Herrn von Levetzow, in zweiter Ehe mit dem sächsischen Majoratsherrn, Kammerherrn von Schönberg-Reich- städt vermählt, den sie aber auch schon nach einjähriger Ehe durch den Tod verlor. Später kaufte sie sich in Dresden an und lebt nunmehr ganz ihren literarischen Neigungen.
S:
Drei Losungsworte (E.), 1897. - Es kommt eine Zeit (Sk.), 1899.
Schönberger, Anton,
geb. am 22. Januar 1830 zu Wels in Ober- österreich als der Sohn armer Fi- schersleute, besuchte die dortige Volks- schule und trat dann in bäuerliche Dienste, wandte sich aber, seiner An- lage folgend, bald der Dekorations- malerei zu. Jm Jahre 1848 trat er als Freiwilliger ins 10. Jägerbatail- lon ein und machte die italienischen Feldzüge mit. Nach seiner Entlassung vom Militär machte er sich als Deko- rationsmaler in Wels seßhaft und starb daselbst am 21. Dezember 1871.
S:
Waldbleameln (Ge. in öberösterr. Mundart); II, 1882.
Schönburg, Karl,
Pseud. für Theodor Curti; s. d.!
*Schöne, Heinrich,
geb. am 16. Aug. 1851 zu Münster in Westfalen, besuchte das Paulinische Gymnasium daselbst, trat als Primaner 1870 in das Heer und nahm an dem Feld- zuge gegen Frankreich, besonders an den Kämpfen gegen Bourbaki und Garibaldi teil. Als Offizier heimge- kehrt, diente er in der Linie weiter, nahm dann als Premierleutnant den Abschied und trat in den Dienst der Staatseisenbahnen. Von Hannover, wo er längere Zeit amtiert hatte, ging er 1889 als Kalkulatorvorsteher des Eisenbahnbetriebsamts nach Pa- derborn, kehrte aber zu Anfang d. J. 1892 nach Hannover zurück, wirkte auch als Schriftsteller daselbst, bis er 1904 als Rechnungsrat nach Köln a. Rhein übersiedelte, wo er seit 1909 die Redaktion der illustrierten Zeit- schrift "Der Herold am Rhein" führt. [Spaltenumbruch]
Schö
S:
Lachende Gestalten, 1882. - Flor und Maske (R.), 1885. - Die Tochter der Sturmflut (N.), 1885. - Eine tolle Wette (E.), 1885. - Jm Banne der Fee (Lsp.), 1888. - Wer ist der Erbe? (Schw.), 1888. - Lockere Vögel (Tolle Geschn.), 1891. - Galen (Opernlibret- to), 1893. - Große Kinder (P.), 1894. - Aus eigener Kraft (Volksst.), 1894. - Der König der Täufer (Geschichtl. E.), 1904. - Aus den Papieren eines Leutnants, 1907.
Schöne, Hermann,
geb. am 2. Oktbr. 1836 in Dresden, wo sein Vater Chorist am sächsischen Hof- theater war, wollte sich nach Erledi- gung des Unterrichts in der Bürger- schule der Gärtnerei widmen, wurde jedoch von seinem Vater für die Bühne bestimmt und deshalb auch im Ge- sange ausgebildet. Am 8. Mai 1853 debütierte Sch. am Sommertheater Reisewitz bei Dresden unter Direktor Scheemann und verblieb daselbst bis zum 1. Septbr. Dann begann er sein Wanderleben, das ihn durch eine große Zahl von Städten im König- reich Sachsen, in Thüringen, in den Provinzen Schlesien u. Sachsen führte. "Jugendliche Liebhaber" waren seine ersten Rollen, bis dann seine beson- dere Befähigung für das komische Fach ihn immer mehr auf dieses Ge- biet lenkte. Jm Mai 1858 führt ihn ein freundliches Schicksal nach Rostock zum Direktor Behr, dem er dort bis 1860 treu bleibt u. mit dem er 1861 nach Bremen übersiedelt. 1862 geht Sch. nach Mainz und von hier holt ihn Heinrich Laube an das Burg- theater nach Wien, 1863. Hier war er als Hofschauspieler bis zu seiner Pensionierung 1899 tätig und er- freute sich als Nachfolger eines Beck- mann und Meixner allgemeiner Be- liebtheit. Jn der nun folgenden Mußezeit wandte er sich schriftstelle- rischer Tätigkeit zu, doch starb er be- reits am 9. Dezbr. 1902 in Wien.
S:
Theater-Boheme (N.), 1901. -
*
[Spaltenumbruch]
Schö
Herrn von Levetzow, in zweiter Ehe mit dem ſächſiſchen Majoratsherrn, Kammerherrn von Schönberg-Reich- ſtädt vermählt, den ſie aber auch ſchon nach einjähriger Ehe durch den Tod verlor. Später kaufte ſie ſich in Dresden an und lebt nunmehr ganz ihren literariſchen Neigungen.
S:
Drei Loſungsworte (E.), 1897. – Es kommt eine Zeit (Sk.), 1899.
Schönberger, Anton,
geb. am 22. Januar 1830 zu Wels in Ober- öſterreich als der Sohn armer Fi- ſchersleute, beſuchte die dortige Volks- ſchule und trat dann in bäuerliche Dienſte, wandte ſich aber, ſeiner An- lage folgend, bald der Dekorations- malerei zu. Jm Jahre 1848 trat er als Freiwilliger ins 10. Jägerbatail- lon ein und machte die italieniſchen Feldzüge mit. Nach ſeiner Entlaſſung vom Militär machte er ſich als Deko- rationsmaler in Wels ſeßhaft und ſtarb daſelbſt am 21. Dezember 1871.
S:
Waldbleameln (Ge. in öberöſterr. Mundart); II, 1882.
Schönburg, Karl,
Pſeud. für Theodor Curti; ſ. d.!
*Schöne, Heinrich,
geb. am 16. Aug. 1851 zu Münſter in Weſtfalen, beſuchte das Pauliniſche Gymnaſium daſelbſt, trat als Primaner 1870 in das Heer und nahm an dem Feld- zuge gegen Frankreich, beſonders an den Kämpfen gegen Bourbaki und Garibaldi teil. Als Offizier heimge- kehrt, diente er in der Linie weiter, nahm dann als Premierleutnant den Abſchied und trat in den Dienſt der Staatseiſenbahnen. Von Hannover, wo er längere Zeit amtiert hatte, ging er 1889 als Kalkulatorvorſteher des Eiſenbahnbetriebsamts nach Pa- derborn, kehrte aber zu Anfang d. J. 1892 nach Hannover zurück, wirkte auch als Schriftſteller daſelbſt, bis er 1904 als Rechnungsrat nach Köln a. Rhein überſiedelte, wo er ſeit 1909 die Redaktion der illuſtrierten Zeit- ſchrift „Der Herold am Rhein“ führt. [Spaltenumbruch]
Schö
S:
Lachende Geſtalten, 1882. – Flor und Maske (R.), 1885. – Die Tochter der Sturmflut (N.), 1885. – Eine tolle Wette (E.), 1885. – Jm Banne der Fee (Lſp.), 1888. – Wer iſt der Erbe? (Schw.), 1888. – Lockere Vögel (Tolle Geſchn.), 1891. – Galen (Opernlibret- to), 1893. – Große Kinder (P.), 1894. – Aus eigener Kraft (Volksſt.), 1894. – Der König der Täufer (Geſchichtl. E.), 1904. – Aus den Papieren eines Leutnants, 1907.
Schöne, Hermann,
geb. am 2. Oktbr. 1836 in Dresden, wo ſein Vater Choriſt am ſächſiſchen Hof- theater war, wollte ſich nach Erledi- gung des Unterrichts in der Bürger- ſchule der Gärtnerei widmen, wurde jedoch von ſeinem Vater für die Bühne beſtimmt und deshalb auch im Ge- ſange ausgebildet. Am 8. Mai 1853 debütierte Sch. am Sommertheater Reiſewitz bei Dresden unter Direktor Scheemann und verblieb daſelbſt bis zum 1. Septbr. Dann begann er ſein Wanderleben, das ihn durch eine große Zahl von Städten im König- reich Sachſen, in Thüringen, in den Provinzen Schleſien u. Sachſen führte. „Jugendliche Liebhaber“ waren ſeine erſten Rollen, bis dann ſeine beſon- dere Befähigung für das komiſche Fach ihn immer mehr auf dieſes Ge- biet lenkte. Jm Mai 1858 führt ihn ein freundliches Schickſal nach Roſtock zum Direktor Behr, dem er dort bis 1860 treu bleibt u. mit dem er 1861 nach Bremen überſiedelt. 1862 geht Sch. nach Mainz und von hier holt ihn Heinrich Laube an das Burg- theater nach Wien, 1863. Hier war er als Hofſchauſpieler bis zu ſeiner Penſionierung 1899 tätig und er- freute ſich als Nachfolger eines Beck- mann und Meixner allgemeiner Be- liebtheit. Jn der nun folgenden Mußezeit wandte er ſich ſchriftſtelle- riſcher Tätigkeit zu, doch ſtarb er be- reits am 9. Dezbr. 1902 in Wien.
S:
Theater-Bohème (N.), 1901. –
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0289"n="285"/><lb/><cb/><lb/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Schö</hi></fw><lb/>
Herrn von Levetzow, in zweiter Ehe<lb/>
mit dem ſächſiſchen Majoratsherrn,<lb/>
Kammerherrn von Schönberg-Reich-<lb/>ſtädt vermählt, den ſie aber auch ſchon<lb/>
nach einjähriger Ehe durch den Tod<lb/>
verlor. Später kaufte ſie ſich in<lb/>
Dresden an und lebt nunmehr ganz<lb/>
ihren literariſchen Neigungen. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p><lb/>
Drei Loſungsworte (E.), 1897. – Es<lb/>
kommt eine Zeit (Sk.), 1899.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Schönberger,</hi> Anton,</persName></head><p> geb. am<lb/>
22. Januar 1830 zu Wels in Ober-<lb/>
öſterreich als der Sohn armer Fi-<lb/>ſchersleute, beſuchte die dortige Volks-<lb/>ſchule und trat dann in bäuerliche<lb/>
Dienſte, wandte ſich aber, ſeiner An-<lb/>
lage folgend, bald der Dekorations-<lb/>
malerei zu. Jm Jahre 1848 trat er<lb/>
als Freiwilliger ins 10. Jägerbatail-<lb/>
lon ein und machte die italieniſchen<lb/>
Feldzüge mit. Nach ſeiner Entlaſſung<lb/>
vom Militär machte er ſich als Deko-<lb/>
rationsmaler in Wels ſeßhaft und<lb/>ſtarb daſelbſt am 21. Dezember 1871.<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Waldbleameln (Ge. in öberöſterr.<lb/>
Mundart); <hirendition="#aq">II</hi>, 1882.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Schönburg,</hi> Karl,</persName></head><p> Pſeud. für<lb/><hirendition="#g">Theodor Curti;</hi>ſ. d.!</p><lb/></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName>*<hirendition="#b">Schöne,</hi> Heinrich,</persName></head><p> geb. am 16.<lb/>
Aug. 1851 zu Münſter in Weſtfalen,<lb/>
beſuchte das Pauliniſche Gymnaſium<lb/>
daſelbſt, trat als Primaner 1870 in<lb/>
das Heer und nahm an dem Feld-<lb/>
zuge gegen Frankreich, beſonders an<lb/>
den Kämpfen gegen Bourbaki und<lb/>
Garibaldi teil. Als Offizier heimge-<lb/>
kehrt, diente er in der Linie weiter,<lb/>
nahm dann als Premierleutnant den<lb/>
Abſchied und trat in den Dienſt der<lb/>
Staatseiſenbahnen. Von Hannover,<lb/>
wo er längere Zeit amtiert hatte,<lb/>
ging er 1889 als Kalkulatorvorſteher<lb/>
des Eiſenbahnbetriebsamts nach Pa-<lb/>
derborn, kehrte aber zu Anfang d. J.<lb/>
1892 nach Hannover zurück, wirkte<lb/>
auch als Schriftſteller daſelbſt, bis er<lb/>
1904 als Rechnungsrat nach Köln a.<lb/>
Rhein überſiedelte, wo er ſeit 1909<lb/>
die Redaktion der illuſtrierten Zeit-<lb/>ſchrift „Der Herold am Rhein“ führt.<lb/><cb/><lb/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Schö</hi></fw><lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Lachende Geſtalten, 1882. – Flor<lb/>
und Maske (R.), 1885. – Die Tochter<lb/>
der Sturmflut (N.), 1885. – Eine tolle<lb/>
Wette (E.), 1885. – Jm Banne der Fee<lb/>
(Lſp.), 1888. – Wer iſt der Erbe?<lb/>
(Schw.), 1888. – Lockere Vögel (Tolle<lb/>
Geſchn.), 1891. – Galen (Opernlibret-<lb/>
to), 1893. – Große Kinder (P.), 1894.<lb/>– Aus eigener Kraft (Volksſt.), 1894.<lb/>– Der König der Täufer (Geſchichtl.<lb/>
E.), 1904. – Aus den Papieren eines<lb/>
Leutnants, 1907.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Schöne,</hi> Hermann,</persName></head><p> geb. am 2.<lb/>
Oktbr. 1836 in Dresden, wo ſein<lb/>
Vater Choriſt am ſächſiſchen Hof-<lb/>
theater war, wollte ſich nach Erledi-<lb/>
gung des Unterrichts in der Bürger-<lb/>ſchule der Gärtnerei widmen, wurde<lb/>
jedoch von ſeinem Vater für die Bühne<lb/>
beſtimmt und deshalb auch im Ge-<lb/>ſange ausgebildet. Am 8. Mai 1853<lb/>
debütierte Sch. am Sommertheater<lb/>
Reiſewitz bei Dresden unter Direktor<lb/>
Scheemann und verblieb daſelbſt bis<lb/>
zum 1. Septbr. Dann begann er ſein<lb/>
Wanderleben, das ihn durch eine<lb/>
große Zahl von Städten im König-<lb/>
reich Sachſen, in Thüringen, in den<lb/>
Provinzen Schleſien u. Sachſen führte.<lb/>„Jugendliche Liebhaber“ waren ſeine<lb/>
erſten Rollen, bis dann ſeine beſon-<lb/>
dere Befähigung für das komiſche<lb/>
Fach ihn immer mehr auf dieſes Ge-<lb/>
biet lenkte. Jm Mai 1858 führt ihn<lb/>
ein freundliches Schickſal nach Roſtock<lb/>
zum Direktor Behr, dem er dort bis<lb/>
1860 treu bleibt u. mit dem er 1861<lb/>
nach Bremen überſiedelt. 1862 geht<lb/>
Sch. nach Mainz und von hier holt<lb/>
ihn Heinrich Laube an das Burg-<lb/>
theater nach Wien, 1863. Hier war<lb/>
er als Hofſchauſpieler bis zu ſeiner<lb/>
Penſionierung 1899 tätig und er-<lb/>
freute ſich als Nachfolger eines Beck-<lb/>
mann und Meixner allgemeiner Be-<lb/>
liebtheit. Jn der nun folgenden<lb/>
Mußezeit wandte er ſich ſchriftſtelle-<lb/>
riſcher Tätigkeit zu, doch ſtarb er be-<lb/>
reits am 9. Dezbr. 1902 in Wien.<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Theater-Bohème (N.), 1901. –<lb/><fwplace="bottom"type="sig">*</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[285/0289]
Schö
Schö
Herrn von Levetzow, in zweiter Ehe
mit dem ſächſiſchen Majoratsherrn,
Kammerherrn von Schönberg-Reich-
ſtädt vermählt, den ſie aber auch ſchon
nach einjähriger Ehe durch den Tod
verlor. Später kaufte ſie ſich in
Dresden an und lebt nunmehr ganz
ihren literariſchen Neigungen.
S:
Drei Loſungsworte (E.), 1897. – Es
kommt eine Zeit (Sk.), 1899.
Schönberger, Anton, geb. am
22. Januar 1830 zu Wels in Ober-
öſterreich als der Sohn armer Fi-
ſchersleute, beſuchte die dortige Volks-
ſchule und trat dann in bäuerliche
Dienſte, wandte ſich aber, ſeiner An-
lage folgend, bald der Dekorations-
malerei zu. Jm Jahre 1848 trat er
als Freiwilliger ins 10. Jägerbatail-
lon ein und machte die italieniſchen
Feldzüge mit. Nach ſeiner Entlaſſung
vom Militär machte er ſich als Deko-
rationsmaler in Wels ſeßhaft und
ſtarb daſelbſt am 21. Dezember 1871.
S: Waldbleameln (Ge. in öberöſterr.
Mundart); II, 1882.
Schönburg, Karl, Pſeud. für
Theodor Curti; ſ. d.!
*Schöne, Heinrich, geb. am 16.
Aug. 1851 zu Münſter in Weſtfalen,
beſuchte das Pauliniſche Gymnaſium
daſelbſt, trat als Primaner 1870 in
das Heer und nahm an dem Feld-
zuge gegen Frankreich, beſonders an
den Kämpfen gegen Bourbaki und
Garibaldi teil. Als Offizier heimge-
kehrt, diente er in der Linie weiter,
nahm dann als Premierleutnant den
Abſchied und trat in den Dienſt der
Staatseiſenbahnen. Von Hannover,
wo er längere Zeit amtiert hatte,
ging er 1889 als Kalkulatorvorſteher
des Eiſenbahnbetriebsamts nach Pa-
derborn, kehrte aber zu Anfang d. J.
1892 nach Hannover zurück, wirkte
auch als Schriftſteller daſelbſt, bis er
1904 als Rechnungsrat nach Köln a.
Rhein überſiedelte, wo er ſeit 1909
die Redaktion der illuſtrierten Zeit-
ſchrift „Der Herold am Rhein“ führt.
S: Lachende Geſtalten, 1882. – Flor
und Maske (R.), 1885. – Die Tochter
der Sturmflut (N.), 1885. – Eine tolle
Wette (E.), 1885. – Jm Banne der Fee
(Lſp.), 1888. – Wer iſt der Erbe?
(Schw.), 1888. – Lockere Vögel (Tolle
Geſchn.), 1891. – Galen (Opernlibret-
to), 1893. – Große Kinder (P.), 1894.
– Aus eigener Kraft (Volksſt.), 1894.
– Der König der Täufer (Geſchichtl.
E.), 1904. – Aus den Papieren eines
Leutnants, 1907.
Schöne, Hermann, geb. am 2.
Oktbr. 1836 in Dresden, wo ſein
Vater Choriſt am ſächſiſchen Hof-
theater war, wollte ſich nach Erledi-
gung des Unterrichts in der Bürger-
ſchule der Gärtnerei widmen, wurde
jedoch von ſeinem Vater für die Bühne
beſtimmt und deshalb auch im Ge-
ſange ausgebildet. Am 8. Mai 1853
debütierte Sch. am Sommertheater
Reiſewitz bei Dresden unter Direktor
Scheemann und verblieb daſelbſt bis
zum 1. Septbr. Dann begann er ſein
Wanderleben, das ihn durch eine
große Zahl von Städten im König-
reich Sachſen, in Thüringen, in den
Provinzen Schleſien u. Sachſen führte.
„Jugendliche Liebhaber“ waren ſeine
erſten Rollen, bis dann ſeine beſon-
dere Befähigung für das komiſche
Fach ihn immer mehr auf dieſes Ge-
biet lenkte. Jm Mai 1858 führt ihn
ein freundliches Schickſal nach Roſtock
zum Direktor Behr, dem er dort bis
1860 treu bleibt u. mit dem er 1861
nach Bremen überſiedelt. 1862 geht
Sch. nach Mainz und von hier holt
ihn Heinrich Laube an das Burg-
theater nach Wien, 1863. Hier war
er als Hofſchauſpieler bis zu ſeiner
Penſionierung 1899 tätig und er-
freute ſich als Nachfolger eines Beck-
mann und Meixner allgemeiner Be-
liebtheit. Jn der nun folgenden
Mußezeit wandte er ſich ſchriftſtelle-
riſcher Tätigkeit zu, doch ſtarb er be-
reits am 9. Dezbr. 1902 in Wien.
S: Theater-Bohème (N.), 1901. –
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/289>, abgerufen am 04.03.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.