorbereitet und 1840 als ſolcher geweiht. Zuerſt war er als Kaplan im Mühl- und Haus- ruckviertel tätig, von wo er 1848 als Kaplan und Katechet nach Steyr kam. Hier begann er noch in dem- ſelben Jahre ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, indem er für die von ſei- nem Freunde Albert von Pflügl in Linz herausgegebenen „Katholiſchen Blätter“ Volksgeſchichten lieferte. Jm Jahre 1850 wurde S. Pfarrer in Pennewang bei Kloſter Lambach, einer ausgedehnten Pfarre, die er bis zum März 1876 verwaltete. Dann kam er als Pfarrer nach Raab (Ober- Öſterr.), u. hier iſt er am 13. Dezbr. 1880 geſtorben.
S:
Erzählungen aus dem oberöſterreichiſchen Land- leben, 1850. – Fräulein Roſa und Jungfer Roſel (E.), 1850. – Das Stiefkind (E.), 1850. – Weihnachts- Geſchichten, 1856.
Sittenberger, Hans,
geb. am 20. April 1863 in Klagenfurt, abſolvierte das dortige Gymnaſium, ſtudierte an den Univerſitäten in Wien und Graz alte Sprachen und Germaniſtik, erwarb ſich die Würde eines Dr. phil. und war dann eine Zeitlang als Lehrer tätig. Später ging er zur Journaliſtik über und lebt ſeitdem in Wien.
S:
Studien zur Dramaturgie der Gegenwart, 1. Bd. (Das drama- tiſche Schaffen in Öſterreich), 1898. – Scholaſtica Bergamin (N.), 1898. – Franz Grillparzer (Literar. Studie), 1904. – Einführung in die Geſchichte [Spaltenumbruch]
Sit
der deutſchen Literatur, 1909. – Der geheilte Vitus (R.), 1910. – Die Wall- fahrt nach Kythera (R.), 1912.
*Sittenfeld, Konrad,
pſd. Kon- rad Alberti, wurde am 9. Juli 1862 zu Breslau geb., beſuchte das Friedrichs-Gymnaſium in ſeiner Va- terſtadt und wirkte ſchon als Schüler ſchriftſtellernd an verſchiedenen Lo- kalblättern. Nach der Gymnaſial- zeit widmete er ſich in Breslau und Berlin literar- und kulturhiſtoriſchen Studien; doch zwangen ihn häusliche Verhältniſſe, dieſelben aufzugeben u. ſich auf eigene Füße zu ſtellen. Er ging zum Theater und führte als Schauſpieler ein paar Jahre hindurch ein bewegtes, fahrtenreiches Leben. Dann nahm er ſeine Studien wieder auf, führte ſie unter den größten Entbehrungen zu Ende und widmete ſich danach ausſchließlich literariſcher Tätigkeit. Er lebt in Berlin und iſt ſeit 1900 Chefredakteur der „Berliner Morgenpoſt“, in deren Auftrag er den Kolonialdirektor Dernburg 1907 nach Oſtafrika begleitete.
S:
L’Ar- ronge und das deutſche Theater, 1884. – Guſtav Freytags Leben und Schaf- fen, 1884. – Bettina von Arnim, 1885. – Ludwig Börne, 1886. – Rie- ſen und Zwerge (Nn.), 1887. 2. A. 1889. – Ohne Schminke (Wahrheiten über des moderne Theater), 1887. – Wer iſt der Stärkere? (R. a. d. mo- dernen Berlin), 1888. – Plebs (Nn. aus dem Volke), 1887. – Brot! (Soz. Schauſp.), 1888. Neue Bearbeitung u. d. T.: Thomas Münzer, 1902. – Eine wie Tauſend (Rom. nach dem Portugieſiſchen), 1889. – Die Alten und die Jungen (Soz. R.); II, 1889. – Jm Suff! (Naturaliſtiſche Spital- kataſtrophe), 1890. – Die Schule des Redners, 1890. – Federſpiel (Harm- loſe Geſchn.), 1890. – Der Kampf ums Daſein. 3. Bd.: Das Recht auf Liebe (R.), 1890. 3. A. 1891. – Bei Freund und Feind (Kulturbilder), 1891. – Mode (R.), 1893. – Ein Vor-
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[444/0448]
Sir
Sit
Sirius, Peter, Pſeud. für Otto
Kimmig; ſ. d.!
Sirowy, Johann, wurde 1817 zu
Linz in Oberöſterreich von ſehr armen
Eltern geboren und für das Weber-
handwerk beſtimmt. Allein ſein Ka-
techet, der nachmalige Kanonikus
Rechberger, bereitete ihn zum Stu-
dieren vor, unterſtützte ihn, und ſo
machte S., freilich immer noch unter
den größten Entbehrungen, die Stu-
dienjahre durch, wurde im Seminar
zu Linz zum Prieſter vorbereitet und
1840 als ſolcher geweiht. Zuerſt war
er als Kaplan im Mühl- und Haus-
ruckviertel tätig, von wo er 1848
als Kaplan und Katechet nach Steyr
kam. Hier begann er noch in dem-
ſelben Jahre ſeine ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit, indem er für die von ſei-
nem Freunde Albert von Pflügl in
Linz herausgegebenen „Katholiſchen
Blätter“ Volksgeſchichten lieferte.
Jm Jahre 1850 wurde S. Pfarrer
in Pennewang bei Kloſter Lambach,
einer ausgedehnten Pfarre, die er
bis zum März 1876 verwaltete. Dann
kam er als Pfarrer nach Raab (Ober-
Öſterr.), u. hier iſt er am 13. Dezbr.
1880 geſtorben.
S: Erzählungen
aus dem oberöſterreichiſchen Land-
leben, 1850. – Fräulein Roſa und
Jungfer Roſel (E.), 1850. – Das
Stiefkind (E.), 1850. – Weihnachts-
Geſchichten, 1856.
Sittenberger, Hans, geb. am 20.
April 1863 in Klagenfurt, abſolvierte
das dortige Gymnaſium, ſtudierte
an den Univerſitäten in Wien und
Graz alte Sprachen und Germaniſtik,
erwarb ſich die Würde eines Dr. phil.
und war dann eine Zeitlang als
Lehrer tätig. Später ging er zur
Journaliſtik über und lebt ſeitdem in
Wien.
S: Studien zur Dramaturgie
der Gegenwart, 1. Bd. (Das drama-
tiſche Schaffen in Öſterreich), 1898.
– Scholaſtica Bergamin (N.), 1898. –
Franz Grillparzer (Literar. Studie),
1904. – Einführung in die Geſchichte
der deutſchen Literatur, 1909. – Der
geheilte Vitus (R.), 1910. – Die Wall-
fahrt nach Kythera (R.), 1912.
*Sittenfeld, Konrad, pſd. Kon-
rad Alberti, wurde am 9. Juli
1862 zu Breslau geb., beſuchte das
Friedrichs-Gymnaſium in ſeiner Va-
terſtadt und wirkte ſchon als Schüler
ſchriftſtellernd an verſchiedenen Lo-
kalblättern. Nach der Gymnaſial-
zeit widmete er ſich in Breslau und
Berlin literar- und kulturhiſtoriſchen
Studien; doch zwangen ihn häusliche
Verhältniſſe, dieſelben aufzugeben u.
ſich auf eigene Füße zu ſtellen. Er
ging zum Theater und führte als
Schauſpieler ein paar Jahre hindurch
ein bewegtes, fahrtenreiches Leben.
Dann nahm er ſeine Studien wieder
auf, führte ſie unter den größten
Entbehrungen zu Ende und widmete
ſich danach ausſchließlich literariſcher
Tätigkeit. Er lebt in Berlin und iſt
ſeit 1900 Chefredakteur der „Berliner
Morgenpoſt“, in deren Auftrag er
den Kolonialdirektor Dernburg 1907
nach Oſtafrika begleitete.
S: L’Ar-
ronge und das deutſche Theater, 1884.
– Guſtav Freytags Leben und Schaf-
fen, 1884. – Bettina von Arnim,
1885. – Ludwig Börne, 1886. – Rie-
ſen und Zwerge (Nn.), 1887. 2. A.
1889. – Ohne Schminke (Wahrheiten
über des moderne Theater), 1887. –
Wer iſt der Stärkere? (R. a. d. mo-
dernen Berlin), 1888. – Plebs (Nn.
aus dem Volke), 1887. – Brot! (Soz.
Schauſp.), 1888. Neue Bearbeitung
u. d. T.: Thomas Münzer, 1902. –
Eine wie Tauſend (Rom. nach dem
Portugieſiſchen), 1889. – Die Alten
und die Jungen (Soz. R.); II, 1889.
– Jm Suff! (Naturaliſtiſche Spital-
kataſtrophe), 1890. – Die Schule des
Redners, 1890. – Federſpiel (Harm-
loſe Geſchn.), 1890. – Der Kampf
ums Daſein. 3. Bd.: Das Recht auf
Liebe (R.), 1890. 3. A. 1891. – Bei
Freund und Feind (Kulturbilder),
1891. – Mode (R.), 1893. – Ein Vor-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/448>, abgerufen am 04.03.2025.
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