geb. am 12. Aug. 1819 zu St. Fiden bei St. Gal- len, verlebte eine freudlose Jugend und wurde bei dem unseligen Zer- würfnis seiner Eltern, welches schließ- lich zur Auflösung der Ehe führte, bald hierhin, bald dorthin geworfen. Mit Mühe nur konnte er es erreichen, nach Absolvierung der Primarschule die unteren Klassen der katholischen Realschule in St. Gallen besuchen zu dürfen. Dann trat er, der Kunst sich widmend, zunächst in die Werkstatt eines Dorfbildhauers, danach als Modellstecherlehrling in eine Baum- wolldruckerei, u. nach einer nutzlos tyrannischen Schule von zwei Jah- ren in eine lithographische Druckerei. Nun erst gab der Vater, die Notwen- digkeit eines bessern Zeichenunter- richts erkennend, den an seiner Nei- gung zur Kunst festhaltenden Knaben in die gänzliche Leitung eines Kunst- malers. Nachdem er mehrere Jahre in Jtalien geweilt, ging er behufs weiterer Studien im Porträtzeichnen nach München und bekleidete darauf durch vier Jahre mit eifriger Hin- gebung die Stelle eines Zeichenleh- rers an der katholischen Kantons- schule in St. Gallen. Es folgten sechs Jahre der Beschäftigung mit Por- trät- und Kirchenmalerei, darauf die definitive Niederlassung in Näfels und das Zuwenden zur neu aufge- standenen Kunst der Photographie.
S:
Die Schlacht bei Näfels (Dr.), 1868.
*Schneider, Wilhelm,
pseudon. Wilhelm Clauß und W. Schnei- der-Clauß, wurde am 29. Ja- nuar 1862 zu Köln geboren, besuchte das dortige Friedrich-Wilhelms- Gymnasium und studierte seit 1882 in Bonn, München und Straßburg an- fänglich Medizin und dann Philo- logie. Jm Jahre 1888 legte er sein Staatsexamen ab, wurde auch in Straßburg zum Dr. phil. promoviert und im folgenden Jahre als Rektor [Spaltenumbruch]
Schn
der höheren Schule nach Kerpen bei Köln berufen, wo er bis 1906 wirkte. Seitdem ist er Oberlehrer am Pro- gymnasium in Eupen u. wurde 1907 zum Professor ernannt. - Außer zwei Festschriften über die Große Karne- vals-Gesellschaft in Köln veröffent- lichte er
S:
Us unse Lotterbove-Jahre (En. in Kölner Mdt.); III, 1894-97. (Jnhalt: I. Der Seilspanner. - Unse Student. - II. Et Kreegsjohr en Kin- derauge. - III. Ming erzte Lieb- schaff). - Aus deutscher Frauen Ruh- meshalle! (G. in sechs Bildern), 1894. - Der Gymnicher Ritt (Romant. E. v. Rhein), 1895. - Kölsch Gemööt (Ver- zällcher un Bildcher en Rüümcher), 1903. - Auf dem platten Lande (R.), 1904. - Em ahle Poßhoff (Veer Ver- zällcher üvver einfache Lück), 1907. - Fletten un Blotsdröppchen (Dn.), 1907. - Alaaf Kölle! (En Schelderei us großer Zitt); III, 1908. - Zwesche Vringspooz un Eigelstein (Kölsche Bildcher un Verzällcher), 1910. - Heimgesunge (Volksst.), 1911.
Schneider von Arno, Jose Ba- ronin,
eine Tochter des (1886 gest.) Feldmarschalleutnants Karl Frei- herrn Sch. u. Enkelin des berühmten Feldherrn Karl Sch., dem sie in ihren "Gedichten" im Anhange eine Bio- graphie widmete, wurde am 17. Fe- bruar 1853 zu Wien geboren u. er- hielt ihre Erziehung vorwiegend im Kloster der Heimsuchung zu Thurn- feld bei Jnnsbruck in Tirol. Sie lebte schriftstellerisch tätig in Wien und war seit 1887 Stiftsdame des k. k. adeligen Damenstifts in Hall in Ti- rol. Sie starb Ende Juli 1909.
S:
Aus Österreich (Biogr. ihres Großvaters und Ge.), 1889. - Aus Österreich (Nn.), 1890. - Aus Öster- reich (Bagatellen), 1895. - Aus Öster- reich, 4. Bd.: Der Leuchtturmwächter von Zaplava, 1900. - Gastein, 1895. N. A. 1901. - Mosaik (Ge. u. Reime), 1902. - Kaiser Franz Josef I. (Ge- denkbuch), 1908. - Gab heraus den
*
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Schn
Schneider, Viktor,
geb. am 12. Aug. 1819 zu St. Fiden bei St. Gal- len, verlebte eine freudloſe Jugend und wurde bei dem unſeligen Zer- würfnis ſeiner Eltern, welches ſchließ- lich zur Auflöſung der Ehe führte, bald hierhin, bald dorthin geworfen. Mit Mühe nur konnte er es erreichen, nach Abſolvierung der Primarſchule die unteren Klaſſen der katholiſchen Realſchule in St. Gallen beſuchen zu dürfen. Dann trat er, der Kunſt ſich widmend, zunächſt in die Werkſtatt eines Dorfbildhauers, danach als Modellſtecherlehrling in eine Baum- wolldruckerei, u. nach einer nutzlos tyranniſchen Schule von zwei Jah- ren in eine lithographiſche Druckerei. Nun erſt gab der Vater, die Notwen- digkeit eines beſſern Zeichenunter- richts erkennend, den an ſeiner Nei- gung zur Kunſt feſthaltenden Knaben in die gänzliche Leitung eines Kunſt- malers. Nachdem er mehrere Jahre in Jtalien geweilt, ging er behufs weiterer Studien im Porträtzeichnen nach München und bekleidete darauf durch vier Jahre mit eifriger Hin- gebung die Stelle eines Zeichenleh- rers an der katholiſchen Kantons- ſchule in St. Gallen. Es folgten ſechs Jahre der Beſchäftigung mit Por- trät- und Kirchenmalerei, darauf die definitive Niederlaſſung in Näfels und das Zuwenden zur neu aufge- ſtandenen Kunſt der Photographie.
S:
Die Schlacht bei Näfels (Dr.), 1868.
*Schneider, Wilhelm,
pſeudon. Wilhelm Clauß und W. Schnei- der-Clauß, wurde am 29. Ja- nuar 1862 zu Köln geboren, beſuchte das dortige Friedrich-Wilhelms- Gymnaſium und ſtudierte ſeit 1882 in Bonn, München und Straßburg an- fänglich Medizin und dann Philo- logie. Jm Jahre 1888 legte er ſein Staatsexamen ab, wurde auch in Straßburg zum Dr. phil. promoviert und im folgenden Jahre als Rektor [Spaltenumbruch]
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der höheren Schule nach Kerpen bei Köln berufen, wo er bis 1906 wirkte. Seitdem iſt er Oberlehrer am Pro- gymnaſium in Eupen u. wurde 1907 zum Profeſſor ernannt. – Außer zwei Feſtſchriften über die Große Karne- vals-Geſellſchaft in Köln veröffent- lichte er
S:
Us unſe Lotterbove-Jahre (En. in Kölner Mdt.); III, 1894–97. (Jnhalt: I. Der Seilſpanner. – Unſe Student. – II. Et Kreegsjohr en Kin- derauge. – III. Ming erzte Lieb- ſchaff). – Aus deutſcher Frauen Ruh- meshalle! (G. in ſechs Bildern), 1894. – Der Gymnicher Ritt (Romant. E. v. Rhein), 1895. – Kölſch Gemööt (Ver- zällcher un Bildcher en Rüümcher), 1903. – Auf dem platten Lande (R.), 1904. – Em ahle Poßhoff (Veer Ver- zällcher üvver einfache Lück), 1907. – Fletten un Blotsdröppchen (Dn.), 1907. – Alaaf Kölle! (En Schelderei us großer Zitt); III, 1908. – Zweſche Vringspooz un Eigelſtein (Kölſche Bildcher un Verzällcher), 1910. – Heimgeſunge (Volksſt.), 1911.
Schneider von Arno, Joſé Ba- ronin,
eine Tochter des (1886 geſt.) Feldmarſchalleutnants Karl Frei- herrn Sch. u. Enkelin des berühmten Feldherrn Karl Sch., dem ſie in ihren „Gedichten“ im Anhange eine Bio- graphie widmete, wurde am 17. Fe- bruar 1853 zu Wien geboren u. er- hielt ihre Erziehung vorwiegend im Kloſter der Heimſuchung zu Thurn- feld bei Jnnsbruck in Tirol. Sie lebte ſchriftſtelleriſch tätig in Wien und war ſeit 1887 Stiftsdame des k. k. adeligen Damenſtifts in Hall in Ti- rol. Sie ſtarb Ende Juli 1909.
S:
Aus Öſterreich (Biogr. ihres Großvaters und Ge.), 1889. – Aus Öſterreich (Nn.), 1890. – Aus Öſter- reich (Bagatellen), 1895. – Aus Öſter- reich, 4. Bd.: Der Leuchtturmwächter von Zaplava, 1900. – Gaſtein, 1895. N. A. 1901. – Moſaik (Ge. u. Reime), 1902. – Kaiſer Franz Joſef I. (Ge- denkbuch), 1908. – Gab heraus den
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Schneider, Viktor, geb. am 12.
Aug. 1819 zu St. Fiden bei St. Gal-
len, verlebte eine freudloſe Jugend
und wurde bei dem unſeligen Zer-
würfnis ſeiner Eltern, welches ſchließ-
lich zur Auflöſung der Ehe führte,
bald hierhin, bald dorthin geworfen.
Mit Mühe nur konnte er es erreichen,
nach Abſolvierung der Primarſchule
die unteren Klaſſen der katholiſchen
Realſchule in St. Gallen beſuchen zu
dürfen. Dann trat er, der Kunſt ſich
widmend, zunächſt in die Werkſtatt
eines Dorfbildhauers, danach als
Modellſtecherlehrling in eine Baum-
wolldruckerei, u. nach einer nutzlos
tyranniſchen Schule von zwei Jah-
ren in eine lithographiſche Druckerei.
Nun erſt gab der Vater, die Notwen-
digkeit eines beſſern Zeichenunter-
richts erkennend, den an ſeiner Nei-
gung zur Kunſt feſthaltenden Knaben
in die gänzliche Leitung eines Kunſt-
malers. Nachdem er mehrere Jahre
in Jtalien geweilt, ging er behufs
weiterer Studien im Porträtzeichnen
nach München und bekleidete darauf
durch vier Jahre mit eifriger Hin-
gebung die Stelle eines Zeichenleh-
rers an der katholiſchen Kantons-
ſchule in St. Gallen. Es folgten ſechs
Jahre der Beſchäftigung mit Por-
trät- und Kirchenmalerei, darauf
die definitive Niederlaſſung in Näfels
und das Zuwenden zur neu aufge-
ſtandenen Kunſt der Photographie.
S: Die Schlacht bei Näfels (Dr.),
1868.
*Schneider, Wilhelm, pſeudon.
Wilhelm Clauß und W. Schnei-
der-Clauß, wurde am 29. Ja-
nuar 1862 zu Köln geboren, beſuchte
das dortige Friedrich-Wilhelms-
Gymnaſium und ſtudierte ſeit 1882 in
Bonn, München und Straßburg an-
fänglich Medizin und dann Philo-
logie. Jm Jahre 1888 legte er ſein
Staatsexamen ab, wurde auch in
Straßburg zum Dr. phil. promoviert
und im folgenden Jahre als Rektor
der höheren Schule nach Kerpen bei
Köln berufen, wo er bis 1906 wirkte.
Seitdem iſt er Oberlehrer am Pro-
gymnaſium in Eupen u. wurde 1907
zum Profeſſor ernannt. – Außer zwei
Feſtſchriften über die Große Karne-
vals-Geſellſchaft in Köln veröffent-
lichte er
S: Us unſe Lotterbove-Jahre
(En. in Kölner Mdt.); III, 1894–97.
(Jnhalt: I. Der Seilſpanner. – Unſe
Student. – II. Et Kreegsjohr en Kin-
derauge. – III. Ming erzte Lieb-
ſchaff). – Aus deutſcher Frauen Ruh-
meshalle! (G. in ſechs Bildern), 1894.
– Der Gymnicher Ritt (Romant. E.
v. Rhein), 1895. – Kölſch Gemööt (Ver-
zällcher un Bildcher en Rüümcher),
1903. – Auf dem platten Lande (R.),
1904. – Em ahle Poßhoff (Veer Ver-
zällcher üvver einfache Lück), 1907. –
Fletten un Blotsdröppchen (Dn.),
1907. – Alaaf Kölle! (En Schelderei
us großer Zitt); III, 1908. – Zweſche
Vringspooz un Eigelſtein (Kölſche
Bildcher un Verzällcher), 1910. –
Heimgeſunge (Volksſt.), 1911.
Schneider von Arno, Joſé Ba-
ronin, eine Tochter des (1886 geſt.)
Feldmarſchalleutnants Karl Frei-
herrn Sch. u. Enkelin des berühmten
Feldherrn Karl Sch., dem ſie in ihren
„Gedichten“ im Anhange eine Bio-
graphie widmete, wurde am 17. Fe-
bruar 1853 zu Wien geboren u. er-
hielt ihre Erziehung vorwiegend im
Kloſter der Heimſuchung zu Thurn-
feld bei Jnnsbruck in Tirol. Sie lebte
ſchriftſtelleriſch tätig in Wien und
war ſeit 1887 Stiftsdame des k. k.
adeligen Damenſtifts in Hall in Ti-
rol. Sie ſtarb Ende Juli 1909.
S: Aus Öſterreich (Biogr. ihres
Großvaters und Ge.), 1889. – Aus
Öſterreich (Nn.), 1890. – Aus Öſter-
reich (Bagatellen), 1895. – Aus Öſter-
reich, 4. Bd.: Der Leuchtturmwächter
von Zaplava, 1900. – Gaſtein, 1895.
N. A. 1901. – Moſaik (Ge. u. Reime),
1902. – Kaiſer Franz Joſef I. (Ge-
denkbuch), 1908. – Gab heraus den
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/270>, abgerufen am 04.03.2025.
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