Zwischen Joch und Ach'n (Tiroler Bergbauerngeschn.), 1906. - Moderne Bergbauern (Kulturge- schichtliches aus Tirol), 1907. - Jch zwing's! (Tiroler R.), 1907. - Aus'n Tiroler Landl (Tiroler Bergbauern- geschn. Neue Folge), 1908. - Ein Spatz am Joch und andere Erzählun- gen, 1910. - Der Bauernprofessor (R. a. dem heutigen Tirol), 1911. - Bäume ohne Schatten (Tiroler R.), 1911. - Hellauf Tirolerisch! (5 Tirol. Nn.), 1912. - Die Herzensflickerin (Tiroler R.), 1912.
*Schrötter, Elisabeth Freiin von,
pseudon. Felicitas vom Berge, wurde am 28. Dezember 1851 zu Berleburg in Westfalen geboren und verlebte ihre erste Jugend in Goldap in Ostpreußen, wohin ihr Vater als Landrat versetzt worden war. Jm 14. Lebensjahre kam sie mit ihren Angehörigen nach Berlin und erhielt hier den Schluß ihrer Schulbildung, die dann durch viele Reisen in fast allen Teilen Deutschlands und Öster- reichs, in Frankreich und Jtalien vertieft und erweitert wurde. Sie trat mit fast allen Gliedern ihrer Familie zur römisch-katholischen Kirche über und wurde nach dem Tode ihres Vaters Ordensdame der Dominikanerinnen aus dem Mutter- hause zu Arenberg bei Ehrenbreit- stein, bei welcher Gelegenheit sie den Klosternamen Schwester M. Ga- briele annahm. Jm Jahre 1899 wurde sie in die Filiale St. Vinzenz- haus zu Oberhausen im Rheinlande versetzt, wo sie in der Abteilung für Waisen und Jnvaliden tätig war; seit 1902 wirkte sie in der Filiale St. Marienheim in Elberfeld in der Fürsorge für die weiblichen katholi- schen Strafgefangenen des dortigen Gefängnisses sowie in dem von ihrem Orden errichteten Arbeiterinnenver- ein und gegenwärtig (1911) in Kirch- herten bei Köln.
S:
Aus Welt und Kloster (Ge.), 1895. 2. A. 1904. - Die [Spaltenumbruch]
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Seele am Scheidewege. Jephtas Tochter (2 Dr. f. d. weibliche Jugd.), 1897. 2. A. 1911. - Die heilige Elisa- beth, Landgräfin von Thüringen (desgl.), 1898. - Die Macht des Gebetes (desgl.), 1898. 3. A. 1911. - Die heilige Genoveva (desgl.), 1901. - Friedrich von Helferstein, oder: Deutsche Treue (Tr.), 1904. - Die heilige Katharina von Siena (Tr.), 1906.
*Schrutz, Demetrius,
geb. am 18. Juli 1856 in Wien als Sohn eines Pariser Professors und einer slawi- schen Mutter, war vom Vater für das Bankfach bestimmt und nach Ab- solvierung seiner Studien an der Handelsakademie in einem der ersten Bankhäuser Wiens 13/4 Jahre als Beamter tätig. Seiner Neigung zur Schauspielkunst folgend, nahm er schon während dieser Zeit bei Schön- feld und Kracher dramatischen Unter- richt und beteiligte sich dann an den Studentenvorstellungen, welche unter Laubes Direktion Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre im Wiener Stadttheater von Professor Alexan- der Strakosch veranstaltet wurden. Nach seinen Engagements bei Direk- tor Skrivaneck und Freiherrn von Glotz an süddeutschen Bühnen wurde er selbst Bühnenleiter in verschiede- nen kleineren Städten der Schweiz, sowie Nord- und Süddeutschlands, und fand dabei, fern von dem Hasten und Treiben der großen Welt, die ersehnte Muße zum Dichten seiner Lieder. Jm Jahre 1888 verheiratete er sich mit der damals am Stadt- theater in Basel tätigen Friederike Walter. Er lebt seit langer Zeit vor- wiegend im Rheinlande, meist als Rezitator seiner eigenen Dichtungen auf Reisen. Außer verschiedenen Bühnenausgaben dramatischer Werke (Alex. Baumann, Birch-Pfeiffer, Kleist, Nestroy, Raeder, K. Töpfer, A. Wolff) gab er etwa 150 Über- setzungen französischer Bühnenwerke
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Zwiſchen Joch und Ach’n (Tiroler Bergbauerngeſchn.), 1906. – Moderne Bergbauern (Kulturge- ſchichtliches aus Tirol), 1907. – Jch zwing’s! (Tiroler R.), 1907. – Aus’n Tiroler Landl (Tiroler Bergbauern- geſchn. Neue Folge), 1908. – Ein Spatz am Joch und andere Erzählun- gen, 1910. – Der Bauernprofeſſor (R. a. dem heutigen Tirol), 1911. – Bäume ohne Schatten (Tiroler R.), 1911. – Hellauf Tiroleriſch! (5 Tirol. Nn.), 1912. – Die Herzensflickerin (Tiroler R.), 1912.
*Schrötter, Eliſabeth Freiin von,
pſeudon. Felicitas vom Berge, wurde am 28. Dezember 1851 zu Berleburg in Weſtfalen geboren und verlebte ihre erſte Jugend in Goldap in Oſtpreußen, wohin ihr Vater als Landrat verſetzt worden war. Jm 14. Lebensjahre kam ſie mit ihren Angehörigen nach Berlin und erhielt hier den Schluß ihrer Schulbildung, die dann durch viele Reiſen in faſt allen Teilen Deutſchlands und Öſter- reichs, in Frankreich und Jtalien vertieft und erweitert wurde. Sie trat mit faſt allen Gliedern ihrer Familie zur römiſch-katholiſchen Kirche über und wurde nach dem Tode ihres Vaters Ordensdame der Dominikanerinnen aus dem Mutter- hauſe zu Arenberg bei Ehrenbreit- ſtein, bei welcher Gelegenheit ſie den Kloſternamen Schweſter M. Ga- briele annahm. Jm Jahre 1899 wurde ſie in die Filiale St. Vinzenz- haus zu Oberhauſen im Rheinlande verſetzt, wo ſie in der Abteilung für Waiſen und Jnvaliden tätig war; ſeit 1902 wirkte ſie in der Filiale St. Marienheim in Elberfeld in der Fürſorge für die weiblichen katholi- ſchen Strafgefangenen des dortigen Gefängniſſes ſowie in dem von ihrem Orden errichteten Arbeiterinnenver- ein und gegenwärtig (1911) in Kirch- herten bei Köln.
S:
Aus Welt und Kloſter (Ge.), 1895. 2. A. 1904. – Die [Spaltenumbruch]
Schr
Seele am Scheidewege. Jephtas Tochter (2 Dr. f. d. weibliche Jugd.), 1897. 2. A. 1911. – Die heilige Eliſa- beth, Landgräfin von Thüringen (desgl.), 1898. – Die Macht des Gebetes (desgl.), 1898. 3. A. 1911. – Die heilige Genoveva (desgl.), 1901. – Friedrich von Helferſtein, oder: Deutſche Treue (Tr.), 1904. – Die heilige Katharina von Siena (Tr.), 1906.
*Schrutz, Demetrius,
geb. am 18. Juli 1856 in Wien als Sohn eines Pariſer Profeſſors und einer ſlawi- ſchen Mutter, war vom Vater für das Bankfach beſtimmt und nach Ab- ſolvierung ſeiner Studien an der Handelsakademie in einem der erſten Bankhäuſer Wiens 1¾ Jahre als Beamter tätig. Seiner Neigung zur Schauſpielkunſt folgend, nahm er ſchon während dieſer Zeit bei Schön- feld und Kracher dramatiſchen Unter- richt und beteiligte ſich dann an den Studentenvorſtellungen, welche unter Laubes Direktion Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre im Wiener Stadttheater von Profeſſor Alexan- der Strakoſch veranſtaltet wurden. Nach ſeinen Engagements bei Direk- tor Skrivaneck und Freiherrn von Glotz an ſüddeutſchen Bühnen wurde er ſelbſt Bühnenleiter in verſchiede- nen kleineren Städten der Schweiz, ſowie Nord- und Süddeutſchlands, und fand dabei, fern von dem Haſten und Treiben der großen Welt, die erſehnte Muße zum Dichten ſeiner Lieder. Jm Jahre 1888 verheiratete er ſich mit der damals am Stadt- theater in Baſel tätigen Friederike Walter. Er lebt ſeit langer Zeit vor- wiegend im Rheinlande, meiſt als Rezitator ſeiner eigenen Dichtungen auf Reiſen. Außer verſchiedenen Bühnenausgaben dramatiſcher Werke (Alex. Baumann, Birch-Pfeiffer, Kleiſt, Neſtroy, Raeder, K. Töpfer, A. Wolff) gab er etwa 150 Über- ſetzungen franzöſiſcher Bühnenwerke
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– Moderne Bergbauern (Kulturge-
ſchichtliches aus Tirol), 1907. – Jch
zwing’s! (Tiroler R.), 1907. – Aus’n
Tiroler Landl (Tiroler Bergbauern-
geſchn. Neue Folge), 1908. – Ein
Spatz am Joch und andere Erzählun-
gen, 1910. – Der Bauernprofeſſor
(R. a. dem heutigen Tirol), 1911. –
Bäume ohne Schatten (Tiroler R.),
1911. – Hellauf Tiroleriſch! (5 Tirol.
Nn.), 1912. – Die Herzensflickerin
(Tiroler R.), 1912.
*Schrötter, Eliſabeth Freiin von,
pſeudon. Felicitas vom Berge,
wurde am 28. Dezember 1851 zu
Berleburg in Weſtfalen geboren und
verlebte ihre erſte Jugend in Goldap
in Oſtpreußen, wohin ihr Vater als
Landrat verſetzt worden war. Jm
14. Lebensjahre kam ſie mit ihren
Angehörigen nach Berlin und erhielt
hier den Schluß ihrer Schulbildung,
die dann durch viele Reiſen in faſt
allen Teilen Deutſchlands und Öſter-
reichs, in Frankreich und Jtalien
vertieft und erweitert wurde. Sie
trat mit faſt allen Gliedern ihrer
Familie zur römiſch-katholiſchen
Kirche über und wurde nach dem
Tode ihres Vaters Ordensdame der
Dominikanerinnen aus dem Mutter-
hauſe zu Arenberg bei Ehrenbreit-
ſtein, bei welcher Gelegenheit ſie den
Kloſternamen Schweſter M. Ga-
briele annahm. Jm Jahre 1899
wurde ſie in die Filiale St. Vinzenz-
haus zu Oberhauſen im Rheinlande
verſetzt, wo ſie in der Abteilung für
Waiſen und Jnvaliden tätig war;
ſeit 1902 wirkte ſie in der Filiale
St. Marienheim in Elberfeld in der
Fürſorge für die weiblichen katholi-
ſchen Strafgefangenen des dortigen
Gefängniſſes ſowie in dem von ihrem
Orden errichteten Arbeiterinnenver-
ein und gegenwärtig (1911) in Kirch-
herten bei Köln.
S: Aus Welt und
Kloſter (Ge.), 1895. 2. A. 1904. – Die
Seele am Scheidewege. Jephtas
Tochter (2 Dr. f. d. weibliche Jugd.),
1897. 2. A. 1911. – Die heilige Eliſa-
beth, Landgräfin von Thüringen
(desgl.), 1898. – Die Macht des
Gebetes (desgl.), 1898. 3. A. 1911. –
Die heilige Genoveva (desgl.), 1901.
– Friedrich von Helferſtein, oder:
Deutſche Treue (Tr.), 1904. – Die
heilige Katharina von Siena (Tr.),
1906.
*Schrutz, Demetrius, geb. am 18.
Juli 1856 in Wien als Sohn eines
Pariſer Profeſſors und einer ſlawi-
ſchen Mutter, war vom Vater für
das Bankfach beſtimmt und nach Ab-
ſolvierung ſeiner Studien an der
Handelsakademie in einem der erſten
Bankhäuſer Wiens 1¾ Jahre als
Beamter tätig. Seiner Neigung zur
Schauſpielkunſt folgend, nahm er
ſchon während dieſer Zeit bei Schön-
feld und Kracher dramatiſchen Unter-
richt und beteiligte ſich dann an den
Studentenvorſtellungen, welche unter
Laubes Direktion Ende der 70er und
Anfang der 80er Jahre im Wiener
Stadttheater von Profeſſor Alexan-
der Strakoſch veranſtaltet wurden.
Nach ſeinen Engagements bei Direk-
tor Skrivaneck und Freiherrn von
Glotz an ſüddeutſchen Bühnen wurde
er ſelbſt Bühnenleiter in verſchiede-
nen kleineren Städten der Schweiz,
ſowie Nord- und Süddeutſchlands,
und fand dabei, fern von dem Haſten
und Treiben der großen Welt, die
erſehnte Muße zum Dichten ſeiner
Lieder. Jm Jahre 1888 verheiratete
er ſich mit der damals am Stadt-
theater in Baſel tätigen Friederike
Walter. Er lebt ſeit langer Zeit vor-
wiegend im Rheinlande, meiſt als
Rezitator ſeiner eigenen Dichtungen
auf Reiſen. Außer verſchiedenen
Bühnenausgaben dramatiſcher Werke
(Alex. Baumann, Birch-Pfeiffer,
Kleiſt, Neſtroy, Raeder, K. Töpfer,
A. Wolff) gab er etwa 150 Über-
ſetzungen franzöſiſcher Bühnenwerke
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/324>, abgerufen am 04.03.2025.
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