jetzt die Stelle eines k. k. Ministerial- Revidenten bekleidet. Daneben ist er noch künstlerisch und literarisch tätig, redigierte 1903-05 die Zeitschrift "Die Horen" und beschäftigt sich neuerdings besonders mit mystischen und okkultistischen Untersuchungen, worüber er in seinem "Leitfaden der Geheimwissenschaft" (1910) berichtet.
S:
Thorr (Dramat. D.), 1890. - Carthon (Tr.), 1895. - Mozart (Dra- mat. Charakterbild), 1903. - Verus (Aus d. Tagebuche eines Mannes), 1903. - Mit C. W. Schmidt folgende Dramen: Antigone (Tr.), 1904. - Beatrice Cenci (Tr.), 1905. - Über- wunden ... (Dr.), 1906.
Schöppner, Alexander,
wurde am 2. April 1820 zu Fulda geboren, be- suchte daselbst das Gymnasium und studierte dann in Würzburg Theo- logie u. Philologie. Er trat darauf in das dortige Augustinerkloster, legte am 29. Oktbr. 1839 Profeß ab, er- hielt 1843 die Priesterweihe u. wirkte dann fünf Jahre als Revisor der dritten lateinischen Schule zu Mün- nerstadt. Jm Jahre 1847 trat er mit päpstlichen Dispens aus dem Orden, erhielt in demselben Jahre das bayerische Jndigenat und am 8. Juni 1848 eine Anstellung als Stu- dienlehrer in Neuburg a. D., von wo er im Oktober 1850 in gleicher Eigenschaft an das Maximiliansgym- nasium nach München versetzt wurde. Seit 1852 kränkelnd, trat er am 30. Juli 1855 in den Ruhestand u. starb am 3. Aug. 1860. Als humoristischer Schriftsteller nannte er sich Johan- nes Einsiedel.
S:
Augsburge- rinnen. Bildnisse deutscher Frauen der Vorzeit (Ep. Dn.), 1850. - Sa- genbuch der bayerischen Lande; III, 1852-54. - Bayerische Geschichte in Romanzen, Balladen und Liedern deutscher Dichter, 1853. - Kleine Literaturkunde, 1854. - Parochus jovialis, 1857. - Kurzweiliger und lehrreicher Schulmeisterspiegel; II, [Spaltenumbruch]
Scho
1858-59. - Speculum pastorum, 1858. 2. A. 1859. - Angenehmer und nützlicher Zeitvertreiber für d. Jahr 1860.
*Schörlin, Johann,
geb. am 2. Ja- nuar 1821 zu Neuweiler im Kreise Mülhausen (Ober-Elsaß) als der Sohn des dortigen Lehrers, nahm schon im Juli 1835 die Stelle seines Vaters provisorisch ein und erhielt dieselbe nach absolvierter zweiter Lehrerprüfung im September 1839 definitiv übertragen. Er wirkte in seiner Gemeinde über 53 Jahre, be- ging 1885 unter der großartigsten Beteiligung des Ober-Elsaß sein 50jähriges Dienstjubiläum und trat im Herbst 1888 wegen eines Augen- leidens in den Ruhestand. Er lebt noch jetzt in Neuweiler u. verwendet seine Muße besonders zur Förderung der Jnteressen des Lehrerstandes. Der literarische "Alsabund" im Reichs- lande ernannte ihn zu seinem Ehren- mitgliede.
S:
Neuwilditsch (Samm- lung von Plaudereien, Reden und Aufsätzen in Ernst u. Humor), 1885.
*Schorn, Hans Traugott,
geb. am 25. Oktober 1880 als der Sohn eines Rechtsanwalts in Barmen, be- suchte das Progymnasium in Dieburg und das Gymnasium in Cleve, nach dessen Absolvierung er Philosophie, neuere Sprachen und Geschichte stu- dierte. 1907 ging er zu Studien- zwecken nach England, und lebt er vorwiegend in London.
S:
Gesam- melte Gedichte, 1903.
Schorn, Henriette von,
pseud. H. Nordheim, wurde am 24. Dezbr. 1807 zu Nordheim im Grabfeld bei Meiningen als die dritte Tochter des Freiherrn Fritz von Stein auf Nord- und Ostheim geboren, kam im Jahre 1831 als Hoffräulein der Groß- herzogin-Großfürstin Maria Pau- lowna nach Weimar und vermählte sich hier 1839 mit dem Geh. Hofrat Dr. Ludwig von Schorn, der die Lei- tung der Weimarer Kunstanstalten
*
[Spaltenumbruch]
Schö
jetzt die Stelle eines k. k. Miniſterial- Revidenten bekleidet. Daneben iſt er noch künſtleriſch und literariſch tätig, redigierte 1903–05 die Zeitſchrift „Die Horen“ und beſchäftigt ſich neuerdings beſonders mit myſtiſchen und okkultiſtiſchen Unterſuchungen, worüber er in ſeinem „Leitfaden der Geheimwiſſenſchaft“ (1910) berichtet.
S:
Thôrr (Dramat. D.), 1890. – Carthon (Tr.), 1895. – Mozart (Dra- mat. Charakterbild), 1903. – Verus (Aus d. Tagebuche eines Mannes), 1903. – Mit C. W. Schmidt folgende Dramen: Antigone (Tr.), 1904. – Beatrice Cenci (Tr.), 1905. – Über- wunden ... (Dr.), 1906.
Schöppner, Alexander,
wurde am 2. April 1820 zu Fulda geboren, be- ſuchte daſelbſt das Gymnaſium und ſtudierte dann in Würzburg Theo- logie u. Philologie. Er trat darauf in das dortige Auguſtinerkloſter, legte am 29. Oktbr. 1839 Profeß ab, er- hielt 1843 die Prieſterweihe u. wirkte dann fünf Jahre als Reviſor der dritten lateiniſchen Schule zu Mün- nerſtadt. Jm Jahre 1847 trat er mit päpſtlichen Dispens aus dem Orden, erhielt in demſelben Jahre das bayeriſche Jndigenat und am 8. Juni 1848 eine Anſtellung als Stu- dienlehrer in Neuburg a. D., von wo er im Oktober 1850 in gleicher Eigenſchaft an das Maximiliansgym- naſium nach München verſetzt wurde. Seit 1852 kränkelnd, trat er am 30. Juli 1855 in den Ruheſtand u. ſtarb am 3. Aug. 1860. Als humoriſtiſcher Schriftſteller nannte er ſich Johan- nes Einſiedel.
S:
Augsburge- rinnen. Bildniſſe deutſcher Frauen der Vorzeit (Ep. Dn.), 1850. – Sa- genbuch der bayeriſchen Lande; III, 1852–54. – Bayeriſche Geſchichte in Romanzen, Balladen und Liedern deutſcher Dichter, 1853. – Kleine Literaturkunde, 1854. – Parochus jovialis, 1857. – Kurzweiliger und lehrreicher Schulmeiſterſpiegel; II, [Spaltenumbruch]
Scho
1858–59. – Speculum paſtorum, 1858. 2. A. 1859. – Angenehmer und nützlicher Zeitvertreiber für d. Jahr 1860.
*Schörlin, Johann,
geb. am 2. Ja- nuar 1821 zu Neuweiler im Kreiſe Mülhauſen (Ober-Elſaß) als der Sohn des dortigen Lehrers, nahm ſchon im Juli 1835 die Stelle ſeines Vaters proviſoriſch ein und erhielt dieſelbe nach abſolvierter zweiter Lehrerprüfung im September 1839 definitiv übertragen. Er wirkte in ſeiner Gemeinde über 53 Jahre, be- ging 1885 unter der großartigſten Beteiligung des Ober-Elſaß ſein 50jähriges Dienſtjubiläum und trat im Herbſt 1888 wegen eines Augen- leidens in den Ruheſtand. Er lebt noch jetzt in Neuweiler u. verwendet ſeine Muße beſonders zur Förderung der Jntereſſen des Lehrerſtandes. Der literariſche „Alſabund“ im Reichs- lande ernannte ihn zu ſeinem Ehren- mitgliede.
S:
Neuwilditſch (Samm- lung von Plaudereien, Reden und Aufſätzen in Ernſt u. Humor), 1885.
*Schorn, Hans Traugott,
geb. am 25. Oktober 1880 als der Sohn eines Rechtsanwalts in Barmen, be- ſuchte das Progymnaſium in Dieburg und das Gymnaſium in Cleve, nach deſſen Abſolvierung er Philoſophie, neuere Sprachen und Geſchichte ſtu- dierte. 1907 ging er zu Studien- zwecken nach England, und lebt er vorwiegend in London.
S:
Geſam- melte Gedichte, 1903.
Schorn, Henriette von,
pſeud. H. Nordheim, wurde am 24. Dezbr. 1807 zu Nordheim im Grabfeld bei Meiningen als die dritte Tochter des Freiherrn Fritz von Stein auf Nord- und Oſtheim geboren, kam im Jahre 1831 als Hoffräulein der Groß- herzogin-Großfürſtin Maria Pau- lowna nach Weimar und vermählte ſich hier 1839 mit dem Geh. Hofrat Dr. Ludwig von Schorn, der die Lei- tung der Weimarer Kunſtanſtalten
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Schö
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jetzt die Stelle eines k. k. Miniſterial-
Revidenten bekleidet. Daneben iſt er
noch künſtleriſch und literariſch tätig,
redigierte 1903–05 die Zeitſchrift
„Die Horen“ und beſchäftigt ſich
neuerdings beſonders mit myſtiſchen
und okkultiſtiſchen Unterſuchungen,
worüber er in ſeinem „Leitfaden der
Geheimwiſſenſchaft“ (1910) berichtet.
S: Thôrr (Dramat. D.), 1890. –
Carthon (Tr.), 1895. – Mozart (Dra-
mat. Charakterbild), 1903. – Verus
(Aus d. Tagebuche eines Mannes),
1903. – Mit C. W. Schmidt folgende
Dramen: Antigone (Tr.), 1904. –
Beatrice Cenci (Tr.), 1905. – Über-
wunden ... (Dr.), 1906.
Schöppner, Alexander, wurde am
2. April 1820 zu Fulda geboren, be-
ſuchte daſelbſt das Gymnaſium und
ſtudierte dann in Würzburg Theo-
logie u. Philologie. Er trat darauf
in das dortige Auguſtinerkloſter, legte
am 29. Oktbr. 1839 Profeß ab, er-
hielt 1843 die Prieſterweihe u. wirkte
dann fünf Jahre als Reviſor der
dritten lateiniſchen Schule zu Mün-
nerſtadt. Jm Jahre 1847 trat er
mit päpſtlichen Dispens aus dem
Orden, erhielt in demſelben Jahre
das bayeriſche Jndigenat und am 8.
Juni 1848 eine Anſtellung als Stu-
dienlehrer in Neuburg a. D., von
wo er im Oktober 1850 in gleicher
Eigenſchaft an das Maximiliansgym-
naſium nach München verſetzt wurde.
Seit 1852 kränkelnd, trat er am 30.
Juli 1855 in den Ruheſtand u. ſtarb
am 3. Aug. 1860. Als humoriſtiſcher
Schriftſteller nannte er ſich Johan-
nes Einſiedel.
S: Augsburge-
rinnen. Bildniſſe deutſcher Frauen
der Vorzeit (Ep. Dn.), 1850. – Sa-
genbuch der bayeriſchen Lande; III,
1852–54. – Bayeriſche Geſchichte in
Romanzen, Balladen und Liedern
deutſcher Dichter, 1853. – Kleine
Literaturkunde, 1854. – Parochus
jovialis, 1857. – Kurzweiliger und
lehrreicher Schulmeiſterſpiegel; II,
1858–59. – Speculum paſtorum,
1858. 2. A. 1859. – Angenehmer und
nützlicher Zeitvertreiber für d. Jahr
1860.
*Schörlin, Johann, geb. am 2. Ja-
nuar 1821 zu Neuweiler im Kreiſe
Mülhauſen (Ober-Elſaß) als der
Sohn des dortigen Lehrers, nahm
ſchon im Juli 1835 die Stelle ſeines
Vaters proviſoriſch ein und erhielt
dieſelbe nach abſolvierter zweiter
Lehrerprüfung im September 1839
definitiv übertragen. Er wirkte in
ſeiner Gemeinde über 53 Jahre, be-
ging 1885 unter der großartigſten
Beteiligung des Ober-Elſaß ſein
50jähriges Dienſtjubiläum und trat
im Herbſt 1888 wegen eines Augen-
leidens in den Ruheſtand. Er lebt
noch jetzt in Neuweiler u. verwendet
ſeine Muße beſonders zur Förderung
der Jntereſſen des Lehrerſtandes. Der
literariſche „Alſabund“ im Reichs-
lande ernannte ihn zu ſeinem Ehren-
mitgliede.
S: Neuwilditſch (Samm-
lung von Plaudereien, Reden und
Aufſätzen in Ernſt u. Humor), 1885.
*Schorn, Hans Traugott, geb.
am 25. Oktober 1880 als der Sohn
eines Rechtsanwalts in Barmen, be-
ſuchte das Progymnaſium in Dieburg
und das Gymnaſium in Cleve, nach
deſſen Abſolvierung er Philoſophie,
neuere Sprachen und Geſchichte ſtu-
dierte. 1907 ging er zu Studien-
zwecken nach England, und lebt er
vorwiegend in London.
S: Geſam-
melte Gedichte, 1903.
Schorn, Henriette von, pſeud. H.
Nordheim, wurde am 24. Dezbr.
1807 zu Nordheim im Grabfeld bei
Meiningen als die dritte Tochter des
Freiherrn Fritz von Stein auf
Nord- und Oſtheim geboren, kam im
Jahre 1831 als Hoffräulein der Groß-
herzogin-Großfürſtin Maria Pau-
lowna nach Weimar und vermählte
ſich hier 1839 mit dem Geh. Hofrat
Dr. Ludwig von Schorn, der die Lei-
tung der Weimarer Kunſtanſtalten
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/297>, abgerufen am 07.01.2025.
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